Refine
Year of publication
Document Type
- Book (70)
- Part of a Book (7)
- Review (3)
- Article (2)
- Report (1)
Has Fulltext
- yes (83)
Keywords
- Christentum (83) (remove)
This chapter examines the meaning of the term 'aperire' ('to open') in the schools of the twelfth century and within early scholastic thought. It argues for a shift from a traditional understanding of opening as a revelation received from God, towards a more technical definition of opening as applying dialectical logic to a text. The act of opening was employed polemically, both in debates between scholastic masters and to distinguish Christian from Jewish exegetical practices.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Motivation des Wechsels von der Lyrik zur Prosa im Frühwerk von Thomas Bernhard und bemüht sich zu zeigen, wie sich die 'neue' Gattung als Experimentierraum sprachlicher Konstruierbarkeit einer literarischen Wirklichkeit und die Existenzialphilosophie als neues Ausdrucksmittel des leidenden Subjekts erweist. Beide bilden die Voraussetzungen für den neuen Bernhard'schen Ton, der sich im Roman 'Frost' (1963) zum ersten Mal zeigt. Das Experimentelle im Romanerstling Bernhards ist soziologisch motiviert und äußert sich sowohl erzähltechnisch als auch konzeptuell in der 'experimentellen Sprache' des Malers Strauch.
Kleine Details und feine Unterschiede machen, wie wir alle wissen, bisweilen handfeste Gegensätze. Großflächige Konflikte entfachen sich an zunächst nebensächlichen Ereignissen und Umständen. Gerade in religiösen Fragen spielen häufig vermeintliche Nebensächlichkeiten eine zentrale Rolle oder werden zur Grundlage jahrhundertelanger Diskussionen und heftiger Auseinandersetzungen; verschiedenartigste Glaubensströmungen und dogmatische Lehren entwachsen ihnen.
L’auteur est parti du constat qu’à la suite de la monographie de Jean Rupp, toutes les études portant sur le terme christianitas cherchent à saisir le concept de chrétienté, au détriment des autres significations possibles. Geelhaar a donc décidé de reprendre le dossier en partant de l’histoire du mot lui-même, de ce qu’il signifiait pour les hommes de l’Antiquité tardive jusqu’à l’époque carolingienne, quels sens ils lui donnaient et dans quels contextes ils l’utilisaient. Le but de sa recherche est de vérifier les études publiées jusqu’à présent, quitte à les remettre en cause, mais également de contribuer à la recherche sur le langage politique du tournant entre Antiquité et Moyen Âge, à savoir si et comment le terme christianitas participe à la communication politique. ...
Der Aufsatz vergleicht das barocke Trauerspiel 'Catharina von Georgien' mit der spanischen comédia 'El principe constante' in Hinblick auf ihren Anspruch universaler Geltung und setzt beide von der antiken Tragödie 'Antigone' ab. Besonderes Augenmerk wird dabei der Rolle sprachlicher Ambivalenz sowie der Figur des Gespenstes gewidmet.
Bölls Romanerstling "Kreuz ohne Liebe" scheint die Missachtung der zuständigen Richter lange anzuhaften. Als Böll das Manuskript 1946 vollendete, reichte er es bei der Jury eines Wettbewerbs für den besten Kriegsroman ein und erhielt von den Literaturkritikern ein vernichtendes Urteil. Konsequent hielt der den Roman zurück, zumal sich die Art seines Schreibens auch sehr bald änderte. Als "Kreuz ohne Liebe" 2002 dann erstmals veröffentlicht wurde, begegnete ihm die Literaturwissenschaft nicht weniger abweisend, denn bis heute ist der Roman in auffälliger Weise eben nicht zum Gegenstand der Forschung geworden. [...] Der Text scheint Rezeptionshindernisse aufzuweisen, die eventuell seiner Qualität geschuldet sein mögen, ganz sicher aber auch auf einer anderen Ebene liegen. Das anthropologische Konzept nämlich, vor dessen Folie Böll seinen Protagonisten das Weltkriegserleben deuten lässt, zeugt von einem derart radikalen Christentum und unorthodoxen Katholizismus, dass sich damals wie heute Literaturkritiker wie Literaturwissenschaftler damit sehr schwer taten und tun.
Treffen im Titel eines Sammelbandes zwei Worte aufeinander, die auf einigermaßen aktuelle kulturwissenschaftliche "Turns" verweisen, im vorliegenden Fall auf den "Iconic" und den "Performative Turn", so liegt der Verdacht nahe, dass hier entweder alter Wein in neue Schläuche verpackt wird oder dass modische Schlagworte inhaltliche Leere verdecken sollen. Beide Befürchtungen erweisen sich im vorliegenden Band glücklicherweise als unbegründet. Stattdessen zeigt sich deutlich, wie gerade das Konzept der Performanz zu einem neuen Verständnis der Rolle von Bildern und ihrer Wirksamkeit im hoch- und spätmittelalterlichen lateinischen Europa beitragen kann. Um diesen zeitlichen und räumlichen Schwerpunkt herum, der sich aus der Zusammenarbeit der Brüsseler Groupe de recherche en histoire médiéval (GRHM) und der Pariser Groupe d’anthropologie historique de l’Occident médiéval (GAHOM) ergibt, versammeln sich Beiträge, die zudem auch die (christliche) Antike, Byzanz, die Frühe Neuzeit und sogar das 20. und 21. Jahrhundert in den Blick nehmen. ...
Es fällt auf, dass eine ganze Reihe von Bekehrungsgeschichten in der frühen koranischen Rezeptionsgeschichte die Dichter und ausgewiesen rhetorisch Versierte zu Protagonisten haben. Kaum eindringlicher konnte die überlegene "Höherentwicklung" des Koran gegenüber der bloßen Poesie vorgeführt werden als durch die plötzliche, widerstandslose conversio derjenigen, auf deren Leistung sich die völkische Gemeinschaft der Araber begründete und denen man, da sie die Kunstsprache der Poesie ('arabīya) in Vollendung beherrschten, gewaltige magische Kräfte zurechnete.
Macht man sich diese aus Perspektive des christlichen Abendlandes überaus erstaunliche ästhethische Qualität und klangbasierte Wirkmacht des islamischen Offenbarungsmediums deutlich, tritt die Differenz zum Wesen der christlichen Offenbarung und zu ihren Basisbegründungen für Wahrheit und Wahrhaftigkeit erst so recht deutlich hervor. Und es stellt sich sehr schnell die für die christliche Verkündung sich nicht unmittelbar aufdrängende Frage nach ihrem Verhältnis zur poetisch-ästhetischen Rede und überhaupt nach dem Zusammenhang zwischen ihrem medialen und sakralen Status.
Enthält: Bibel. Lukasevangelium, 23,33-46 ; Bibel. Lukasevangelium, 24,1-10
Cidziwiso ca anjo
(2010)