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Motiviert durch aktuelle atomphysikalische Fragestellungen zur Struktur und Dynamik der Materie im Bereich hochgeladener Schwerionen entstand der Bedarf zur Weiterentwicklung bestehender und zur Entwicklung neuartiger ortsauflösender Detektorsysteme. Die Untersuchung der Struktur ist hauptsächlich durch die hochauflösende spektroskopische Vermessung einzelner Energieniveaus der atomaren Hülle bestimmt und liefert grundlegende Einblicke in den atomaren Aufbau. Dabei stellen diese Resultate gerade bei schweren hochgeladenen Ionen eine exzellente Testmöglichkeit der QED in extrem starken Feldern dar. Die Dynamik der Materie zeigt sich in der Teilchendynamik (hier der Atomhülle) in extrem starken und extrem kurzen elektromagnetischen Feldern, wie sie bei Ion-Atom-Stößen auftreten. Beobachtet werden können hier vor allem Teilchen und Photonen-Polarisationsphänomene. Solche Polarisationseffekte sind jedoch nicht auf das Gebiet der atomaren Hülle beschränkt. Als ein Beispiel sei die Untersuchung laserbeschleunigter Teilchen genannt. Hier kann die Polarimetrie von Röntgenstrahlung, die durch Thomson-Streuung optischer Photonen an den zuvor auf relativistische Geschwindigkeiten beschleunigten Teilchen erzeugt wird, Aufschluß über die Natur des Beschleunigungsprozesses geben. Einblick in die lineare Polarisation der Röntgenphotonen im für unsere Arbeit interessanten Energiebereich von einigen 10 keV bis einigen 100 keV können mit Compton-Polarimetern gewonnen werden. Kommerziell sind Detektorsysteme, die eine ausreichende Granularität in Kombination mit hinreichender Detektordicke besitzen, um hohe Nachweiseffizienzen zu erreichen, jedoch nicht verfügbar. Im Rahmen der vorgelegten Arbeit, die sich mit Techniken der hochaufgelösten Röntgenspektroskopie und der Röntgenpolarimetrie an hochgeladenen Schwerionen befasst, wurden vielfältige Arbeiten an und mit orts-, zeit- und energieauflösenden planaren Ge(i)-Detektorsystemen durchgeführt. Wesentliches Ziel der Arbeit war es, ein zweidimensional ortsauflösendes planares Halbleiterdetektorsystem, das für den Einsatz im Kristallspektrometer FOCAL und als Compton-Polarimeter angepasst ist, bereitzustellen. Hierzu wurde ein 2D-µ-Streifendetektorsystem aufgebaut, das eine Ortsauflösung von 250µm, bzw. 1167µm in orthogonaler Richtung, bei einer Detektordicke von 11mm und eine Energieauflösung von etwa 2 keV für jeden einzelnen Streifen bei 60 keV Photonenenergie gewährleistet. Durch Messungen an der Synchrotronquelle ESRF, Grenoble (Frankreich), wurde die Eignung des Systems als bildgebendes Element im FOCAL Kristallspektrometer bei einer Photonenenergie von 60 keV und als Compton-Polarimeter bei einer Photonenenergie von 210 keV untersucht. Der große Vorteil in FOCAL ein ortsauflösendes Detektorsystem einzusetzen, liegt darin, dass alle interessanten Beugungswinkel simultan beobachtet werden können. Im herkömmlichen Ansatz würde man mit einer einfachen Diode und einem Kollimator den Bereich abfahren. Wegen der geringen Ereignisrate und dem hohen Untergrund ist dies jedoch nicht praktikabel. Herkömmliche Systeme wie CCD oder Gasdetektoren haben nicht die nötige Effizienz oder eine zu hohe Dunkelrate. Zur Untersuchung der für FOCAL wichtigen Eigenschaften wurden mehrere Positionen auf dem Detektor bei niedriger Energie mit einem fein kollimierten Photonenstrahl (50 x 50 µm2) gescannt. Neben der guten Energieauflösung des Detektorsystems von durchschnittlich 2.2 keV bei 60 keV, zeigen die Ergebnisse das homogene Verhalten der Detektoreffizienz, welche essentiell für den spektographischen Einsatz in FOCAL ist. Es konnten keine Hinweise auf messbare Ladungsverluste im Bereich des aktiven Detektorvolumens festgestellt werden. Ebenso konnte die Multiplizität (Anzahl der Streifen einer Detektorseite, die auf