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A guide to bryological hotspots in Europe : [Part 2: The Rur Valley, Eifel Mountains, Germany]
(2005)
The Rur valley is situated in the extreme west of Germany in the western part of the Eifel Mountains, close to the Belgian border. The Rur valley harbours several interesting, mainly bryopyhtes. Most of the interesting species are aquatic species. Very obvious is the oceanic element, which is represented by species such as Platyhypnidium lusitanicum, Hyocomium arnoricum, and Isothecium holtii.
Der starke Anstieg von nitrophytischen Flechten während der letzten 15 Jahren in landwirtschaftlich genutzten und städtischen Bereichen hat die Frage aufgeworfen, welche Stickstoffverbindung dafür verantwortlich sind, welche physiologischen Probleme diese machen, wo diese herkommen, welche Auswirkungen sie auf die Flechten haben, was mit dem Stickstoff in den Flechten passiert, wie sich Feinstaub und trockene Deposition auswirken und wieso Nitrophyten auch in unbelasteten Gebieten dominieren. Nach den Ergebnissen zahlreicher Einzelstudien, die hier mit neuen Daten ergänzt werden, ist Ammoniak die relevante Stickstoffquelle. Dieser wird als Ammoniumnitrat speziell in Form von trockener Deposition von den Flechten aufgenommen. Da Ammoniumnitrat ein Salz ist, haben Nitrophyten höhere osmotische Werte, weswegen sie in belasteten Gebieten konkurrenzkräftiger sind. Dies erlaubt Nitrophyten gleichzeitig die Existenz in Trockengebieten auch ohne Stickstoffemissionen, weswegen sie nicht unbedingt Stickstoffzeiger sondern auch Trockenzeiger sind. Der anfallende Stickstoff wird in Form von Aminosäuren in der Flechte passiv gespeichert, weswegen Nitrophyten nicht nitrophil sondern nitrotolerant, halotolerant und xerophytisch sind. Die momentane Temperaturerhöhung und die damit verbundene erhöhte Verdunstung sowie die Zunahme trockener Deposition (Feinstaubbelastung) führen zur Zeit trotz sinkender Gesamtstickstoffbelastung zu einem weiteren Anstieg der nitrophytischen Flechten.
Ist der Anstieg nitrophiler Flechten an Bäumen auf eine Erhöhung des Borken-pHs zurückzuführen?
(2009)
Der Anstieg nitrophiler Flechten an Bäumen in den letzten zehn Jahren wirft die Frage nach den dafür verantwortlichen Ursachen auf. Einer Hypothese zur Folge soll dieser Anstieg auf eine Erhöhung des Borken-pH beruhen, hervorgerufen durch die gesunkenen SO2-Emissionen, gestiegene Ammoniakemissionen oder auch Verkehrsstäube. Um diese Hypothese zu testen, wurden im Rheinland pH-Messungen unterschiedlicher Trägerbaumarten durchgeführt und mit Faktoren wie der Frequenz bzw. Diversität nitrophyischer Flechten oder der Verkehrsdichte korreliert. Dabei zeigte sich, dass der stärkere Verkehr den pH von Eichen mit pufferarmer Borke anhebt. Bei Linden lässt sich ein geringer, bei Ahornen kein Zusammenhang zum Verkehr finden. Ein Zusammenhang zwischen Frequenz oder Diversität von nitrophytischen Flechtenarten mit dem Borken-pH konnte nicht gefunden werden. Deswegen kann ein Anstieg der nitrophytischen Flechten generell nicht auf die Änderung des Borken-pHs zurückgeführt werden. Im Vergleich mit pH-Werten von Borken aus den Fünfziger Jahren ist ein deutlicher Anstieg der Werte zu verzeichnen, der dann aber auf den Rückgang der Säurewirkung von SO2 und nicht auf die basische Wirkung von eutrophierenden Emissionen zurückzuführen ist. Als mögliche Ursache für den Anstieg nitrophytischer Flechten wird die Salzwirkung von trockenen Stickstoffdepositionen erwogen.
