Botanik und Naturschutz in Hessen, Band 15 (2002)
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Bei der Kartierung der Brombeer-Flora von vier Blättern der topographischen Karte 1:25000 (530 km2) um das in Osthessen gelegene Schlitz wurden 52 Rubus-Arten gefunden. Viele dieser Arten zeigen im Untersuchungsgebiet Verbreitungsgrenzen. Die Brombeer-Flora der relativ warmen Fuldaer Senke mit anstehenden Gesteinen des Keupers und Muschelkalks unterscheidet sich deutlich von der der umgebenden Bundsandsteinlandschaft. Einige Arten wurden nur im Bereich der das Gebiet querenden Autobahnen angetroffen und dürften auf Verschleppungen mit Pflanzmaterial zurückgehen. Außerhalb von Wäldern gehört ein nicht unerheblicher Anteil der Brombeer-Büsche zu nicht beschriebenen Rubus-Sippen, vor allem aus der Sektion Corylifolii.
Buchbesprechungen
(2002)
Die Rubrik enthält Besprechungen zu insgesamt 23 Publikationen (davon fünf mit direktem Hessen-Bezug). Die Besprechungen stammen im Einzelnen von Karl Peter Buttler, Karl-Heinz Lenker, Uwe Barth, Thomas Gregor, Martin Lüdecke, Sylvain Hodvina, Ralf Hand, Ludwig Meinunger, Günther Matzke-Hajek, Norbert Pütz, Dirk Bönsel, Beate Wolf, Thomas van Elsen, Dietmar Teuber und Ellen Ploß.
Die submerse Vegetation des Borkener Sees und ihr Zusammenhang mit Gewässergüte und Gewässergenese
(2002)
Im Juni 1995 wurde eine Erfassung der submersen Vegetation des Naturschutzgebietes "Borkener See" bei Borken (Hessen, Schwalm-Eder-Kreis) mittels Tauchkartierung durchgeführt. Dabei konnten 11 Arten von Wasserpflanzen festgestellt werden. Obwohl das Gewässer als oligotroph anzusprechen ist, besteht die Unterwasservegetation überwiegend aus Arten, die für eutrophe Gewässer typisch sind. Dieser Widerspruch erklärt sich daraus, dass diese Wasserpflanzen ihre Nährstoffe aus dem offenbar nährstoffreichen Gewässerboden beziehen. 1998 zeigt sich die Zusammensetzung der Vegetation wenig verändert.
Internetseiten
(2002)
Nachrichten
(2002)
Am Beispiel der Region Spessart, in der bis heute 1513 wildwachsende Pflanzenarten nachgewiesen wurden, werden quantitative und qualitative Veränderungen von Flora und Vegetation über eine Gefährdungsanalyse ermittelt. Die quantitative Gefährdung drückt sich in der Zugehörigkeit der Arten zu Kategorien der Roten Listen aus. Die qualitative Gefährdung, also negative Veränderungen der Lebensräume, kann durch die Anteile ausgestorbener und gefährdeter Arten in dem jeweiligen Vegetationstyp beschrieben werden. Neben einer kurzen Beschreibung der besonders stark gefährdeten Lebensräume soll anhand einiger Artbeispiele der teilweise schnelle Ablauf des Biodiversitätswandels, aber auch das immer noch unvollständige Wissen über den aktuellen Florenbestand dokumentiert werden.
Die seit dem fünften Nachtrag (März 2001) bekannt gewordenen Ergänzungen und Verbesserungen zum "Namensverzeichnis" sind im sechsten Nachtrag zusammengefasst. Die Nomenklatur von Agrimonia eupatoria wird kurz behandelt. Die Gattung Thalictrum in Hessen wird nach den Ergebnissen der Revision von Ralf Hand dargestellt. Die Auswertung von Hartmans Exkursionsflora von Schweden und Norwegen (1846) ergab einige Unterartkombinationen, die gegenüber bisher verwendeten Priorität besitzen.