ein Ereignis reagieren), mit der ein Photon nachgewiesen wird, eindeutig mit der Strukturierung der Kontakte auf der Kristalloberfläche in Verbindung gebracht werden. Es stellte sich heraus, dass die Ereignisse der Multiplizität zwei dazu verwendet werden können um Ortsauflösungen deutlich unterhalb einer Streifenbreite zu erreichen. Diese Methode kann jedoch nur auf eine größere Anzahl von Ereignissen angewendet werden, nicht jedoch auf einzelne Ereignisse. Um das 2D-Ge(i)-µ-Streifendetektorsystem auf seine Eignung als Compton-Polarimeter zu testen, wurden Daten mit einem nahezu vollständig linear polarisierten Photonenstrahl (98% linear polarisiert) bei einer Energie von 210 keV aufgenommen. Die Daten zeigen die erwartete Dipol-ähnliche Asymmetrie im Ortsbild und dienen als Kalibrationsgrundlage zur Interpretation zukünftiger Experimente zur Polarimetrie in diesem Energiebereich. Parallel hierzu wurde an Simulationsprogrammen auf Basis der etablierten Monte Carlo Software EGS4 gearbeitet. Hiermit wurden Vorhersagen bezüglich des Nachweisverhaltens des Detektors auf linear polarisierte Röntgenstahlung gemacht. Ferner wurde für ein 4x4-Pixel-Polarimeter, das bei der ersten Bestimmung der linearen Polarisation der K-REC Strahlung von U92+ am Speichering ESR der GSI eingesetzt wurde, im Rahmen der Datenanalyse mit den auf EGS4-basierenden Programmen die Detektoreffizienz für linear polarisierte Strahlung einer bestimmten Energie simuliert. Mit diesen Simulationsergebnissen konnten die selbstentwickelten Methoden zur Korrektur der Nachweiswahrscheinlichkeit eines Compton-Ereignisses als Funktion des Wechselwirkungspunkts innerhalb des Detektorkristalls und der Energie erfolgreich verifiziert werden. Die detektorbezogenen Resultate dieser Arbeit fanden ihre erste Anwendung in der FOCAL-Spektrometer Strahlzeit 2006, deren genaue Beschreibung jedoch über den Umfang dieser Arbeit hinausgeht. Ebenso flossen die Erfahrungen, die mit den Detektorsystemen, im speziellen dem 2D-Ge(i)-µ-Streifendetektor, gemacht wurden in die Realisierung eines Si(Li)-Detektors mit 32+32 Streifen zur Compton-Polarimetrie bei niedrigeren Energien (ab 60 keV) ein, der gegenwärtig in ersten Experimenten am ESR eingesetzt wird.
In this paper, we present an experimental and theoretical study of excitation processes for the heaviest stable helium-like ion, that is, He-like uranium occurring in relativistic collisions with hydrogen and argon targets. In particular, we concentrate on angular distributions of the characteristic Kα radiation following the K → L excitation of He-like uranium. We pay special attention to the magnetic sub-level population of the excited 1s2lj states, which is directly related to the angular distribution of the characteristic Kα radiation. We show that the experimental data can be well described by calculations taking into account the excitation by the target nucleus as well as by the target electrons. Moreover, we demonstrate for the first time an important influence of the electron-impact excitation process on the angular distributions of the Kα radiation produced by excitation of He-like uranium in collisions with different targets.
The process of electron-loss to the continuum (ELC) has been studied for the collision systems U28++H2 at a collision energy of 50 MeV/u, U28++N2 at 30 MeV/u, and U28++Xe at 50 MeV/u. The energy distributions of cusp electrons emitted at an angle of 0∘ with respect to the projectile beam were measured using a magnetic forward-angle electron spectrometer. For these collision systems far from equilibrium charge state, a significantly asymmetric cusp shape is observed. The experimental results are compared to calculations based on first-order perturbation theory, which predict an almost symmetric cusp shape. Some possible reasons for this discrepancy are discussed.
