360 Soziale Probleme und Sozialdienste; Verbände
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Medizin näher zu den Menschen bringen – besonders zu denen, die sie am dringendsten brauchen: Dafür will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in benachteiligten Gegenden Gesundheitskioske einrichten. Doch in Politik und Krankenkassen regt sich Widerstand. Wie sich Gesundheitskioske rechtlich umsetzen ließen, erforscht Andrea Kießling, Professorin für Sozial- und Gesundheitsrecht an der Goethe-Universität Frankfurt.
Since the 1990s, cases of serious violence and abuse, particularly sexual abuse in educational and social institutions of the Catholic Church, have been reported in numerous countries, including Ireland, the United States, and Australia. In many countries, commissions have been set up to investigate the widespread cases of abuse that could not be prosecuted under criminal law. The testimonies of survivors and other witnesses are used by the commissions of inquiry in their work. Since 2016 the Independent Inquiry into Child Sexual Abuse in Germany has collected more than 2,500 reports from survivors of child sexual abuse. Forty-four testimonies were analyzed in a study seeking to understand more about lifetime abuse. In an explorative analysis, aspects of time as a key category in the reports were identified using the structured content analysis method. The results highlight the importance of time in the reports and during all phases of the survivors’ lives. Overall, four themes are relevant: (a) the identification of turning points, (b) time to make sense of what happened, (c) the practice of waiting, and (d) time-bound experiences of testifying.
Sozialpolitik und soziale Sicherung, in der Vergangenheit eher ein Thema für Spezialisten, haben in den letzten Jahren Breitenwirkung erzielt. Zeitungen und Magazine überbieten sich mit einschlägigen Berichten über die „schwere Last“ des Sozialstaates, die den Wirtschaftsstandort Deutschland gefährde. Zunehmend spielt in solchen Beiträgen auch der internationale Vergleich eine Rolle. Leistungen, Modi der Finanzierung, das Wirkungsgeflecht von sozialer Sicherung und Arbeitsmarkt sowie die „erfolgreichen Operationen“ beim Umbau des Sozialstaates in anderen Ländern werden thematisiert und stoßen auf ein interessiertes Publikum. Diese öffentliche Debatte findet auf dem Hintergrund veränderter ökonomischer, sozialer und politischer Rahmenbedingungen statt ...
Die vorliegende Arbeit versteht sich als eine komparatistische Untersuchung der Kerninstitutionen der Alterssicherung in den Niederlanden und der Bundesrepublik Deutschland. Ihr besonderer Gegenstand ist die beide gesetzliche Alterssicherungen orientierende und legitimierende Leitbildentwicklung von der Gründungsgeschichte bis zu ihrer grundlegenden Reform in den 50er Jahren.
Sozialpolitik und soziale Sicherung, in der Vergangenheit eher ein Thema für Spezialisten, haben in den letzten Jahren Breitenwirkung erzielt. Zeitungen und Magazine überbieten sich mit einschlägigen Berichten über die „schwere Last“ des Sozialstaates, die den Wirtschaftsstandort Deutschland gefährde. Zunehmend spielt in solchen Beiträgen auch der internationale Vergleich eine Rolle. Leistungen, Modi der Finanzierung, das Wirkungsgeflecht von sozialer Sicherung und Arbeitsmarkt sowie die „erfolgreichen Operationen“ beim Umbau des Sozialstaates in anderen Ländern werden thematisiert und stoßen auf ein interessiertes Publikum. Diese öffentliche Debatte findet auf dem Hintergrund veränderter ökonomischer, sozialer und politischer Rahmenbedingungen statt, zu denen neben der ökonomischen Globalisierung, die die sozialpolitischen Handlungsspielräume einschränkt, die in den OECD-Ländern seit nunmehr ca. 30 Jahren andauernde Arbeitsmarktkrise ebenso zu zählen ist, wie die demografische Entwicklung mit ihren für die Gesundheits-, Pflege- und Alterssicherungssysteme relevanten Folgen. Hinzutritt der Bedeutungsverlust der Familie als Leistungsträger der sozialen Sicherheit. FürEuropa tritt der europäische Integrationsprozess hinzu, der durch die Möglichkeit der sozialpolitischen Rechtssetzung, die den Sozialpartnern eingeräumt sind, die sozialpolitische Autonomie der Mitgliedsstaaten tangiert. Der Diskurs über die sozialstaatlichen Umbauprozesse ist dabei weitestgehend von Fragen der Finanzierung, der Leistungen und der Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt dominiert. Selten werden die Leitprinzipien und Ideen thematisiert und einer komparatistischen Untersuchung unterzogen, die die Sozialstaaten und seine Sicherungssysteme steuern bzw. sich in den Konstruktionselementen von sozialenSicherungssystemen materialisiert haben. Dies soll in dieser Arbeit geschehen, die die Leitbildentwicklung der Rentenversicherungen in den Niederlanden und der Bundesrepublik Deutschland von ihrer Konstituierung am Ende des 19. bzw. zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu ihrer grundlegenden Reform in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts zum Gegenstand hat. Diese Arbeit ist die für den Druck überarbeitete Fassung einer Dissertation, die im Jahre 2005 von der Abteilung für Gesellschaftswissenschaften an der Johann Wolfgang Goethe - Universität zu Frankfurt am Main angenommen wurde. Angeregt wurde sie von Prof. Dr. Diether Döring. Ihm bin ich wegen seiner wohlwollenden Begleitung dieses nebenberuflichen Unternehmens ebenso zu Dank verpflichtet wie Herrn Prof. Dr.Josef Esser. Ihre zahlreichen Hinweise und ihre stets konstruktive Kritik haben zumGelingen diesesProjektes beigetragen. Dank zu sagen habe ich auch dem Bischöflichen Ordinariat Limburg, das durch einen finanziellen Zuschuss die Drucklegung dieser Arbeit möglich gemacht hat. Widmen möchte ich dieses Buch meiner Frau Christa und unseren Kindern Tobias, Lukas, Matthias und Nikolas, die mir den „Rücken frei gehalten haben“ für die Abfassung dieser Untersuchung.