Orientierende Untersuchungen zur Wirkung der Staubimprägnierung von Borken auf epiphytische Flechten
(2009)
Staubimprägnierung wird als wesentlicher Faktor für die Beeinflussung des Borkensubstrates von epiphytischen Flechten erachtet, da er das Nährstoffangebot und den pH-Wertes der Baumoberfläche beeinflusst. Es gibt jedoch bislang keine Untersuchungen und Daten über Art und Weise dieser Wirkung. Daher wurden im Stadtgebiet von Bonn die Leitfähigkeit (als Referenz für die Staubmenge) und der pH-Wert von Borken in verschiedenen verkehrsbeeinflussten Gebieten gemessen. Es zeigte sich, dass die Staubmenge verkehrsabhängig ist und der pH-Wert bei steigendem Staubeinfluss sinkt. Da der Staub bei Regenfällen jedoch immer wieder abgespült wird, wird der Staubeinfluss auf das Substrat insgesamt für gering erachtet. Hingegen wird der osmotische Effekt von löslichen Stäuben für wichtig gehalten.
Die Nordvogesen liegen südlich der Saverner Senke auf der Höhe von Straßburg und bestehen aus Buntsandstein, der sich nach Norden in den Pfälzer Wald fortsetzt. Sie sind bryologisch nicht besonders durchforscht. Eine Ausnahme davon macht das Rehtal, aus dem Hée (1942, 1945) die Lebermoose publiziert hat. Die Reh verläuft West-Ost, macht bei Schaeferhof einen Knick nach Norden und mündet bei Haselbourg ins Tal der Zorn, an der als größere Ortschaft Lutzelbourg liegt (Abb. 1). Das besondere an dem Tal ist, dass eine Seite nordexponiert ist und auf dieser Seite eine mehrere hundert Meter lange Steilwand an der Straße auf ca. 250 m Höhe liegt, die offenbar durch den Straßenbau noch steiler angeschnitten wurde. Die Wand besteht aus eigentlich saurem Konglomerat des Oberen Buntsandsteins, ist aber durch basische Sickerwässer durchfeuchtet, so dass hier sowohl Basen- als auch Säurezeiger zusammen vorkommen. Das sind offenbar die Gründe für die außerordentliche Artenvielfalt als auch die hier vorkommenden Raritäten.
Das Siegerland ist für seinen früheren Bergbau bekannt. Obgleich auch in anderen Gegenden des devonischen Schiefergebirges Gangerze abgebaut wurden, ist dies im Siegerland in besonderem Ausmaß geschehen. Bereits auf der Generalkarte sind südlich von Siegen mehr als ein Dutzend entsprechende Kartensymbole verzeichnet. Und das sind nur die größeren Plätze. Allein auf dem Messtischblatt 5214 (Burbach) sind es 14 solcher Orte. Und dennoch ist aus dieser Gegend bislang nichts über Schwermetallmoose bekannt geworden.
Six altitudinal transects through temperate rain forests were studied at different latitudes in the South and North Island of New Zealand with respect to species numbers of bryophytes, cover and phytomass of epiphytic bryophytes, composition of life forms and ratio liverworts : mosses. Phytodiversity of bryophytes is almost constant from the lowlands to the high montane belt but decreases in the subalpine belt. Similarly, phytomass and cover increase with elevation but decrease in the subalpine belt. The percentage of liverworts increases accordingly and can reach maxima of 80-90%. The most significant life forms are tails and wefts characteristic for hyperhygric conditions, pendents for cloud belts and cushions for subalpine belts. The altitudinal gradient is much stronger then the latitudinal gradient, that means the differences between the elevations within a transect are more important than the differences between the transects. They are attributed to the humidity. The temperate rain forests of New Zealand have similar bryological characteristics as the tropical rain forests in equatorial latitudes in 2000 – 3000 m altitude but differ in the drier subalpine belt and higher phytomass.
