Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 40 (2003), Heft 1
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Forumsbeiträge
(2003)
Wegen ihrer spezialisierten und seltenen Fauna finden Binnenlandsalzstellen seit jeher das besondere Interesse von Floristen und Faunisten. Im mitteldeutschen Raum besitzt neben dem Aschersleben-Staßfurter und dem Magdeburger Gebiet (Hecklingen, Sülldorf etc.) sowie den Thüringer Salzstellen das Gebiet um die Mansfelder Seen zwischen Eisleben und Halle (S.) eine herausragende Bedeutung. Speziell der ehemalige Salzige See wurde bereits seit dem 18. und frühen 19. Jh. intensiv untersucht (Germar 1829, Ahrens 1833). Rapp (1933-35) fasste die seinerzeit bekannten Funddaten weitgehend vollständig zusammen. Erst gegen Mitte der 1980er Jahre setzte hier wieder eine intensive faunistische Tätigkeit ein, die sich nun auch auf anthropogene Salzstellen erstreckte. Eine davon ist das Flächennaturdenkmal (FND) Salzstelle bei Teutschenthal-Bahnhof (FND 0036SK_) im westlichen Saalkreis.
Sachsen-Anhalt ist nach den Bundesländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern das Land mit dem dritthöchsten Weißstorchbestand in der Bundesrepublik Deutschland. Zu diesem Ergebnis kam Kaatz (1999) nach der Auswertung des 1994/95 durchgeführten Fünften Internationalen Weißstorchzensus für Deutschland. Die Bestandssituation des Weißstorches für das Gebiet von Sachsen-Anhalt ist in den vergangenen Jahren in verschiedenen Veröffentlichungen dargestellt worden, übersichtlich von Kaatz & Kaatz (2001). In weiteren Beiträgen (Kaatz 1993, Kaatz & Kaatz 1992) wurde die Rolle Sachsen-Anhalts für die Entwicklung des Weißstorchbestandes in der Bundesrepublik Deutschland, vor allem in Bezug auf die entscheidende Bedeutung des Elberaumes, aufgezeigt. Im Folgenden werden einige Erkenntnisse und die mit Hilfe eines flächendeckenden Betreuernetzes in Sachsen-Anhalt erfassten Daten beurteilt und diskutiert.
Altwasser gehören neben dem Fluss, den Auenwäldern und den Auenwiesen zu den charakteristischen Landschaftsbestandteilen großer Flussauen. Diese Auen sind überaus dynamische Landschaften, die von der verändernden und gestaltenden Kraft des Flusses geprägt werden. Es bestehen ausgesprochen zahlreiche und enge Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Landschaftsbestandteilen.