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Im Folgenden soll daher, mit Schwerpunkt auf dem Roman 'Paradiese, Übersee', die Struktur von Hoppes Texten vor dem Hintergrund ihrer literaturhistorischen Kontexte aufgeschlüsselt werden. Diese, von der Kritik als irritierend wahrgenommene Struktur basiert auf der Abkehr von üblichen chronologischen und kausallogischen Ordnungsschemata und der gleichzeitigen Hinwendung zu einer Erzählstruktur, die ihren Sinn über variierende Verbindungen einzelner Elemente generiert. In der vorliegenden Untersuchung wird dieses Narrationsschema auf seine historischen Vorbilder hin untersucht, um das schöpferisch 'Neue', die innovative Formensprache des Hoppe'schen Erzählens fassbar zu machen.
Harald Haferland erört die Frage, inwiefern wir beim "Nibelungenlied" von einem ‚festen Text’ sprechen können; dabei wird das Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit besprochen. Es wird die These aufgestellt, das Nibelungenlied stehe in der Tradition des auswendigen Vortrags und sei auch selbst auswendig vorgetragen worden.
Wagners „Ring“ teilt mit dem „Nibelungenlied“ anscheinend eine nahezu unendliche Interpretierbarkeit. Durch seine brüchige literarische Gestalt ist das „Nibelungenlied“ für immer neue aktualisierende Sinngebungen offen, wie sich in seiner Funktionalisierung in unterschiedlichsten Zusammenhängen der kulturellen und politischen Geschichte zeigt. Wagners „Ring“ hingegen erreicht diese Offenheit bewußt durch sein kalkulierte mythische Uneindeutigkeit. Bei aller Verwurzelung im ‚Mythos des 19. Jahrhunderts’ sind doch dessen Vorgaben absichtlich nicht so stringent umgesetzt, daß nicht andere, immer neue Auslegungen möglich wären.
În epopeea germană medievală Cântecul Nibelungilor se iscă o ceartă între cele două protagoniste, Kriemhilt şi Prünhilt, privind rangul şi statutul social al soţilor. Întrebarea care se pune este: Cine dintre cele două regine este vinovată de ceartă?
În dezbaterea acestei problematici complexe se prezintă concepţiile de conduită morală şi etică de la curţile medievale germane. Kriemhilt proclamă supremaţia lui Sîfrit datorită puterii lui nemăsurate. Prin prisma evenimentelor cunoscute de Prünhilt, acesta este vasal şi implicit supus soţului ei, regele Gunther. Lămurirea statutului social al lui Sîfrit aduce cu sine înjosirea Prünhildei, ce va duce în final la moartea lui Sîfrit.
Răspunsul la întrebarea iniţială, ce este de fapt o întrebare despre dreptate şi nedreptate, este unul echivoc. Dovedindu-se că soţul ei, Sîfrit, este cel mai puternic, Kriemhilt iese aparent învingătoare din această ceartă. Prünhilt este şi ea învinsă, pentru că presupusa ei dominare în patul nupţial de către Sîfrit, şi nu de către soţul său, este deacum de notorietate publică. – Disputa dintre regine are probabil rolul unei figuri de stil pentru a menţine tensiunea narativă.
Die Nibelungenparodie, die, soweit uns bekannt ist, zuvor noch nicht publiziert wurde, ist in mehrfacher Hinsicht von besonderem Interesse: zum einen als ein literarisches Debüt einer weiblichen Autorin und angehenden jungen Wissenschaftlerin Ende der zwanziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts, zum anderen als interessantes und aufschlussreiches Zeitzeugnis. So finden sich an mehreren Stellen Anzeichen einer Ironisierung des heroischen Männlichkeitsideals der Nibelungen und einer Entlarvung des germanischen Heldentums, parodistische Akzente, die zur aufkommenden Rassenideologie um 1930 markant quer liegen. Zugleich werden in augenzwinkernder Kontaktaufnahme mit dem Zuschauer bzw. Leser Elemente aus dem damaligen studentischen Leben wie der Besuch des Kleist-Seminars oder die beliebte Freizeitgestaltung mit Paddelbootausflügen auf der Lahn integriert, die einen Einblick in das damalige studentische Leben bieten. Im Text fungieren sie zudem als humoristische anachronistische Momente, die immer wieder zum Schmunzeln verführen. Darüber hinaus erweist sich die Nibelungenparodie als ein dichtes intertextuelles Gewebe mit zahlreichen Anspielungen, versteckten intertextuellen Referenzen und wörtlichen Zitaten aus den Opern Richard Wagners sowie Werken von Heinrich von Kleist, Adelbert von Chamisso und anderen Vertretern der klassisch-romantischen Tradition.
