610 Medizin und Gesundheit
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Das Citizen Science-Projekt „Patient Science zur Erforschung Seltener Erkrankungen – eine bürgerwissenschaftliche Studie am Beispiel der Mukoviszidose“ wurde von 2017 bis 2020 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Es wollte dezidiert ein bürgerwissenschaftliches Format für die Gesundheits- und medizinische Forschung erproben, das ein höchstes Maß an Partizipation für Bürger:innen bzw. Patient:innen ermöglicht, und zwar in allen Phasen des Forschungsprozesses. Das Forschungsteam bestand aus zwölf Patient:innen mit der chronischen Erkrankung Mukoviszidose und Angehörigen einerseits (den Patient Scientists bzw. Patientenforscher:innen) sowie aus acht professionellen Forscher:innen aus Sozialwissenschaften, Psychologie und Medizin bzw. ärztlichen und psychologischen Behandler:innen andererseits (den Berufsforscher:innen). Dieses 20köpfige Ko-Forscher:innen-Team führte gemeinsam eine komplette wissenschaftliche Studie zu Alltagsproblemen im Leben mit Mukoviszidose durch, also von der Bestimmung des konkreten Forschungsthemas und -designs über die Datenerhebung und -auswertung bis hin zur Verwertung und Veröffentlichung
der Ergebnisse.
Zunächst wurde in einem diskursiven Prozess das Forschungsthema und -design entwickelt, mit folgendem Ergebnis: Ziel der gemeinsam konzipierten und durchgeführten patientenwissenschaftlichen Studie sollte es sein, erstmalig die typischen und wichtigsten Alltagsprobleme von Mukoviszidose-Betroffenen in Deutschland mittels einer Online-Befragung systematisch zu erfassen und im Hinblick auf ihre Bedeutung und den daraus entstehenden Unterstützungs- und Orientierungsbedarf zu analysieren. Die Ergebnisse dieser Online-Befragung, an der insgesamt 902 Betroffene (Patient:innen und Eltern betroffener Kinder) teilgenommen haben, werden in einem eigenen Berichtsband veröffentlicht und auf der oben verlinkten Projektseite zur Verfügung gestellt.
Im vorliegenden Dokument geht es um die „Lessons Learned“ aus dem Forschungsprozess, also um die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Praxis des Pilotprojekts und um die Empfehlungen, die sich daraus für zukünftige Patient Science-Projekte ableiten lassen. Das Dokument richtet sich damit explizit an Praktiker:innen, Wissenschaftler:innen und Bürger:innen, die ein ähnliches bürgerwissenschaftliches Forschungsprojekt im Bereich Medizin und Gesundheitsforschung angehen wollen bzw. bereits durchführen.
In der Großregion Saarland-Lothringen-Luxemburg-Rheinland-Pfalz-Wallonie-Deutsch-sprachige Gemeinschaft Belgiens ist ein rasanter demografischer Wandel zu erwarten, die Altersstruktur der Bevölkerung wird sich erheblich verändern. Die Zahl der über 80-jährigen, hochaltrigen Einwohnerinnen und Einwohner in der Großregion wird bis zum Jahr 2030 voraussichtlich um 29,4% steigen. Im Jahr 2013 lebten 626.065 Menschen im Alter von über 80 Jahren in der Großregion, im Jahr 2030 werden es 812.657 sein. Besonders stark dürfte der Anstieg der hochaltrigen Bevölkerung in der DG Belgien (+44,4%) und in Luxemburg (+36,2%) ausfallen. Da mit einer älter werdenden Bevölkerung auch die Zahl der Personen steigt, die auf professionelle Pflege angewiesen sind, steht die Großregion vor folgender Herausforderung: Mit einer ausreichenden Zahl an Pflegekräften muss die pflegerische Versorgung für den erhöhten Bedarf sichergestellt werden. Dafür ist eine Bedarfsanalyse für die kommenden Jahre notwendig.
Postoperative Psychosen
(1916)
Der Zahnarzt im Felde
(1916)