Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 44 (2007), Heft 1
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Helmut Tauchmann – 80 Jahre
(2007)
Im Jahre 1989 veröffentlichte Gutte die Arbeit „Die wildwachsenden und verwilderten Gefäßpflanzen der Stadt Leipzig“ in Form einer erweiterten Florenliste. Seit dem hat sich das Territorium der Stadt Leipzig durch Eingemeindungen vergrößert, vielfältige Veränderungen der Biotope kamen hinzu. Dies sollte für die sächsische Metropole Leipzig Grund genug sein, zu diesem Zeitpunkt eine umfassendere Flora der Stadt zu veröffentlichen und das Gebiet der Stadt Markleeberg, das sich nahtlos an Leipzig anschließt, mit einzubeziehen.
Die Gründung der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege in Preußen im Jahre 1906 markiert den Beginn des staatlichen Naturschutzes in Deutschland. Dieses Datum war Anlass, mit Publikationen auf 100 Jahre staatlicher Naturschutz zurückzublicken. Erschienen sind zwei sehr unterschiedlich angelegte Bücher. Hans-Werner Frohn und Friedemann Schmoll haben gemeinsam mit weiteren Historikern im Auftrag der Stiftung Naturschutzgeschichte (Königswinter) das Werk „Naturschutz und Staatlicher Naturschutz in Deutschland 1906-2006“ bearbeitet, das vom Bundesamt für Naturschutz in der Reihe „Naturschutz und Biologische Vielfalt“, Heft 35 herausgegeben wurde. Nahezu zeitgleich erschien der 2. Band Sachsen-Anhalt des in fünf Bänden geplanten Werkes „Lexikon der Naturschutzbeauftragten“, mit Beiträgen von Hermann Behrens, Werner Hilbig und Uwe Wegener.
Mit der Avifauna der zentralen Mittelelberegion liegt nunmehr ein bemerkenswertes Ergebnis langjähriger ehrenamtlicher Forschung in einer sehr ansprechenden Buchform vor, welche bisherige kleinere Publikationen aus der Region vereint und durch bisher nicht publizierte Daten auf einen Bearbeitungsstand 2005 aktualisiert.
Am 22.10.1906 wurde mit der Gründung der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege in Preußen unter Leitung von Hugo Conwentz eine erste staatliche Einrichtung geschaffen, die sich ausschließlich dem Naturschutz widmete. Dieses Jubiläum war bundesweit der Anlass zu einem Rückblick auf die Entwicklung des Naturschutzes in Deutschland, der schon im ausgehenden 19. Jahrhundert als bürgerliche Zivilisationskritik Beachtung fand, aber ab diesem Zeitpunkt in staatlicher Verantwortung stand.
Die Fachdaten für die nach Naturschutzrecht geschützten Gebiete und Objekte des Landes Sachsen-Anhalt werden mit den Naturschutzbehörden jeweils zum Jahresende abgeglichen. Die nachfolgende Tabelle gibt eine statistische Übersicht der nach Naturschutzrecht geschützten Gebiete und Objekte des Landes Sachsen-Anhalt mit Stand 31.12.2006.
Innerhalb eines riesigen Verbreitungsgebietes variiert das äußere Erscheinungsbild des Moorfrosches (Rana arvalis) beträchtlich. Nur wenige Merkmale kennzeichnen die Art und vielerorts in Mitteleuropa kommen Schwesternarten wie Springfrosch (Rana dalmatina) und Grasfrosch (Rana temporaria) gemeinsam an einem Standort vor, was viele praktische Probleme nach sich zieht. Das 10. Beiheft hat sich dieser Problematik angenommen.
Dieses anspruchsvoll gebundene Taschenbuch ergänzt die Reihe der Neudrucke von Florenwerken aus dem nördlichen Harzraum um die sich die Mitglieder des Botanischen Arbeitskreises Nordharz e. V. kontinuierlich bemühen. Es ermöglicht Einblicke nicht nur in die Florenausstattung des Gebietes um Wernigerode im 19. Jahrhundert sondern auch in die damalige Landnutzung.
Das vorliegende Heft entspricht nicht dem sonst üblichen Erscheinungsbild dieser Publikationsreihe. Die Schriftleitung möchte den Jubiläen zum 100jährigen Bestehen des staatlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes Rechnung tragen, indem dieses Heft hauptsächlich der Beschreibung der Entwicklung des Naturschutzes speziell im Territorium von Sachsen-Anhalt gewidmet ist.