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Der Essay zeigt, wie eng Fußball und Schauspiel/Theater/Drama zusammenhängen. Dabei wird nicht nur einer Vielzahl von sprachlichen und insbesondere metaphorischen Entsprechungen nachgespürt, in denen sich die beiden Publikumsereignisse wechselseitig interpretieren, sondern auch gezeigt, auf welchen medialen Grundlagen, Erfahrungen und Rezeptionsdispositionen diese Entsprechungen beruhen.
Bundesligavereine und Börse
(1997)
Die Bundesliga lebe "heute noch im Zeitalter der Postkutsche". Diese Zustandsbeschreibung entstammt dem Munde des Präsidenten eines bedeutenden deutschen Fußballvereins, und sie bezieht sich auf die rechtlichen Rahmenbedingungen des Berufsfußballs in Deutschland. Die Klubs der beiden deutschen Lizenzligen sind ausnahmslos als eingetragene Vereine (§ 21 BGB) organisiert. Längst hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, daß diese Rechtsform nicht mehr das passende Organisationskleid für Klubs mit Millionenumsätzen darstellt. Spielergehälter, Sponsoren- und Werbeeinnahmen, Erlöse aus Fernsehübertragungen und dem Verkauf von Eintrittskarten sowie Fanartikeln (sog. Merchandising) steigen stetig an. Die hierdurch gekennzeichnete Expansion des Marktes für das "Produkt Fußball" stellt die Vereine ebenso wie der zunehmende, durch das Bosman-Urteil des EuGH begünstigte Wettbewerbsdruck im europäischen Berufsfußball vor neue Herausforderungen. Neue Finanzierungsquellen sind gefragt. Doch hat die Aktiengesellschaft, obgleich seit langem als Alternative zum Verein diskutiert, in Deutschland bisher nicht Einzug in den bezahlten Fußball gehalten. Das soll sich in naher Zukunft ändern. Der amtierende Champions-League-Sieger Borussia Dortmund ließ Anfang Juli 1997 verlauten, der Mitgliederversammlung solle im Oktober oder November des Jahres eine Satzungsänderung vorgeschlagen werden, welche die Umwandlung des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs (Profiabteilung und Abteilung Merchandising) in eine Aktiengesellschaft zum Ziel hat. Zunächst soll die neuzugründende Gesellschaft eine 100%ige Tochter des Vereins bleiben, der als solcher nur noch die Sportbereiche Jugend, Amateure, Tischtennis und Handball umfaßt. In Absprache mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) sollen sodann Möglichkeiten für einen späteren Börsengang erarbeitet werden. Über einen solchen Schritt denkt inzwischen auch der FC Bayern München e.V. nach. Der Manager des Vereins erwartet die ersten Aktiengesellschaften für den Juli 1999 und schätzt den Börsenwert seines Klubs auf 500 Millionen DM.
„Football“, „soccer“ in British terms, is the most famous sport of the world. The history of the football goes back to the ancient times. In this article, the football terms used in Germany and Turkey are handled together with the historical development of football. Various differences and similarities between these terms and their features are also demonstrated.
In September of 1997, a group of German and Brazilian literary critics met at the University of São Paulo, in order to comment on the aesthetics of two great soccer schools. As our "basic text" we chose the match Germany vs Brazil (final score: 3 : 3; half-time score: 0 : 3), which took place in Washington, in June 1993, between the two tripte World Champions. Hans Ulrich Gumbrecht (Stanford University) proposed a philosophical reflection on football/Fußball, combined with a comparative analysis of soccer and American football. In both modalities he identified the magic phenomenon of "production of presence", which expresses itself through three functions: the ontological function (action vs nothing), the "epiphany of form" (the touch of genius) and the oscillation between finality and telos (linked to the mise-en-scène of intention and contingency). These three functions manifest themselves in both American football and soccer, but in different forms. Flávio Aguiar (University of Säo Paulo) pointed out the phenomenon of empty spaces and the occupation of space. Antonio Medina (University of São Paulo) contrasted the somewhat ontologic character of American football with the mimetic character of soccer, especially as played in Brazil, where the paradigm of masters and slaves is still present. José Miguel Wisnik (University of São Paulo) elaborated on the dialectics of production of presence (resistance against interpretation, "no-hermeneutics") and production of sense. In his reply, Gumbrecht explained that the concepts of empty and occupied space imply religious allusions (transcendental emptiness). Willi Bolle (University of São Paulo) raised the question of the extent to which the issue of aesthetics, seen from the perspective of American football and soccer, must be totally reconsidered.
