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Holzkohlen aus archäologischen Grabungen im Sahel von Burkina Faso belegen die regionale Geschichte der Gehölzvegetation über die letzten 2000 Jahre. Der Bodenbau, den die sesshaft lebende Bevölkerung seit Beginn unserer Zeitrechnung intensiv betreibt, veränderte die Zusammensetzung der Gehölzvegetation vor allem auf den Dünen der Region. Im Vergleich mit der heutigen Vegetation lassen sich zudem klimatische Veränderungen nachweisen. Untersucht wurden über 9000 Fragmente aus sieben verschiedenen archäologischen Grabungen. Sechs Inventare stammen aus Siedlungshügeln. Bei einem Fundplatz handelt es sich um einen Hausgrundriss. Insgesamt wurden 37 Holzkohletypen erkannt und dokumentiert. Die untersuchten Inventare der Siedlungshügel zeigen, dass vor allem die Gehölzvegetation der Dünen und der Galeriewälder zur Brennholzentnahme genutzt wurde. Je nach Lage der Siedlung und dem Schwerpunkt der Wirtschaftsweise können verschiedene Taxa mit höheren Anteilen vertreten sein, möglicherweise zusätzlich verstärkt durch die anthropogene Auswahl von verfügbarem Brennholz. Im Vergleich der Holzkohleinventare lassen sich für die Eisenzeit regionale Entwicklungen erkennen. Die natürlichen Gehölzbestände auf den Dünen, unter anderem aus verschiedenen Akazienarten, wurden, zumindest in der Umgebung der Siedlungen, verdrängt. Stattdessen nahmen aufgrund der selektiven Förderung durch den Menschen die Anteile der Gehölze der Kulturbaumparks, Vitellaria paradoxa und Faidherbia albida zu. Die Landwechselwirtschaft förderte zudem Brachearten insbesondere aus der Familie der Combretaceae. In der späten Eisenzeit nahm Guiera senegalensis zu, die von starker Beweidung der Brachen profitiert. Der Unterwuchs der Galeriewälder an den mares und Wasserläufen wurde mit zunehmender Besiedlungsdauer in der Umgebung der einzelnen Fundplätze aufgelichtet, die Anteile von Combretum micranthum gehen in den Inventaren der einzelnen Siedlungsplätzen jeweils zurück. Klima und Vegetation waren während der Eisenzeit sudano-sahelisch. Auf feuchteres Klima verweisen Vitellaria paradoxa und Detarium microcarpum, die deutlich höhere Niederschläge benötigen, als sie die Region heute erhält. Der hohe Anteil von Taxa, die heute weiter südlich verbreitet sind, belegt zudem den sudanischen Aspekt der Gehölzvegetation. Der Vergleich der anthrakologischen mit den palynologischen und karpologischen Ergebnissen zeigt, dass die Gehölzvegetation sich unter zunehmend arideren Bedingungen in den letzen 2000 Jahren anthropozoogen stark verändert hat. Das Klima scheint aber während der Eisenzeit von 0-1500 AD vergleichsweise stabil gewesen zu sein. Erst danach haben die Niederschläge sich soweit verringert, dass in den letzten 500 Jahren einige sudanische Taxa aus der Region verschwanden, die noch während der Eisenzeit zur regionalen Flora gehört hatten, zum Beispiel Vitellaria paradoxa, Detarium microcarpum und Lannea sp. Der Vergleich der eisenzeitlichen Holzkohleflora mit der rezenten Dynamik der Vegetation und mit der Verbreitung einiger Arten um die Mitte des 20. Jahrhunderts zeigt, dass einige Taxa, wie Terminalia sp. möglicherweise erst in den letzten fünfzig Jahren aus der Region verschwunden sind.
