Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 41 (2004), Heft 1
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Der Einfluss von Windkraftanlagen auf die Vogelwelt wird immer wieder heftig diskutiert. Zumindest die Scheuchwirkung auf rastende Grosvogelarten ist unbestritten, wobei allerdings noch erheblicher Forschungsbedarf hinsichtlich der Größe der tatsachlich von den Vogeln gemiedenen Bereiche um die Anlagen herum besteht.
Am 22. Dezember 2003 feierte Herr Dr. Christoph Kaatz unter großer Beteiligung von Freunden, Weggefährten, Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft und auch von Funk, Fernsehen und Presse in der Aula der Loburger Sekundarschule seinen 65. Geburtstag. Er wurde im Rahmen dieser Feier von der Ministerin für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Frau Wernicke, offiziell als langjähriger Leiter des Storchenhofes Loburg verabschiedet.
Mit dem Gesetz zur Neuregelung des Rechts des Naturschutzes und der Landschaftspflege und zur Anpassung anderer Rechtsvorschriften (BNatSchGNeuregG) vom 25. Marz 2002 hat der Bundestag im Artikel 1 das Naturschutzrecht des Bundes (BNatSchG) neu geregelt. Die Vorschriften sind, mit Ausnahme der in §11 genannten unmittelbar geltenden Regelungen, Rahmenvorschriften für die Landesgesetzgebung.
Der Autor des Buches ist ein langjährig erfahrener Fledermausforscher, aus dessen Feder zahlreiche Publikationen zur Fledermausfauna Deutschlands, insbesondere des Westharzes, und zur Detektierung von Fledermäusen in Europa erschienen sind. Schon sehr frühzeitig erkannte er die Vorzüge und Schwierigkeiten der Lautanalyse als differenzialdiagnostisches Merkmal und verfolgte und dokumentierte systematisch die Entwicklungen auf diesem Gebiet.
Im Osten Deutschlands gilt der Elbebiber als Symboltier des Naturschutzes. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stand er am Rande der Ausrottung und überlebte nur in wenigen Exemplaren in den Auen der mittleren Elbe und ihrer Nebenflusse. Heute gilt der Bestand dank strenger Schutzmaßnahmen weitestgehend als gesichert. Das ist eine der bedeutendsten Erfolgsgeschichten des deutschen Naturschutzes.
Am 25. Dezember 2003 verstarb nach schwerer Krankheit Herr Dr. sc. Gerhard Stocker. Erst im Heft 2/2003 dieser Zeitschrift hatten wir über seine wissenschaftlichen Leistungen berichtet, die anlässlich seines 70. Geburtstages, den er am 24.11.2002 beging, auf einem Festkolloquium im Nationalpark Hochharz gewürdigt wurden. Die Wunsche zur baldigen Genesung von seiner Krankheit blieben leider unerfüllt.
Als die Familie, Freunde, Kollegen und Mitstreiter von Irmgard Rothling Abschied nahmen, wurde im Nachruf ihr Engagement für den Natur- und Umweltschutz besonders hervorgehoben. Irmgard Rothling hat als Lehrerin für Biologie und Chemie an der Goetheschule Sangerhausen Schülergenrationen geprägt. Sie war Fachberaterin für Biologie und arbeitete über 20 Jahre als Mitglied einer Forschungsgruppe der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften, die für den Inhalt des Lehrplanes Biologie und die Festlegung der Prüfungsthemen zuständig war. Neben dem Unterricht wusste sie ihre Schuler im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft "Sozialistische Landeskultur" für die natürliche Umwelt zu begeistern.
Die Europäische Sumpfschildkröte ist die seltenste und zugleich am stärksten gefährdete Reptilienart des Landes Brandenburg und hier vom Aussterben bedroht. Hier in den bis heute noch relativ weiträumig naturnah erhaltenen, gewässerreichen und zugleich dünn besiedelten Landschaften Nordbrandenburgs und Südmecklenburgs existieren noch einige wenige, dem geschlossenen Areal in Süd- und Südosteuropa weit vorgelagerte Reliktpopulationen. Diese standen im Mittelpunkt des vom Land Brandenburg durchgeführten Artenschutzprojektes "Europäische Sumpfschildkröte", innerhalb desselben die an der Humboldt-Universität Berlin eingereichte Dissertationsschrift des Verfassers eingebunden ist.
Mit der politischen Wende entstanden in den 1990er Jahren in Ostdeutschland im Rahmen von Bebauungs- sowie Vorhabens- und Erschließungsplänen insbesondere in stadtnahen Gemeinden zahlreiche neue Wohngebiete, welche einen Teil der aus den Ballungszentren abgewanderten Mietbevölkerung aufnahmen. In der Folge dieses als Wohnsuburbanisierung bezeichneten Prozesses verlor allein die Stadt Halle zwischen 1992 und 1996 11 906 Bürger an den sie umgebenden Saalkreis (Busmann & Sahner 2002). Die Dimensionen der neuen Siedlungen übertreffen nicht selten die Ausmaße des historisch gewachsenen ursprünglichen Dorfbildes und die Versuche der städtebaulichen und sozialen Integration sind in vielen Fällen noch immer nicht abgeschlossen oder drohen gar gänzlich zu scheitern (Friedrich 1998). Die Wohngebiete unterscheiden sich im Hinblick auf ihre Architektur und Gestaltung zumeist nicht von vergleichbaren Flächen in der Randlage westdeutscher Kommunen (vgl. Reichholf 1989).