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Im Zeitraum von 1991 - 1992 wurden 2000 Stuhlproben von a) Tropenreisenden (n = 600), b) Patienten mit Durch fall (n = 500) und c) Patienten mit gastrointestinalen Symptomen, jedoch ohne Durchfall (n = 900) auf Campylobacter spp. untersucht Hierfür wurden drei Kultivierungsmethoden parallel eingesetzt: 7. eine Filtermembranmethode, 2. ein blutfreies Campylobacter-Selektivmedium und 3. ein Blutmedium mit Butzler-Supplement Zusätzlich wurde der Einfluß von Transportbedingungen untersucht mittels Vergleiches zwischen Nativ-Stuhlproben versus Stühlen, die in ein Transportnährmedium (Cary-Blair-Medium) gegeben worden waren (n = 517).
Insgesamt waren 54/2000 (2,7%) Stuhlproben positiv. Die Campylobacter-Auffindungsrate in flüssigen Stühlen (Gruppe B) lag dreifach höher im Vergleich zu nicht-durchfälligen Proben (p < 0.01). In den Gruppen b) und c) waren Patienten, die älter als 40 Jahre waren, signifikant seltener mit Campylobacter infiziert als jüngere Personen, während es bei den Tropenreisenden keinen Alterseffekt gab. Unter den drei Kultivierungsmethoden war das Filtermembranverfahren dasjenige mit der besten Campylobacter-Ausbeute (p < 0.01): Methode 1 ergab 57,5%, Methode 2 50% und Methode 3 40,7% positive Isolate. Durch den Einsatz von Cary-Blair-Transportmedium konnte die Campylobacter-Isolierungsrate um 25% gesteigert werden. Die am häufigsten isolierten Spezies waren C. jejuni und C. coli.
Das Virus der Frühsommermeningoenzephalitis (FSME) und Borrelia burgdorferi als Erreger der Lyme-Borreliose sind die klinischbedeutsamsten durch Zecken übertragenen Infektionserreger in Europa. Der vorliegende Fall beschreibt eine serologisch gesicherte. Doppelinfektion mit dem FSME-Virus und Borellia burgdorferi bei einer 69jährigen deutschen Patientin nach einem Zeckenstich in einem österreichischen Endemiegebiet. Klinisch bestand zum Zeitpunkt der Krankenhausaufnahme eine ausgeprägte Somnolenz und ein hochgradiges Doppelbildsehen. Ein passive Immunisierung gegen FSME war postexpositionell erfolgt, konnte eine Infektion jedoch nicht verhindern. Eine Doppelinfektion durch beide Erreger wurde durch den serologischen Nachweis von spezifischen IgG und IgM Antikörpern gegen das FSME-Virus und im weiteren Verlauf auch gegen Borrelia burgdorferi im ELISA beziehungsweise im rekombinanten Immunoblot gesichert. Obwohl Doppelinfektionen durch die beiden genannten Erregerselten sind, sollten sie bei zeckenübertragenen Erkrankungen mit untypischem Verlauf in der Differentialdiagnose berücksichtigt werden.