This paper summarizes current knowledge about West African pholcids. West Africa is here defined as the area south of 17°N and west of 5°E, including mainly the Upper Guinean subregion of the Guineo-Congolian center of endemism. This includes all of Senegal, The Gambia, Guinea Bissau, Guinea, Sierra Leone, Liberia, Ivory Coast, Ghana, Togo and Benin. An annotated list of the 14 genera and 38 species recorded from this area is given, together with distribution maps and an identification key to genera. Five species are newly described: Anansus atewa sp. nov., Artema bunkpurugu sp. nov., Leptopholcus kintampo sp. nov., Spermophora akwamu sp. nov., and S. ziama sp. nov. The female of Quamtana kitahurira is newly described. Additional new records are given for 16 previously described species, including 33 new country records. Distribution patterns of West African pholcids are discussed, as well as possible explanations for relatively low West African pholcid species diversity as compared to Central and East Africa.
Cercosporoid fungi (Mycosphaerellaceae, Mycosphaerellales, Ascomycota) are one of the largest and most diverse groups of hyphomycetes causing a wide range of diseases of economically important plants as well as of plants in the wild. Although more than 6000 species are known for this group, the documentation of this fungal group is far from complete. Especially in the tropics, the diversity of cercosporoid fungi is poorly known. The present study aims to identify and characterise cercosporoid fungi collected on host plants belonging to Fabaceae in Benin, West Africa. Information on their morphology, host species and DNA sequence data (18S rDNA, 28S rDNA, ITS and tef1) is provided. DNA sequence data were obtained by a simple and non-culture-based method for DNA isolation which has been applied for cercosporoid fungi for the first time in the context of the present study. Among the loci used for the phylogenetic analysis, tef1 provided the best resolution together with the multigene dataset. Species delimitation in many cases, however, was only possible by combining molecular sequence data with morphological characteristics. Based on forty specimens recently collected in Benin, 18 species are presented with morphological descriptions, illustrations and sequence data. Among these, six species in the genus Cercospora and two species in Pseudocercospora are proposed as species new to science. The newly described species are Cercospora (C.) beninensis on Crotalaria macrocalyx, C. parakouensis on Desmodium tortuosum, C. rhynchophora on Vigna unguiculata, C. vignae-subterraneae on Vigna subterranea, C. tentaculifera on Vigna unguiculata, C. zorniicola on Zornia glochidiata, Pseudocercospora sennicola on Senna occidentalis and Pseudocercospora tabei on Vigna unguiculata. Eight species of cercosporoid fungi are reported for Benin for the first time, three of them, namely C. cf. canscorina, C. cf. fagopyri and C. phaseoli-lunati are new for West Africa. The presence of two species of cercosporoid fungi on Fabaceae previously reported from Benin, namely Nothopassalora personata and Passalora arachidicola, is confirmed.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde in den drei für die Weidewirtschaft Westafrikas wichtigsten Naturräumen das Umweltklassifikationssystem von Weidewirtschaft betreibenden und für die Region repräsentativen autochthonen und allochthonen Fulbegruppen erfaßt. Motiv für diese Untersuchung war dabei, im Zuge der derzeit stattfindenden Neubewertung mobiler pastoraler Betriebssysteme das diesen Strategien zugrundeliegende traditionelle Wissen zu dokumentieren und so einen Beitrag zum besseren Verständnis der jahrhundertealten Weidestrategien zu leisten. In den drei Gebieten wurden bei den autochthonen Gruppen jeweils zwischen 70 und 100 Einheiten erhoben, mittels derer die Fulbe die natürliche sowie die anthropogen beeinflußte Umwelt klassifizieren. Für jede Einheit wurde die genaue Beschreibung durch die Fulbe ermittelt. Der Klassifikation liegt ein dichtes Kriteriengefüge zugrunde, dessen Grundkriterien - Relief, Hydrologie, Böden, Vegetation, anthropogene und zoogene Beeinflussung - durch eine große Zahl weiterer Kriterien verfeinert werden. Das hieraus resultierende Gesamtsystem ist ein von allen Mitgliedern der jeweiligen Gemeinschaft geteiltes geoökologisches System, mit dem sich alle für einen Standort