ZASPiL 15 = Papers on language change and language acquisition
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The present study is concerned with Single Clitics, as weil as with Clitic Doubling and Clitic Left Dislocation constructions and will test the Uniformity Hypothesis (Sportiehe 1992), according to which all three constructions involve the same underlying structure. It will be shown that:
- acquisition data pose a problem for the Uniformity Hypothesis (Sportiche 1992) and support rather the idea that Single Clitic, Clitic Doubling and Clitic Left Dislocation constructions do not involve the same underlying structure,
- omission of definite articles in Clitic Doubling and Clitic Left Dislocation constructions parallels omission of definite articles in simple DPs,
- selective omission of some types of Determiners, i.e. definite articles and use of another type of Determiners, i.e. clitic pronouns, can be explained in terms of the different feature specification of words belonging to the category D and the different status of clitics vs. definite articles.
The ultimate goal of the study is to examine the acquisition of intensifiers in English and German. In this paper an overview of the first results regarding four L1 English-speaking children will be given. Contrary to previous claims in the literature (e.g. Thomas 1990), it will be argued that intensifiers are used by children in early phases of language acquisition. Intensifiers play an important role in early phases of language acquisition since they can be used to express the wish either to be included or excluded in a certain action and thus contribute to structuring a central aspect of the child's discourse.
The article deals with the analysis of the development of aspectuality at the early stages of the acquisition of Russian. Data from seven children are investigated for this purpose. It is claimed that the category of aspectuality, being the property of the whole utterance, can be expressed at the early stages of language acquisition even before the verb itself occurs. During this period some children mark the basic aspectual opposition "process-result" by the linguistic devices at their disposal, namely by various uses of sound imitations or onomatopoetics. Onomatopoetics, when used once, can be said to be the predecessors of perfective verbs, while reduplicative use of onomatopoetics seems to correspond to the imperfective aspect. The paper presents an analysis of the early verb lexicons of six children. Among their 24 earliest verbs both aspects are represented. As revealed by the analysis, aspect (and Aktionsart) clusters with tense in a specific way: imperfective verbs are mainly used in the present while perfectives are used mostly in the past.
Obwohl wir bereits nachweisen konnten, dass Exklusionen nicht sprachlich verursacht sind, können sie doch experimentell durch sprachliche Reize, nämlich durch eine spezifische Benennung von Exemplaren ausgelöst werden. Aus diesem Grund soll hier der sprachliche Einfluß auf das Auftreten von Exklusionen und Reduktionen detaillierter untersucht werden. Dabei interessiert vor allem, welche sprachlichen Reize die Art Verarbeitung befördern, die auf der Verhaltensebene als Exklusion oder Reduktion in Erscheinung tritt.
The study presents a first investigation of two different processes in the L1-acquisition of German: The acquisition of definite pronominal forms and the occurence of finite verbs. The aim of the study is to find out if there are inherent relations between both processes. Inherent relations are understood as developmental relations based on the structural properties which demand a correlated emergence of the finite verb and definite pronominal forms.
The unusual development of the PDE [present-day English] s-genitive can be historically motivated, if the 's form is supposed to be not a mere leftover of the Old English (henceforth OE) casemarking, but the outcome of the merging of two patterns: the inflectional genitive ending (levelled to -s) and the construction "John his book" (henceforth 'possessive-linked genitive') during the Middle and the Early Modem English phases.
As my corpus analysis will show, the semantic and syntactic constraints ruling the occurrence of the 's pattern in the time interval of the rise of the 's-pattern (1400 - 1650) are the same ones as those ruling the occurrence of the possessive-linked genitive.
This hypothesis is further confirmed by cross-language comparison (with the other West Germanic languages, especially Afrikaans).