Living in the Plastic Age : Perspectives from Humanities, Social Sciences and Environmental Sciences
(2023)
Plastikmüll ist überall auf unserem Planeten zu finden. Er hinterlässt einen augenscheinlichen Fußabdruck des menschlichen Konsumverhaltens und der Massenproduktion. Unser ungebremster Plastikkonsum und dessen Auswirkungen prägen die gesellschaftlichen Naturverhältnisse in einer so tiefgreifenden Weise, dass wir vom Plastikzeitalter sprechen. Um Ansätze für einen Umgang mit diesem Problem zu entwickeln, müssen wir das Phänomen umfassend verstehen: Die Autor:innen beleuchten es aus interdisziplinärer Perspektive. Sie zeigen, welche Rolle Kunststoffe in unserer Gesellschaft spielen und welche Auswirkungen sie auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit haben.
Kriminalität und deren Bekämpfung unterliegen seit jeher permanenten Veränderungen. Durch den gesellschaftlichen Wandel und die damit einhergehende Weiterentwicklung von technischen Möglichkeiten werden fortlaufend neue Modi Operandi ermöglicht, auf welche die Polizei mit teilweise ebenfalls neuen kriminalistischen Mitteln reagiert. Entwicklungen in der Kriminalität und der Kriminalistik können somit als sich gegenseitig beeinflussende Prozesse angesehen werden. Allerdings findet dieser Wandel nicht kontinuierlich statt, sondern tritt in Schüben auf, die in der Regel auf besonders kriminalitätsrelevante Ereignisse zurückzuführen sind. In diesem Zusammenhang verändert sich die Polizei, sowohl in ihrer Organisation als auch in ihren Analysen zur Entwicklung der Kriminalität und in ihren Methoden zu deren Bekämpfung, teilweise grundlegend.
In einem ersten, konzeptionellen Teil wird anhand von ausgewählten Kriminalitätsformen und den damit verbundenen Ermittlungspraktiken ein Überblick der gegenseitigen Beeinflussung von Kriminalität und Kriminalistik gegeben. Darauf aufbauend wird im zweiten Teil der aktuelle Stand dieses 'Evolutionsprozesses' anhand der Implementierung von Predictive-Policing-Systemen in die Polizeiarbeit diskutiert. Denn darin zeigt sich nahezu idealtypisch die gegenseitige Beeinflussung von Kriminalität und Kriminalistik wie auch der digitale Wandel und die damit verbundenen Gefahren. Polizeiarbeit scheint sich im Ergebnis dieser Veränderungsprozesse von einer ursprünglich eher auf den Einzelfall bezogenen, subjektiven Sichtweise auf Kriminalität und deren Verfolgung (zum Beispiel durch kriminalistische Taktik und List in der Vernehmung) auf eine nunmehr eher allgemeine, abstraktere Betrachtung zu verschieben ('Abstract Police').
Der Beitrag konzentriert sich auf einen blinden Fleck in Carlo Ginzburgs Indizienparadigma. Ginzburg beschränkt die Ermittlung von Wissen im Bereich des Rechts auf die Erhebung materieller Indizien der Vergangenheit. Im größeren Zusammenhang der staatlichen Rationalität des 18. Jahrhunderts wird jedoch deutlich, dass bei Ginzburg die präventive und damit zukunftsgewandte Komponente der Guten Policey fehlt. Um potentielle Gefahren abzuwehren und bestenfalls unmöglich zu machen, werden im Dienste der Generalprävention Spuren einer möglichen Zukunft lesbar gemacht. Doch führt die bloße Virtualität einer potentiellen Zukunft zu einer Universalisierung des Verdachts und alle Menschen werden zu potentiellen Verbrechern. Mit Schiller und Fichte macht der Beitrag daher auch die Grenzen staatlicher Fürsorge namhaft. Im Bereich der Literaturwissenschaft entspricht den Investigationen der Guten Policey die rezeptionsästhetische Theorie. Sie ermittelt das Bedeutungspotential, das einem Werk immer schon innewohnt, aber erst in der späteren Rezeption entfaltet wird. Der Bedrohung einer Universalisierung des Verdachts entspricht bei der Rezeptionsästhetik die Gefahr, das Bedeutungspotential zu entgrenzen, womit die Lesart der Indizien beliebig würde.