relevanten Umweltfaktoren präzise und vollständig beschreiben lassen, und das sämtliche Größenordnungen von Einheiten einbezieht. Gleichzeitig enthält es implizit die für Pastoralisten besonders wichtige Information über den Weidewert einer Einheit. Parallel zum Klassifikationssystem der Fulbe wurde mittels pflanzensoziologischer Aufnahmen die Vegetation der drei Untersuchungsgebiete dokumentiert. Die Aufnahmen wurden in allen traditionellen, von den Fulbe mit Namen bezeichneten Einheiten durchgeführt. Im Sahel wurden 4 Gehölz- und 22 Krautgesellschaften ausgeschieden, im Nordsudan 5 Gehölz- und 12 Krautgesellschaften und im Südsudan 7 Gehölz- und 12 Krautgesellschaften. Die pflanzensoziologischen Aufnahmen ermöglichen eine botanische Referenzierung der Fulbe-Einheiten: Ihnen konnten die jeweils für sie typischen Vegetationseinheiten zugeordnet werden. In zahlreichen Fällen zeigte sich eine hohe Wahrscheinlichkeit, daß einer Fulbe-Einheit eine oder einige wenige Pflanzengesellschaften entsprechen. Eine vollständige Übereinstimmung zwischen Fulbe-Einheiten und pflanzensoziologischen Gesellschaften, d.h., einer Fulbe-Einheit entspricht zu 100 % einer Pflanzengesellschaft und gleichzeitig tritt letztere ausschließlich in dieser Fulbe-Einheit auf, ist aber selten. Im Rahmen der ethnobotanischen Untersuchungen wurde die Bedeutung der Vegetation für die Bevölkerung der drei Regionen untersucht. Es wurden bei allen Fulbegruppen Namen und Nutzungen der angetroffenen Arten erhoben. Der Schwerpunkt lag dabei auf Weidearten, die für die Fulbe als Pastoralisten einen besonders wichtigen Aspekt darstellen, Medizinalpflanzen für human- und tiermedizinische Zwecke sowie sonstigen Verwendungen als Nahrungsmittel, Werkstoffe etc. Bei den Weidearten zeigte sich, daß der Anteil der auf diese Weise genutzten Arten und Pflanzenfamilien im artenarmen Sahel im Vergleich zu den anderen beiden Regionen am höchsten ist. Im artenreichen Südsudan umfaßt die Weidenutzung dagegen die wenigsten Arten. Dieses Ergebnis belegt die Bedeutung breitgefächerter Nutzungsstrategien gerade in Regionen mit prekärer Ressourcensituation. Die Erhebung der traditionellen Heilpflanzen stellt einerseits einen Beitrag zur Bewahrung traditionellen Wissens dar, das in allen drei Regionen durch sich rasch veränderte Lebensumstände bedroht ist. Außerdem hat sie gezeigt, daß eine traditionelle Lebensweise nicht immer den Erhalt dieser Kenntnisse garantiert. Im Rahmen der Arbeiten wurden 896 sicher bestimmte Arten und Unterarten aus insgesamt 104 Familien dokumentiert. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Erfassung der Biodiversität Westafrikas. Auch die Benennung der Arten wurde erhoben und analysiert: Für insgesamt 752 Arten konnte mindestens ein Vernakulärname erhoben werden. Im einzelnen wurden in den verschiedenen Dialekten erfaßt: Jelgoore (Sahel) 210 Vernakulärnamen, Jelgoore (Nordsudan) 259, Nommaare (Nordsudan) 348, Gu-urmaare (Südsudan) 97, Jugureere (Südsudan) 452. Anhand einer Analyse dieser Bezeichnungen sowie der bei den verschiedenen Fulbe-Gruppen gebräuchlichen Bezeichnungen der Umwelteinheiten wurde untersucht, wie bei Migration zwischen verschiedenen Naturräumen sprachlich mit der vorgefundenen neuen Umgebung und ihren Elementen (Landschaftseinheiten, Arten) umgegangen wird. Die Erhebungen zu Umweltwahrnehmung und -kenntnissen der Fulbe ergaben, daß diese die Standortansprüche zahlreicher Arten genau kennen und nach dem Prinzip der Indikatorarten anhand der Vegetation auf den Zustand des Bodens und sonstige Umweltbedingungen rückschließen. Gleichzeitig sind viele in der Umwelt ablaufenden Prozesse genau bekannt. Auch Faktoren, die die Böden von außen beeinflussen und unter deren Einwirkung es zu Degradationserscheinungen kommt, werden genau analysiert. Bezüglich der Degradation der Vegetation werden im Sahel mit Abstand die meisten zurückgehenden Arten genannt, die meisten von ihnen wichtige Nutzarten. Abschließend konnte durch den regionalen Vergleich der Weidepraktiken festgestellt werden, daß Umweltbedingungen und deren Wahrnehmung durch die Fulbe sich weniger als erwartet auf die Weidestrategien auswirken. Sie beeinflussen hauptsächlich Route und Dauer der Tageswanderungen. Ob und wie dagegen Transhumanz (saisonale Weidewanderungen) praktiziert wird, hängt mindestens ebenso sehr von sozialen und ökonomischen Faktoren wie von den ökologischen Bedingungen ab.
