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Mehrere Neufunde des submediterran verbreiteten Neophyten Pastinaca sativa subsp. urens im Westen Deutschlands ermöglichten eine Überprüfung der diagnostischen Merkmale zur Abgrenzung von der Nominatsippe Pastinaca sativa subsp. sativa. Wichtige Merkmale sind die Anzahl der Doldenstrahlen in der Hauptdolde sowie die Länge des längsten Doldenstrahls. Weitere Merkmale, wie Behaarung, Form der basalen Stengelinternodien, Blühzeit und Form der Blätter werden diskutiert. Die Vorkommen entlang anthropogener Verkehrswege belegen, daß die Sippe hauptsächlich durch den Bahn- und Straßenverkehr verbreitet wird. Die dritte Unterart, Pastinaca sativa subsp. sylvestris, die in Deutschland aktuell nur ein Vorkommen in der Oberpfalz besitzt, ist vermutlich aus der Bastardierung der beiden vorgenannten Unterarten entstanden.
Die in Mitteleuropa infolge anthropogener Veränderung ihrer primären Salzwiesen-Habitate vom Aussterben bedrohte Salz-Schuppenmiere (Spergularia salina J. & C. PRESL) ist derzeit im Begriff, Straßenränder mit winterlicher Streusalz-Anwendung zu besiedeln. Merkmale zur Unterscheidung dieser Art von der ihr nahe stehenden und oft mit ihr vergesellschafteten Spergularia rubra (L.) J. & C. PRESL werden aufgezeigt und diskutiert.
Aethusa cynapium subsp. cynapioides (M. Bieb.) Nym. ist eine in Mitteleuropa bisher wenig beachtete, bienne Apiacee, die sich anhand mehrerer aufgezeigter Merkmale von den beiden anderen, einjährigen Unterarten, Ae. c. subsp. cynapium und Ae. c. subsp. agrestis, unterscheiden lässt. Ihre gegenwärtig bekannte Verbreitung in der Bundesrepublik Deutschland sowie ihre soziologischen Ansprüche werden diskutiert. Anhand von Querschnitten durch Blattstiele lässt sich die Sippe von den habituell ähnlichen Apiaceen Conium maculatum und Chaerophyllum bulbosum auch im sterilen Zustand sicher unterscheiden.
Plantago coronopus subsp. commutata (GUSS.) PILGER, eine im zentral- bis ostmediterranen Küstenraum beheimatete Unterart des halophilen Schlitzblatt-Wegerichs, konnte erstmalig als eingebürgerter Straßenrandhalophyt im südlichen Bayern bei Mittenwald (Deutschland) und im nördlichen Teil Tirols (Österreich) nachgewiesen werden. Die ermittelten Vorkommen, die Ökologie der Art und ihr möglicher Ausbreitungsweg werden diskutiert. Die diagnostischen Merkmale zur Unterscheidung dieser Unterart von der Nominatsippe P. coronopus subsp. coronopus werden erläutert.