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Methodik
(2002)
Die vegetationskundliche und strukturelle Zuordnung der Lebensraumtypen erfolgt nach der vorrangig von Braun-Blanquet entwickelten Vegetationsklassifizierung, einer hierarchischen Gliederung der Vegetationstypen (Syntaxonomie), die die Ebenen der Assoziation, des Verbandes, der Ordnung und der Klasse umfasst. Hierbei ist die Assoziation die grundlegende Einheit, in der die Pflanzengesellschaften zusammengefasst werden, die sich durch gleiche charakteristische Arten(gruppen)kombinationen auszeichnen. Der Verband vereinigt ähnliche Assoziationen. Das sind bereits umfassendere, jedoch standörtlich noch recht einheitliche Vegetationseinheiten. In Ordnungen werden ähnliche Verbände zusammengefasst. Die Klasse vereinigt ähnliche Ordnungen.
Zwischen Sangerhausen und der Lutherstadt Eisleben befindet sich das FFH-Gebiet „Der Hagen und Othaler Holz nördlich Beyernaumburg“ (FFH0110LSA). Von besonderer Bedeutung sind die großflächigen und recht alten Vorkommen des Waldmeister-Buchenwaldes und des Labkraut-Eichen-Hainbuchenwaldes. In geringem Umfang finden sich zudem Bestände vom Hainsimen- Buchenwald. Im Gebiet leben auch Arten der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie, wie Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus), Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) und Großes Mausohr (Myotis myotis) (Jentzsch & Katthöver 2005). Am 19.7.2011 konnte im südöstlichen Teil des Othaler Holzes ein Weibchen vom Eremiten (Osmoderma eremita) fotografiert werden. Dies ist der erste Nachweis der Art in dem FFH-Gebiet.
Winfried Schulze : 65 Jahre
(2000)
Winfried Schulze stellt im Landkreis Sangerhausen längst eine Institution in Sachen Zoologie und Naturschutz dar. Gemeinden, Lokalpresse, Verbände aller Art genauso wie Bürger holen sich bei ihm Rat, wenn im "grünen Bereich" etwas im Argen liegt. Dies hängt zum einen mit seiner langjährigen Tätigkeit in der regionalen Heimatforschung des Südharzes zusammen, aber zum anderen auch damit, dass er durch sein Engagement immer wieder bei vielen Menschen die Liebe zur Natur weckte und ihre Augen für die Schönheiten der Heimat öffnete.
Viele militärische Übungsplätze in Deutschland verfügen über ökologisch äußerst wertvolle Bereiche. Die Gründe dafür sind mannigfaltig (vgl. Högel; Lange 1992) Dort, wo eine Nutzung durch die Streitkräfte fortbesteht, soll durch Benutzungs- und Bodenbedeckungspläne die ökologische Werterhaltung festgeschrieben werden (Richtlinie 1992). In den Fällen, wo Flächen aus der militärischen Nutzung entlassen werden, entstehen Zielkonflikte durch unterschiedlichste Ansprüche (Högel; Lange 1992). Die Naturschutzbehörden müssen in diesem Falle Vorhaben zum Erhalt ökologisch wertvoller Flächen fachlich exakt begründen können. Besonders schwierig ist das bei Gebieten, die durch die sowjetischen Streitkräfte genutzt wurden. Über die ökologische Ausstattung dieser Standort- oder Truppenübungsplätze ist bislang kaum etwas bekannt, da 40 Jahre lang keine Daten erhoben werden konnten.
Das Naturschutzgebiet (NSG) "Hasenwinkel" im Landkreis Mansfelder Land steht aufgrund seines Florenreichtums seit vielen Jahren im Mittelpunkt botanischer Erhebungen. ln den Jahren 1998 und 1999 wurden im Rahmen einer Diplom-Arbeit und mit Genehmigung des Regierungspräsidiums Halle erstmals detaillierte Untersuchungen zu verschiedenen Tierarten-Gruppen direkt im NSG durchgeführt (Köberlein 1999). Mit der vorliegenden Arbeit sollen der Kenntnisstand zum Vorkommen der terrestrisch lebenden Säugetiere dargestellt und damit Wissenslücken zur Kleinsäugerverbreitung geschlossen werden. Im Hinblick auf Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sowie die Begleitfauna der FFH-Lebensräume erfolgt eine naturschutzfachliche Einschätzung.
