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Studies on land use in Africa have usually been carried out by ethnologists or human geographers and were rarely concerned with data on the physical conditions of soil. There is hardly any issue, however, where interdependencies between natural and cultural factors are as evident as in the topic of land use. For this project the approach of three ethnologists, Braukämper, Kirscht and Platte, was therefore combined with the analysis of Thiemeyer as physical geographer. The area of research is the Local Government Area of Marte in the Nigerian State of Borno. As part of the Chad Basin this region is mainly characterised by clay sediments which are commonly labelled firgi by its inhabitants. Beside this general term, however, the local peasants clearly distinguish five types of soil (Kanuri: katti), to which different physical conditions and qualities with respect to their cultivation are attributed. The question arose how far can this popular knowledge, accumulated by agricultural experiences over generations, be correlated with scientific data. That is why samples of the mentioned types of soil were collected by the members of our team and analysed in the laboratory of the Frankfurt Institute of Physical Geography. The detailed presentation of this analysis has to be preceded by the classification of the respective soil types in the terminology of the indigenous farmers.
Probleme der Nutzung von Weideressourcen bei den Shuwa-Arabern im nigerianischen Tschadbecken
(1995)
Die Weidewirtschaft, wie die Shuwa-Araber des Tschadsee-Gebietes sie betreiben, ist ein Forschungsbereich, in dem sich die Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Umwelt in einem Savannen-Habitat besonders deutlich nachvollziehen lassen. Die Weidepflanzen sind von Klima- und Bodenverhältnissen und die Herdentiere in einem nicht unerheblichen Maße von geomedizinischen Faktoren wie der Verbreitung der Tsetse-Fliege abhängig. Der Mensch beeinflußt durch sein wirtschaftliches Management, die Auswahl und Zucht seiner Haustiere, die Frequentierung von Weidearealen und Transhumanzrouten, künstlich angelegte Buschfeuer, Anlage von Forstreserven etc., die naturräumlichen Gegebenheiten. Er wirkt mit diesen Eingriffen auch auf Selektionsmechanismen in der Pflanzenwelt hin und gestaltet die Savanne gewissermaßen zu einer "Kulturlandschaft" um. Die Savanne Westafrikas dient zu einem Großteil als Weideland, und bei dieser Nutzungsart tritt die Interdependenz zwischen dem Menschen und seiner "natürlichen" Umwelt besonders deutlich hervor. Es ergibt sich daraus eine Vielzahl von Fragestellungen, die hier zumeist nur anzusprechen, aber nicht erschöpfend zu beantworten sind. Einige der Grundfragen für diese Thematik können wie folgt formuliert werden: - Wie "natürlich" ist der als Weideland dienende Savannenraum? - Mit welchen naturgegebenen Determinanten werden die Tierhalter konfrontiert? - Über welche kultur- bzw. ethnospezifischen "Pläne" verfügen sie, um sich den Bedingungen ihrer ökologischen Nische anzupassen? - Trägt die viehwirtschaftliche Produktion eher zur Zerstörung oder zur Bewahrung der natürlichen Ressourcen bei?