Wenn man die syntaktischen Eigenschaften des Hildebrandliedes betrachtet, so zeigen sich einerseits Eigenschaften, die auch für die Syntax des Nhd. charakteristisch sind: von Komplementierern eingeleitete Nebensätze, Deklarativsätze im Verb-Zweit-Format, Argumentstrukturen von Verben und Adjektiven, Attributions- bzw. Modifikationsverfahren. Andererseits werden Eigenschaften sichtbar, die im Nhd. verlorengegangen oder ausgedünnt worden sind: Deklarativsätze im Verb-End-Format, Pro-drop-Phänomene (in finiten Sätzen), nicht präpositional regierte Adverbiale (in Gestalt von NP mit reinen Kasus), artikellose Nominalphrasen (insbesondere solche mit definiter Interpretation). Die Betrachtung lehrt, dass auch über einen zeitlichen Abstand von mindestens zwölfhundert Jahren und trotz verschiedener Wandlungen, die zu syntaktischer Diskontinuität führen, syntaktische Kontinuität erkennbar bleibt, und zwar in einem Maße, das man angesichts der ungeheuer verfremdenden phonologischen, morphologischen und lexikalischen Veränderungen, die einem heutigen, sprachhistorisch nicht geschulten Muttersprachler das Hildebrandlied als einen Text von einem anderen Stern erscheinen lassen, nicht erwarten mag, in einem Maße, das allerdings denjenigen Linguisten nicht so sehr überraschen wird, dessen Blick durch universalgrammatische Einsichten der letzten Jahrzehnte geschärft worden ist für Invarianzen und Kontinuitäten.
Aus der Faktenlage ergeben sich folgende Probleme, die derzeit in der einschlägigen Literatur diskutiert werden bzw. bisher noch nicht zur Diskussion gelangt sind und die nun im vorliegenden Beitrag behandelt werden:
(i) Worauf sind Unterschiede in der Kodierung deontischer und epistemischer Lesarten von Modalverben durch (synthetische) Präsens- bzw. Präteritalformen und (analytische bzw. periphrastische) Perfekt- bzw. Plusquamperfektformen zurückzuführen? Worin liegt der genuine Beitrag des (periphrastischen) Perfekts/Plusquamperfekts bei der Manifestierung der kategorialen Funktion von Modalverben?;
(ii) Welches sind die Spezifika der Perfektformen von Modalverben in der Diachronie bzw.welchen kategorialen Wandel erfahren sie im Laufe ihrer Entwicklung?;
(iii) Wie ist die formale und funktionale Konstellation zwischen den Konstruktionen Modalverb + Infinitiv II und der Umschreibung würde + Infinitiv II synchron wie diachron zu beurteilen?;
(iv) Darf vor dem Hintergrund der Formenasymmetrie im Indikativ und Konjunktiv der Umschreibung werden + Inf. I/II (würde + Inf. I/II vs. *wurde + Inf. I/II) von einer "Lücke" im Verbalparadigma gesprochen werden?
Im folgenden wird zuerst das Modell vorgestellt, das als theoretische Grundlage für die Betrachtung der Semantik der Aspekt-Tempus-Formen dient (Abschnitt 2). Danach werden die syntagmatischen Markiertheitsrelationen der einzelnen aspektuell-temporalen Formen im Rahmen dieses Modells analysiert (Abschnitt 3). Im Abschnitt 4 werden die paradigmatischen Relationen zwischen den Aspekt-Tempus-Formen erörtert. Abschließend (Abschnitt 5) wird das Fazit aus der Untersuchung gezogen.
Der Umbau des Tempussystems und andere Veränderungen im russischen Verbalsystem wurden durch die Ausprägung der neuen slavischen Aspekte ausgelöst. Die Ausformung und die immer stärker werdende Einbeziehung der Aspekte in das gesamte Verbalsystem hat tiefgreifende Veränderungen der systemdefinierenden Struktureigenschaften des russischen Verbs hervorgerufen. Die Aspekte sind im Laufe der Sprachentwicklung zur eigentlichen Grundlage des gesamten russischen Verbalsystems geworden. Die Entwicklung der Tempora verläuft im präteritalen und im nichtpräteritalen Bereich gewissermaßen in entgegengesetzten Richtungen. Das Subsystem der Vergangenheitstempora wurde im Altrussischen maximal reduziert, während der Funktionsbereich der Nicht-Vergangenheit in Präsens und Futur aufgelöst wurde. Die beiden Entwicklungsrichtungen stehen in direktem Zusammenhang mit der Ausprägung der Aspekte. Ich betrachte deshalb die Entwicklung der Tempora und die Entwicklung der Aspekte parallel.