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Hochschuldidaktische Weiterbildungsveranstaltungen haben häufig nur eine geringe Akzeptanz bei etablierten Hochschullehrenden. Es wird angenommen, dass der Nachweis wissenschaftlicher Evidenz hochschuldidaktischer Maßnahmen deren Akzeptanz in Hochschulen erhöht. Zur Verknüpfung von empirischer Forschung und hochschuldidaktischen Weiterbildungen schlagen wir ein Spiralmodell vor. Praktisch werden ausgehend von theoretischen und empirischen Grundlagen relevante Ergebnisse für die Bearbeitung in hochschuldidaktischen Weiterbildungen entwickelt. Die Anwendung des Spiralmodells wird an einem Praxisbeispiel zum Themenfeld "Interkulturelle Kommunikation in der Hochschule" illustriert.
Das Projekt »Digi_Gap – Digitale Lücken in der Lehrkräftebildung schließen« wird von 2020 bis 2023 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QLB) gefördert (Fördersumme: 1 678 023 Euro) und umfasst fünf Teilprojekte mit 19 WissenschaftlerInnen aus neun Fachbereichen an der Goethe-Universität. Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Holger Horz (wissenschaftliche Gesamtprojektleitung) und Dr. Claudia Burger (operative Leitung). An der Goethe-Universität ebenfalls durch die QLB gefördert wird »The Next Level«, das Nachfolgeprojekt von »Level« (»Lehrerbildung vernetzt entwickeln)«, mit dem Digi_Gap inhaltlich und strukturell eng verbunden ist. Das Leitungs- und Koordinationsteam (Leitung: Holger Horz & Claudia Burger; Koordination: Johannes Appel und Annika Kreft) von Digi_Gap hat sich den Fragen des UniReport auch zum aktuellen Thema »Homeschooling« gestellt.
in den letzten 15 Jahren haben Hochschulen neben den traditionellen Lehr- und Lernformen zahlreiche neue Lerndesigns entwickelt und etabliert, die vor allem auf dem Einsatz computer- und netzwerkbasierter Technologien beruhen. Sie führen zu einer Veränderung der Angebotsstrategien in der universitären Lehre, da neue Zielgruppen ansprechbar werden. Neue Lerndesigns sind vor allem dann effektiv, wenn eine strategische didaktische Verzahnung mit klassischen Lerndesigns im Sinne eines Blended Learning stattfindet.
Im Bachelorstudiengang Psychologie an der Goethe-Universität Frankfurt wurde im Rahmen des Programms „Starker Start ins Studium“ ein Modul zur Verbesserung der Studieneingangsphase implementiert (Höhler et al., 2012). Im vorliegenden Beitrag wird beschrieben, inwiefern die Umsetzung des Lehrkonzepts zur fachlichen und sozialen Integration von Studienanfängern beiträgt und erste Evaluationsergebnisse werden vorgestellt.
Im Rahmen des Bund-Länder-Programms "Qualitätspakt Lehre" hat die Goethe-Universität Frankfurt erfolgreich das Programm "Starker Start ins Studium" eingeworben. Dadurch verfügt das Institut für Psychologie nun über die personellen Möglichkeiten, die fachliche und soziale Integration neuer Psychologiestudierender im sechssemestrigen Bachelorstudiengang Psychologie zu verbessern. Hierzu wurden zwei obligate je zweisemestrige Lehrmodule entwickelt. In dem vorliegenden Beitrag wird das übergeordnete Lehrkonzept beschrieben und dessen Implementierung im Fach Psychologie als Praxisbeispiel illustriert.
When reading conflicting science-related texts, readers may attend to cues which allow them to assess plausibility. One such plausibility cue is the use of graphs in the texts, which are regarded as typical of ‘hard science’. The goal of our study was to investigate the effects of the presence of graphs on the perceived plausibility and situation model strength for conflicting science-related texts, while including the influence of readers’ domain knowledge and their knowledge about scientific visualization conventions as potential moderators of these effects. In an experiment mimicking web-based informal learning, 77 university students read texts on controversial scientific issues which were presented with either graphs or tables. Perceived plausibility and situation model strength for each text were assessed immediately after reading; reader variables were assessed several weeks prior to the experiment proper. The results suggest that graphs can indeed serve as plausibility cues and thus boost situation model strength for texts which contain them. This effect was mediated by the perceived plausibility of the information in the texts with graphs. However, whether readers use graphs as plausibility cues in texts with conflicting information seems to depend also on their amount of experience with scientific texts and graphs.
This paper addresses the development of performance-based assessment items for ICT skills, skills in dealing with information and communication technologies, a construct which is rather broadly and only operationally defined. Item development followed a construct-driven approach to ensure that test scores could be interpreted as intended. Specifically, ICT-specific knowledge as well as problem-solving and the comprehension of text and graphics were defined as components of ICT skills and cognitive ICT tasks (i.e., accessing, managing, integrating, evaluating, creating). In order to capture the construct in a valid way, design principles for constructing the simulation environment and response format were formulated. To empirically evaluate the very heterogeneous items and detect malfunctioning items, item difficulties were analyzed and behavior-related indicators with item-specific thresholds were developed and applied. The 69 item’s difficulty scores from the Rasch model fell within a comparable range for each cognitive task. Process indicators addressing time use and test-taker interactions were used to analyze whether most test-takers executed the intended processes, exhibited disengagement, or got lost among the items. Most items were capable of eliciting the intended behavior; for the few exceptions, conclusions for item revisions were drawn. The results affirm the utility of the proposed framework for developing and implementing performance-based items to assess ICT skills.
Um Unterricht durch digitale Medien lernwirksam gestalten zu können, sollten Lehrkräfte über die notwendigen Kompetenzen für einen didaktisch angemessenen und reflektieren Einsatz von Technologien verfügen. Neben der Verbesserung der technischen Infrastruktur an Schulen ist es daher notwendig, Lehrkräfte bei ihrer Professionalisierung zu unterstützen. Lehrkräfte an deutschen Schulen zeigen allerdings eine eher zurückhaltende Teilnahme an Fortbildungsangeboten zu digitalen Themen, was auf eine fehlende Passung zu den realen Bedarfen hinweisen kann. Der vorliegende Beitrag widmet sich daher Präferenzen von Lehrkräften zu Inhalten und Gestaltungsmerkmalen von Fortbildungen zu digitalen Medien und berichtet dazu Ergebnisse einer Befragung von Gymnasiallehrkräften (N = 238). Um möglichst zielgruppenspezifische Ergebnisse zu erhalten, wurden über eine latente Profilanalyse mit Personenmerkmalen (technologisches und technologisch-pädagogisches Wissen, Selbstwirksamkeit, Mediennutzung) drei Profile identifiziert und im Hinblick auf ihre Präferenzen verglichen. Die Ergebnisse weisen auf eine Vielfalt an thematischen Wünschen sowie auf die Notwendigkeit einer bedarfsgerechten Gestaltung von Fortbildungen hin. Abschließend werden zusammenfassende Empfehlungen zur Gestaltung von Lehrkräftefortbildungen zu digitalen Medien formuliert.
Mediennutzung
(2013)