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Die Meinungen in der Fachliteratur über Charakter und Ausdehnung der siebenbürgischen Waldsteppe sind widersprüchlich. Im Zentrum des Siebenbürgischen Beckens gibt es ein Schwarzerdegebiet auf mergeligen Ablagerungen, neben dem Pararendzinen, schwarze Feuchtwiesen-Pelosole und Regosole die Landschaft beherrschen. In etwas niederschlagsreicheren Lagen des Beckens sind Parabraunerden verbreitet. Das Klima Mittelsiebenbürgens ist heute auch im sogenannten "Waldsteppenraum" der Heide humid. Nur im nach Südwesten offenen mittleren Miereschbecken deuten die Klimadiagramme kurze spätsommerliche Trockenzeiten an. Eine kartographische Darstellung der Waldbedeckung Zentralsiebenbürgens zeigt in der Heide und in ihrer Nähe geringe Waldbedeckung, die weitgehend durch menschliches Tun erklärt werden kann. Die vorhandenen Wälder haben mitteleuropäischen Charakter. Die Xerothermrasenvegetation ist stark kontinental geprägt; es gibt zahlreiche in Mitteleuropa und im Pannonischen Becken fehlende osteuropäische Arten.
Die Ergebnisse pollenanalytischer Untersuchungen lassen auf weitgehende Waldarmut im Präboreal/Boreal schließen. Damals dürften kontinentale Xerothermrasen und Schwarzerden bei trockenerem Klima' das Landschaftsbild großer Teile des Siebenbürgischen Beckens geprägt haben. Im Spätboreal/Atlantikum war der Raum bewaldet. Nach Zerstörung des Waldes aber haben nicht nur sekundär Trockenrasen Raum gewonnen, sondern es sind nach Denudation von Waldböden auf Hängen auch neue Schwarzerdeböden entstanden. Man kann unter diesen Gegebenheiten heute auf ein Nebeneinander von borealen, reliktären, und jüngeren, unter menschlichem Einfluß entstandenen Tschernosemen schließen. Ebenso enthalten die heutigen Xerothermrasen ältere, "reliktäre", sowie neu hinzugekommene Pflanzenarten. Von diesen dürften submediterran geprägte Arten später eingewandert sein. So wie es in Siebenbürgen heute großflächig kein Waldsteppenklima im Sinne von WALTER gibt, finden wir hier auch keine natürliche klimatische zonale Waldsteppe mehr.