Manche besonders artenreiche Lokalitäten mit seltenen Arten wurden von Bryologen über die Jahrhunderte immer wieder aufgesucht. Die dort gefundenen Arten haben auch Eingang in lokale Florenwerke gefunden. Am Nordrand des Sauerlandes in Nordrhein-Westfalen liegen eine ganze Reihe von solchen hot spots wie der Ramsbecker Wasserfall, die Meilerlegge bei Ostwig, die Velmedahöhle oder die Bruchhauser Steine. Will man sich aber über das Arteninventar eines solcher Gebiete orientieren, vermisst man zumindestens zusammenfassende Artenlisten wenn nicht gar Gebietsmonographien. Da hilft es nur, die Floren durchzusehen und die Arten herauszuziehen, in diesem Fall die Mooflora von Westfalen (Koppe 1935-49. Die Nachträge sind nicht mehr so interessant, da darin nur Kleinarten und unwesentliche Nefunde hinzukommen, die Funde sensationeller Arten aber bereits schon im 19. Jahrhundert gemacht wurden). Dabei reicht es, wenn das einmal gemacht wird und nicht jeder, der solch ein Gebiet besuchen möchte, diese Arbeit von neuem leisten muss. Es gibt sicherlich fähigere Bryologen als den Autor, welche die Gebiete besser kennen, was aber nichts nutzt, wenn dieses Wissen in den Köpfen schlummert und nicht verfügbar ist. Daher sind an dieser Stelle solche Artenlisten für einige solcher Gebiete am Nordrand des Sauerlandes zusammengestellt, die der Autor sich für eine Exkursion im Herbst 2011 erstellt hat. Hier haben wir besondere Voraussetzungen für ein Artenreichtum: das Gebiet bist geologisch sehr divers. Das Grundgebirge besteht aus devonischen Schiefern, das ganze Gebiet wird aber von einem schmalen Kalkriff durchzogen, und zusätzlich gibt es plutonitische Intrusionen von Diabas und Quarzporphyr. Mit Höhen von um 450 m haben wir zudem schon entsprechende Niederschläge und Feuchtigkeit. Daher wurde das Gebiet schon frühzeitig von Bryologen besucht, angefangen von H. Müller Lippstadt über Winter, Grebe, Brockhausen, Mönkemeyer bis zu den Gebrüdern Koppe. In letzter Zeit war die Moosflora der Massenkalkfelsen des nördlichen Sauerlandes Thema der Dissertation von Carsten Schmidt (2004), von dem der erste Teil in Buchform veröffentlicht ist. Das Buch ist aber nach Arten gegliedert, lässt somit auch die hier gewünschten Gebietsbeschreibungen vermissen, die man gerne hätte, wenn man solch eine Lokalität aufsucht.
Im Mai 2010 besuchte ich die Almequelle (Hochsauerlandkreis, Westfalen). Die Almequelle ist ein aufgestauter Teil eines Tales, in dem über hundert kleine Karstquellen austreten. Die meisten ergießen sich im gestauten Bereich, so dass sich dadurch eine Art künstlicher Quelltopf ergibt. Nur wenige offene Quellen befinden sich am Rand des Tales. In diesen Quellen als auch dem das Tal durchströmenden Bach fielen Massenbestände einer bemerkenswerten Form von Platyhypnidium riparioides auf. Diese war – speziell im Bach - nicht der Strömung angepasst. Normalerweise ist zu beobachten, dass mit zunehmender Wassergeschwindigkeit die Pflanzen von Platyhypnidium riparioides immer dichter beblättert und weniger verzweigt werden sowie in Strömungsrichtung wachsen. In Wasserfällen haben wir dann die var. atlanticum, mit drehrunder kompakter Beblätterung, deren Steigerung Platyhypnidium lusitanicum ist. Hier ist der Fall genau entgegengesetzt:Trotz der raschen Strömung waren die Pflanzen aufrecht und büschelig verzweigt, erinnerten im Habitus an Eurhynchium striatum und die Blätter sind nicht anliegend sondern abstehend (Abb. 1). Die Pflanzen standen in den Quelltöpfen (Abb. 2,3), wo die Wuchsform noch erklärbar wäre, da das Wasser von unten anströmt, aber auch bodendeckend am Grunde des stark fließenden Baches (Abb. 4), was sehr ungewöhnlich für diese Art ist und mir noch nicht untergekommen war. Auch in der Strömung behalten die Pflanzen den aufrechten, büscheligen Wuchs bei.