Background: The West African country of Burkina Faso (BFA) is an example for the enduring importance of traditional plant use today. A large proportion of its 17 million inhabitants lives in rural communities and strongly depends on local plant products for their livelihood. However, literature on traditional plant use is still scarce and a comprehensive analysis for the country is still missing.
Methods: In this study we combine the information of a recently published plant checklist with information from ethnobotanical literature for a comprehensive, national scale analysis of plant use in Burkina Faso. We quantify the application of plant species in 10 different use categories, evaluate plant use on a plant family level and use the relative importance index to rank all species in the country according to their usefulness. We focus on traditional medicine and quantify the use of plants as remedy against 22 classes of health disorders, evaluate plant use in traditional medicine on the level of plant families and rank all species used in traditional medicine according to their respective usefulness.
Results: A total of 1033 species (50%) in Burkina Faso had a documented use. Traditional medicine, human nutrition and animal fodder were the most important use categories. The 12 most common plant families in BFA differed considerably in their usefulness and application. Fabaceae, Poaceae and Malvaceae were the plant families with the most used species. In this study Khaya senegalensis, Adansonia digitata and Diospyros mespiliformis were ranked the top useful plants in BFA. Infections/Infestations, digestive system disorders and genitourinary disorders are the health problems most commonly addressed with medicinal plants. Fabaceae, Poaceae, Asteraceae, Apocynaceae, Malvaceae and Rubiaceae were the most important plant families in traditional medicine. Tamarindus indica, Vitellaria paradoxa and Adansonia digitata were ranked the most important medicinal plants.
Conclusions: The national-scale analysis revealed systematic patterns of traditional plant use throughout BFA. These results are of interest for applied research, as a detailed knowledge of traditional plant use can a) help to communicate conservation needs and b) facilitate future research on drug screening.
Although there is an increasing need for data in ecological studies, many datasets are still lost or not sufficiently visible due to a lack of appropriate data archives. With the West African Data and Metadata Repository, we present a secure long-term archive for a data-poor region allowing detailed documentation by metadata following the EML standard and giving data holders the opportunity to define levels of data access and conditions of use. This article gives an overview of structure, functions and content. The repository is online at the URL http://westafricandata.senckenberg.de.
Edible wild plants are an important supplement to the diets and livelihoods of rural households in West Africa. Despite their role in improving diets, mitigating famine periods and generating income there is a lack of extensive information on their uses for broader areas. Based on ethnobotanical records, we investigated wild food plants on the national scale of Burkina Faso, to provide a comprehensive overview of all edible plants, their taxonomy, plant parts and preparations. Our study revealed a relatively high number of 354 edible wild species, representing 66 plant families, with Fabaceae and Poaceae being the most species rich. Almost one third of these species have two to four edible plant parts. The number of species with edible fruits ranked highest, followed by seeds, leaves, starchy underground storage organs and others. Overall, the results underline that wild plant species contribute considerably to nutrition and the database compiled in this study constitutes a good basis for further evaluations of the potential of edible plants in Burkina Faso.
