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"Neobiota" ist ein biologischer Begriff zur Bezeichnung von nicht-einheimischen Arten, welche infolge direkter oder indirekter menschlicher Einwirkungen in neue geografische Gebiete eindringen. Biologische Invasionen durch neue gebietsfremde Lebewesen (Neobiota), die sowohl Tierarten (Neozoa) als auch Pftanzenarten (Neophyta) betreffen, wurden in den letzten Jahren zunehmend von Interesse, da ihre Anzahl und Ausbreitung ständig zunimmt. Solche Fremdlinge (Aliens) verändern oft ihre neue Umwelt, die einheimischen bodenständigen Planzen- und Tierarten müssen sich an diese ungewohnte Umgebung anpassen. Insbesondere invasive fremde Arten werden als eine der Hauptursachen für Verluste an Biodiversität erachtet. In der vorliegenden Arbeit werden für Südtirol einige markante Beispiele rezent einschleppter Tier- und Pflanzenarten erörtert. Es wird der bestehende Trend einer rezenten Zunahme von Neobiota aufgezeigt, als Folge einer Zunahme von Verkehr und Warenaustausch, und auf die Notwenigkeit hingewiesen, die Einschleppungswege und Zeiträume genau zu verfolgen und zu registrieren. Insgesamt werden hier 44 Tierarten behandelt: davon 40 Invertebraten und 4 Vertebrata, sowie 5 Pflanzenarten. Davon sind einige Arten auch Neumeldungen für Südtirol: Diptera: Rhagoletis alternata, Rhagoletis completa; Heteroptera: Leptoglossus occidentalis; Pisces: Rhodeus amarus, Pseudorasbora parva; Crustacea: Procambarus klarkii; Araneae: Atea triguttata und Araniella displicata (beides heimische Arten), Tegenaria atrica (adventiv).