Příspěvek pojednává o výrazových prostředcích emocí uţitých v internetových komentářích, které reflektují jedno z nejvýznamnějších fotbalových utkání mistrovství světa roku 2010 – semifinále mezi Německem a Španělskem. Fotbal skýtá ohromný emoční potenciál, který přímo ovlivņuje textovou produkci. V komentářích je jednoznačně patrná polarita emocí. Intenzivní emoční proţitek se v korpusu projevuje velkou variabilitou jazykových prostředků, z nichţ nejčastější jsou zejména lexikální prostředky a také rétorické figury, zejména pak metafory. Internetová komunikace pak nabízí další, nonverbální prostředky vyjádření emocí, které jsou typické pro tzv. cyberslang.
Im folgenden wurde versucht, dem Fußball als der fraglos populärsten Sportart des Erdballs in medienwissenschaftlicher Hinsicht bibliographisch gerecht zu werden. Die vorliegende Bibliographie ist als Auswahlbibliographie zu verstehen, da das ausufernde Sujet keine Vollständigkeit zulassen würde. Vor allem angesichts der extremen Fülle von Literatur jeglicher Art zum Thema Fußball ist bei der Erstellung des ersten Teils dieser Bibliographie keine Vollständigkeit angestrebt worden. Die vorliegenden Literaturangaben und –verweise sollten vielmehr andeuten, welche Vielfalt an Schriftgut zum Thema Fußball vorliegt. Aufgelistet wurden sportwissenschaftliche Texte ebenso wie journalistisches, feuilletonistisches, populärwissenschaftliches und akademisches Schriftgut. Die beiden daran anschließenden Bereiche sollen die Behandlung des Fußballsports hinsichtlich der medienwissenschaftlich sicher interessantesten Aspekte vorstellen.
Geflügelte Fußball-Worte
(2004)
Der Fußball reicht über die Kreidemarkierungen des Spielfeldes hinweg tief in die heutige Gesellschaft und Kultur hinein – zum Beispiel in unsere Sprache. […] Sentenzen wie Adi Preisslers "Grau is alle Theorie, maßgebend is auffen Platz", Redensarten wie "ein Eigentor schießen" oder waghalsige Neubildungen wie Giovanni Trappatonis "Ich habe fertig" werden inzwischen […] allerorten als formelhafte Wendungen verwendet […]. Solche Fußballweisheiten scheinen allmählich einen ähnlichen Platz einzunehmen wie in früheren Zeiten die 'geflügelten Worte'. Unter diesem Namen sammelte Georg Büchmann den „Citatenschatz des Deutschen Volks“, nämlich "literarisch belegbare, allgemein geläufige Redensarten" […]. Büchmann und die späteren Bearbeiter des […] Buches beschränkten sich dabei nicht auf literarische Zitate […], sondern wollten alle Äußerungen berücksichtigen, "welche, von nachweisbaren Verfassern ausgegangen, allgemein bekannt geworden sind und allgemein wie Sprichwörter angewendet werden". […] In der Begrifflichkeit der heutigen Sprachwissenschaft gehören geflügelte Worte zu den Phraseologismen. Das sind feste, allgemein bekannte und gebräuchliche Verbindungen von zwei oder mehr Wörtern, die insgesamt als eine Sinneinheit empfunden werden […]. Versuchen wir, auf dem weiten Feld der geflügelten Worte die Umrisse der noch wcitgehend unerforschten Sprachspielplätze des Fußballs grob zu kartographieren.
In this paper I tried to demonstrate that the British films depicting football hooliganism could be viewed as glorifying violence. A considerably great number of scenes and a great amount of time devoted to the presentation of violence, together with the unpunished, painless and heroic aspects of such presentations are just one side of the glorifying coin. The other side is occupied with the deeper meaning of particular scenes or the general overtones of the films which seem to develop a tendency to present a hooligan firm as a family-like community that offers happiness and produces a strong feeling of belonging and solidarity that adds spice to the boring working or middle class life. Violent confrontations are depicted as a source of pleasurable emotional arousal that surpass other forms of enjoyment. Moreover, confronting other hooligans helps hooligans to construct hard masculine identity based on physical prowess. Finally, being a good fighter is a fast track to earning a reputation that provides hooligans with a sense of power and importance. Real hooligans starring in the films, thus potentially encouraging viewers to become “wannabe warriors”, is also of great importance. However, the way the audiences react to the on-screen presentation of violence with all its aspects is a topic for much broader research.
Wegen Pfingsten und der Pfingsthitze, erscheint unsere Netzschau pünktlich zum zweiten Start der Woche – der Woche des Starts der Fußball-WM in Brasilien (die FAZ fasst noch einmal schön zusammen, warum niemand euphorisch ist). Darum starten wir auch gleich mit zwei Fußball-IB-Beiträgen bevor wir uns der Sanktionsforschung, Gender in der Sicherheitspolitik und quasi-soziologischen Betrachtungen über das Gebahren in den IB widmen.