Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 29 (1992), Heft 2
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- 1992 (25)
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In Erfüllung der Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit, mit denen das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) im Auftrag des Ministers für Umwelt und Naturschutz betraut ist, begann das Amt mit der Herausgabe der Schriftenreihe "Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt". In diesen Berichten sollen Inhalte und Ergebnisse der Arbeit der Umweltverwaltung des Landes im Allgemeinen und die des LAU im speziellen dargestellt werden. Eröffnet wird die Schriftenreihe mit den Roten Listen Sachsen-Anhalts.
Vor Ort entwickelte Naturschutzmaßnahmen, angepasst an die lokalen Bedingungen, besitzen eine höhere Effektivität und Akzeptanz als Lösungen, die von außenstehenden Stellen auferlegt werden. Diesem Grundsatz wurde bereits 1990 durch die Einrichtung und Förderung von Naturschutzstationen im Land Sachsen-Anhalt entsprochen. Im Dezember 1990 hat die Naturschutzstation "Unstrut/Triasland" als nachgeordnete Einrichtung der Bezirksregierung Halle ihre Arbeit aufgenommen.
Gebüschgesellschaften sind zumeist Übergangsgesellschaften, mehr oder weniger langlebige Sukzessionsstadien, die einerseits befähigt sind, in verhältnismäßig kurzer Zeit Offengesellschaften zu verdrängen, andererseits bei zunehmender Beschattung durch Baumgehölze in ebenso kurzer Zeit zusammenbrechen können. Eine relativ hohe Stabilität sowohl hinsichtlich ihres Artenspektrums als auch bezüglich ihrer Lebensdauer besitzen sie an natürlichen Waldgrenz- und Extremstandorten. Bezogen auf die zu betrachtenden sommergrünen xerothermen Laubgebüsche im Untersuchungsgebiet sind dies sehr trockene Lagen an den Hangkanten des Muschelkalkes und den Übergängen zu Felsfluren.
Obwohl es sich bei den Blattfüßern (Phyllopoda) um wenig bekannte Tiere von sehr spezialisierter Lebensweise als Frühjahrsformen handelt, fallen bei dem zu den Rückenschalern (Notostrata) gehörenden Schuppenschwanz, Lepidurus apus (Linne 1758) die großen Lücken zwischen den Verbreitungskarten der neueren Übersichten von Neumann und Heidecke (1989) sowie Gillandt, Martens und Wilkens (1983) auf.
Der Naturraum Drömling ist ein etwa 320 km2 großes Niedermoorgebiet, das unterhalb der 60m-Höhenlinie liegt. Das Gebiet zeichnet sich durch seine hohen Grundwasserstände aus, die zeitweise bis zur Erdoberfläche anstehen. Die großräumige Grünlandnutzung in Kombination von Mahd und Weide erhielt dem Weißstorch seine Lebensräume.
Die Naturschutzstation Südharz wurde Anfang 1991 als dritte Naturschutzstation des Regierungsbezirkes Halle gegründet Sie untersteht der Oberen Naturschutzbehörde der Bezirksregierung. Ihr Sitz befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Forstwirtschaftsbetriebes Hettstedt in Wippra. Durch die Station werden Naturschutzgebiete (NSG) in den vier Landkreisen Aschersleben, Hettstedt. Eisleben und Sangerhausen betreut.