We discuss the electron-optical properties of a toroidal magnetic sector spectrometer and its suitablilty for electron-positron pair spectroscopy in relativistic ion-atom collisions in the future HESR storage ring at FAIR. With the simultaneous mapping of electrons and positrons and geometric invariants in the lepton trajectorties this instrument offers a very high efficiency for studies of vector momentum correlation in free-free pair production.
Impact parameter sensitive study of inner-shell atomic processes in Xe54+, Xe52+ → Xe collisions
(2020)
In this work, we present a pilot experiment in the experimental storage ring (ESR) at GSI devoted to impact parameter sensitive studies of inner shell atomic processes for bare and He-like xenon ions (Xe54+, Xe52+) colliding with neutral xenon gas atoms. The projectile and target x-rays have been measured at different observation angles for all impact parameters as well as for the impact parameter range of ∼35 - 70 fm.
Accurate spectroscopy of highly-charged high-Z ions in a storage ring is demonstrated to be feasible by the use of specially adapted crystal optics. The method has been applied for the measurement of the 1s Lamb shift in hydrogen-like gold (Au+78) in a storage ring through spectroscopy of the Lyman x-rays. This measurement represents the first result obtained for a high-Z element using high-resolution wavelength-dispersive spectroscopy in the hard x-ray regime, paving the way for sensitivity to higher- order QED effects.
The radiative electron capture (REC) into the K shell of bare Xe ions colliding with a hydrogen gas target has been investigated. In this study, the degree of linear polarization of the K-REC radiation was measured and compared with rigorous relativistic calculations as well as with the previous results recorded for U92+. Owing to the improved detector technology, a significant gain in precision of the present polarization measurement is achieved compared to the previously published results. The obtained data confirms that for medium-Z ions such as Xe, the REC process is a source of highly polarized x rays which can easily be tuned with respect to the degree of linear polarization and the photon energy. We argue, in particular, that for relatively low energies the photons emitted under large angles are almost fully linear polarized.
A heavy-ion detector was developed for decay studies in the Experimental Storage Ring (ESR) at the GSI Helmholtz Centre for Heavy Ion Research in Darmstadt, Germany. This detector serves as a prototype for the in-pocket particle detectors for future experiments with the Collector Ring (CR) at FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research). The detector includes a stack of six silicon pad sensors, a double-sided silicon strip detector (DSSD), and a CsI(Tl) scintillation detector. It was used successfully in a recent experiment for the detection of the β+-decay of highly charged 142Pm60+ ions. Based on the technique for particle identification and an energy resolution of 0.9% for and 0.5% for E (Full Width at Half Maximum (FWHM)), the detector is well-suited to distinguish neighbouring isobars in the region of interest.
An experiment addressing electron capture (EC) decay of hydrogen-like 142Pm60+ions has been conducted at the experimental storage ring (ESR) at GSI. The decay appears to be purely exponential and no modulations were observed. Decay times for about 9000 individual EC decays have been measured by applying the single-ion decay spectroscopy method. Both visually and automatically analysed data can be described by a single exponential decay with decay constants of 0.0126(7)s−1 for automatic analysis and 0.0141(7)s−1 for manual analysis. If a modulation superimposed on the exponential decay curve is assumed, the best fit gives a modulation amplitude of merely 0.019(15), which is compatible with zero and by 4.9 standard deviations smaller than in the original observation which had an amplitude of 0.23(4).
The electron-capture process was studied for Xe54+ colliding with H2 molecules at the internal gas target of the Experimental Storage Ring (ESR) at GSI, Darmstadt. Cross-section values for electron capture into excited projectile states were deduced from the observed emission cross section of Lyman radiation, being emitted by the hydrogenlike ions subsequent to the capture of a target electron. The ion beam energy range was varied between 5.5 and 30.9 MeV/u by applying the deceleration mode of the ESR. Thus, electron-capture data were recorded at the intermediate and, in particular, the low-collision-energy regime, well below the beam energy necessary to produce bare xenon ions. The obtained data are found to be in reasonable qualitative agreement with theoretical approaches, while a commonly applied empirical formula significantly overestimates the experimental findings.