This thesis develops a conceptual framework for a better understanding of the impact of slow-onset climate and environmental changes on human migration in developing countries. Its regional focus is on the West African Sahel, where the majority of the population depends on agriculture and thus is highly vulnerable to environmental changes. Migration from fragile environments is predominantly considered one of several household strategies to adapt to and minimise the risk of environmental stress. Based on qualitative and quantitative data from two selected rural study areas, Bandiagara in Mali and Linguère in Senegal, this thesis analyses the drivers of migration from the two areas.
The findings illustrate that, even though people highly depend on the natural environment, migration motives are manifold and that migration often is not a household strategy to cope with environmental changes. Although environmental conditions shape migration in the region and the migrants’ support is crucial for most households, environmental stress plays a relatively small role as a driver of migration - at least in Mali, where it is considerably less important than in Senegal. On the contrary, migration is often driven by better opportunities elsewhere rather than by livelihood stressors in the home area. Particularly the migration of young people is often an individual rather than a household decision and influenced by individual aspirations, such as aspirations for consumer goods or a better future, rather than by environmental stress.
This thesis claims that research should consider people’s capabilities to migrate or to stay as well as their individual aspirations and preferences - in addition to the household’s needs and the opportunities elsewhere. This is important in order to explain why some people stay in and others migrate from an area affected by environmental stress, though living under similar conditions. Depending on people’s capabilities to choose freely between staying and migrating and their preferences and aspirations for one or the other activity, people can either be “voluntary migrants”, “voluntary non-migrants”, “forced migrants” or “trapped people”.
Moreover, it is important to consider social trends and transformation processes in the analysis of the linkages between environment change and migration. Higher education levels and aspirations to a “modern” lifestyle among young people, for instance, might decrease the impact of environmental factors on migration, despite worsening environmental conditions.
Particularly in savannas, termites are ecosystem engineers and a keystone group in ecology. For the understanding of the savanna vegetation, mound building termites are of particular interest. Due to their special soil chemistry and physical structure, termite mounds often host other plants than the surrounding savanna. As our knowledge of the specific contribution of mound-building termites to overall savanna diversity and ecosystem dynamics doubtlessly is not complete, this paper summarises the state of the art in order to stimulate further research. According to the research interest of the authors, focus is laid on the West African savanna and on the genus Macrotermes.
In the last few years, a sharp increase in the number of descriptions of new species of West African cone snails, particularly from the Cabo Verde Archipelago, has taken place. In previous studies, we used mitogenome sequences for reconstructing robust phylogenies, which comprised in total 120 individuals representing the majority of species (69.7%) described from this biogeographical region (except Angolan endemics) and grouped into seven genera within the family Conidae. Here, we add another 12 individuals representing endemic species that were missing in the previous studies. We use the phylogenies to identify monophyletic groups and a genetic divergence threshold (0.2% uncorrected p distance) to determine the number of valid species. As a result, the number of valid West African cone species could be drastically reduced to at least 40%, indicating that some recent poor-quality descriptions loosely based on phenotypic characters prone to convergence such as the shape and color patterns of the shell have contributed substantially to taxonomic inflation. Several previously accepted species with a reduced geographical distribution now become phenotypic forms of the remaining valid species, which increase their distribution ranges. In contrast, several cryptic species are now uncovered and described. For instance, Africonus insulae sp. nov. and Kalloconus canariensis sp. nov. are hereby introduced as new species. A detailed systematic account with illustrations and relevant information is presented. Lectotypes are designated for Conus trochulus and Conus irregularis, and neotypes for Conus crotchii and Conus diminutus. According to our results, it is strongly recommended that any future introduction of new taxa names for cone snails from West Africa should be supported by molecular and/or anatomical rather than exclusively shell morphological data. The taxonomic decisions here taken have direct implications for conservation and will eventually require re-evaluation of the Red List risk status of an important number of species.