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Stieleiche (Quercus robur) erstreckt sich von Südskandinavien bis zum Mittelmeer und im Osten bis Kleinasien. Sie ist ein typischer Baum der großen Flussauengebiete und bodenfeuchter Ebenen.
Die Zwergmaus (Micromys minutus) ist der kleinste heimische Vertreter der Familie der Echten Mäuse (Muridae). Zu diesen Nagern mit langen, dünnen und wenig behaarten Schwänzen gehören auch Hausratte, Wanderratte und Waldmaus.
Inhalt des vorliegenden Werkes sind die Ergebnisse des mehrjährigen Hutewaldprojektes des Naturpark Solling-Vogler. In dieser Form ist es das erste Projekt für einen Wald in der Bundesrepublik Deutschland. Es hat das Ziel, ein auf andere Regionen übertragbares Pflegekonzept, kombiniert mit Fragen der Natur- und Umweltbildung, der naturverträglichen Erholungsnutzung und Aspekten der Regionalplanung modellhaft zu entwickeln. Ein Hutewald ist ein als Weide genutzter Wald und der Vorteil der Waldweide wird im Zusammenhang mit Fragen zur Waldbewirtschaftung, zur Landschaftspflege und zum Naturschutz kontrovers diskutiert, sodass vorliegendes Buch zu einer Versachlichung der Diskussion beitragen könnte.
Es gibt viele Beispiele für Biotope aus Menschenhand, die für zahlreiche bestandsbedrohte Pflanzen- und Tierarten einen wichtigen Lebensraum darstellen. Dazu zählen z. B. offengelassene Steinbrüche, Trockenrasen oder Streuobstwiesen, aber ebenso die Klärteiche der Zuckerfabriken, die in der Region des Regierungsbezirkes Halle, der zu den traditionellen Gebieten des Zuckerrübenanbaus und der -verarbeitung gehört, vorhanden sind.
Der Uhu (Bubo bubo) gehört zu den Vögeln des Anhangs I der Europäischen Vogelschutzrichtlinie. Über viele Jahrzehnte in Deutschland vom Aussterben bedroht, gibt es aufgrund von Schutzmaßnahmen und Auswilderungsprojekten seit einigen Jahren einen deutlich positiven Bestandstrend. Laut Schätzungen liegen die aktuellen Brutpaar-Zahlen für die Bundesrepublik bei 1400 bis 1500. In Sachsen-Anhalt ist der Landesbestand mittlerweile auf ca. 30 Brutpaare angewachsen, wobei die Hauptvorkommen den Harz und das nördliche Harzvorland betreffen. Vom Uhu wiederbesiedelt wurde auch das Nassetal bei Wickerode im Landkreis Mansfeld-Südharz. Von dem bislang einzigen Brutpaar in dieser Region stammen mehrere Gewöllproben, die im Folgenden ausgewertet werden sollen. Die Vögel verschlingen ihre Beute in großen Teilen oder gar einem Stück. Aus den unverdaulichen Nahrungsresten, wie Knochen, Haaren, Chitinteilen und Federn entsteht im Magen ein kompakter Klumpen, der ausgewürgt wird und den man als Gewölle bezeichnet. Anhand der Bestandteile und ihrer charakteristischen Merkmale, zum Beispiel dem Zahnmuster von Säugetier-Schädeln ist es möglich, die Beutetierarten zu bestimmen und Schlussfolgerungen auf die Nahrungszusammensetzung zu ziehen. Gleichzeitig informiert der „Speisezettel“ der Vögel auch darüber, welche Säugetierarten im jeweiligen Jagdrevier vorkommen. Somit dienen Gewöllanalysen auch der Klärung faunistischer Fragestellungen.
In Sachsen-Anhalt sind 265 Gebiete mit einer Gesamtfläche von 179.729 ha nach Fauna-Flora-Habitat-(FFH-)Richtline der Europäischen Union geschützt (FFH-Gebiete). Diese werden teilweise von insgesamt 32 Europäischen Vogelschutzgebieten mit einer Gesamtfläche von 170.611 ha überlagert. Die kumulative Fläche der 297 Natura 2000-Gebiete beträgt insgesamt 231.936 ha. Die FFH-Gebiete wurden als „Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung der kontinentalen und der atlantischen biogeographischen Region“ im Amtsblatt der EU vom 15.01.2008 veröffentlicht.