Der vorliegende Aufsatz versucht, mittels der filmsoziologischen Methode Kracauers und unter Berücksichtigung seiner Prämissen, das Erscheinen der Nibelungenverfilmungen aus ihrem soziohistorischen Kontext heraus zu erklären. Es wird sich nicht nur zeigen, dass das gesellschaftspolitische Klima sich in den Nibelungenfilmen (1924, 1966 und 2004) in frappierender Weise niederschlägt: Es soll auch untersucht werden, ob umgekehrt das Maß an Popularität des Nibelungenstoffes innerhalb Deutschlands zu einem bestimmten Zeitpunkt als Indikator für eine spezifische Mentalität der Bevölkerung geeignet ist, genauer: Ob es signifikante Anzeichen dafür gibt, das wirtschaftliche Krise, nationalistische Tendenzen und die Hinwendung der Filmindustrie zum Nibelungenstoff korrelieren.
Einfache Regeln – komplexe Strukturen : ein strukturanalytisches Experiment zum "Nibelungenlied"
(1997)
Der Erzähltyp der gefährlichen Brautwerbung läßt sich einerseits als eine konventionalisierte Matrix narrativer Elemente verstehen: ein spezifisches Raumprogramm, das zwei Machtbereiche durch eine allermeist als Meer erscheinende Schwellenwelt voneinander absetzt und aufeinander bezieht; eine distinkte Figurenkostellation sodann mit Werber, Werbungshelfer, Braut und Brautvater; schließlich ein Set von Episodenmustern wie Ratsszenen, Werbungsfahrt, Freierprobe, Kemenatenszene, Heimführung der Braut, über deren Abfolge die Handlung sich aufbaut. Andererseits ist diese Geschichtenmatrix als Ausfaltung ihrer Basisregel zu begreifen, wonach der Werber die Braut bekommt. Der Erzähltyp der gefährlichen Brautwerbung versteht sie demnach als Möglichkeit, das dieser Regel zugrundeliegende elementare Gesetz narrativ zu garantieren, daß nämlich in einem gegebenen Weltausschnitt stets nur der beste Mann und die schönste Frau zusammengehören. Insofern ist die gefährliche Brautwerbung ein Regulierungsmodell für die – vielleicht anthropologisch relativ stabilen – anarchischen Impulse von Gewalt und Begierde, Macht und Eros.
(…) Nun gibt es freilich auch insgesamt zwar schemagemäß organisierte Werbungserzählungen, die indes gleichwohl die Basisregel des Brautwerbungsmodells außer Kraft setzen, die damit seine angedeutete Garantieleistung problematisieren oder negieren und die darin die besonderen erzähllogischen und epistemologischen Vorraussetzungen des Schemas zu erkennen geben. Dieser Fall kann sich dann einstellen, wenn die männliche Protagonistenrolle konflikthaft so verdoppelt ist, daß neben den Werber ein Werbungshelfer tritt, der mit diesem um die Braut konkurriert. So geschieht es im 'Nibelungenlied', im Tristanroman und in der Geschichte von Herburt und Hilde, wie sie in der 'Thidrekssaga' und im 'Biterolf und Dietleib' erzählt wird.
Hartmann von Aue’s borrowing of the world âventiure from French in his ‘Erec’ means that the term was developed further in the field of poetology – it did not only mean an ‘event which was told’, but it also came to mean ‘the act of telling as a (medial) event’, as a successful (or unsuccessful) creation of sense. In the ‘Nibelungenlied ‘,’âventuire’ has the connotation of contingency as establishing order by means of the plot failures. This deficit is compensated by the fascination of the singer’s performance. This is where Wolfram starts.