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The aim of this clinical trial was to evaluate the impact of all-trans retinoic acid (ATRA) in combination with chemotherapy and to assess the NPM1 status as biomarker for ATRA therapy in younger adult patients (18-60 years) with acute myeloid leukemia (AML). Patients were randomized for intensive chemotherapy with or without open-label ATRA (45 mg/m2, days 6-8; 15 mg/m2, days 9-21). Two cycles of induction therapy were followed by risk-adapted consolidation with high-dose cytarabine or allogeneic hematopoietic cell transplantation. Due to the open label character of the study, analysis was performed on an intention-to-treat (ITT) and a per-protocol (PP) basis. One thousand one hundred patients were randomized (556, STANDARD; 544, ATRA) with 38 patients treated vice versa. Median follow-up for survival was 5.2 years. ITT analyses revealed no difference between ATRA and STANDARD for the total cohort and for the subset of NPM1-mutated AML with respect to event-free (EFS; p = 0.93, p = 0.17) and overall survival (OS; p = 0.24 and p = 0.32, respectively). Pre-specified PP analyses revealed better EFS in NPM1-mutated AML (p = 0.05) and better OS in the total cohort (p = 0.03). Explorative subgroup analyses on an ITT basis revealed better OS (p = 0.05) in ATRA for genetic low-risk patients according to ELN recommendations. The clinical trial is registered at clinicaltrialsregister.eu (EudraCT Number: 2004-004321-95).
Der Silberreiher trat bis zum Ende des 20. Jahrhunderts
in Deutschland nur als Ausnahmeerscheinung auf, zählt
seither jedoch zu den regelmäßigen Gastvögeln im Winterhalbjahr.
Vereinzelt kommt es auch zu Übersommerungen.
Die Herkunft dieser Vögel ist weitgehend unbekannt.
Erstmals in Mitteleuropa konnte von uns ein
Silberreiher mit einem Satellitensender versehen und
von Februar 2007 bis zum Ende der Datenaufnahme
für diesen Bericht im April 2010 verfolgt werden. Der
Vogel überwinterte dreimal in Ostdeutschland und hielt
sich 2008 und 2009 während der Brutzeit sehr ortstreu
über mehrere Monate in der Ukraine auf. Diesen ortstreuen
Phasen zur Brutzeit folgten jeweils nachbrutzeitliche
Wanderungen über mehrere 100 km, die als Mauserzug
interpretiert werden. Erst im Laufe des Oktobers
fand der eigentliche Zug ins Überwinterungsgebiet
statt. Ringfunde aus der Zeit nach dem deutlichen Bestandsanstieg
in Deutschland geben außerdem erste Hinweise darauf, dass die im Nordosten Deutschlands
als Gastvögel auftretenden Silberreiher auch aus Westfrankreich
und Polen stammen können und dass zumindest
in Süddeutschland Vögel aus den traditionellen
ungarischen Brutgebieten auftreten.
Die Mauser- und Überwinterungsgebiete der süddeutschen Brutvögel des Großen Brachvogels liegen an der Atlantikküste Frankreichs und der Iberischen Halbinsel, individuelle Unterschiede sowie Populationsunterschiede sind jedoch nicht bekannt. Daher wurde in einem Pilotversuch am 20. Mai 2008 ein brütendes Weibchen in einem Brutgebiet am badischen Oberrhein mit einem Satellitensender versehen. Das Weibchen zog am 8. Juni 2008 vermutlich in einem Direktflug von 1020 km in west-süd-westlicher Richtung an die kantabrische Atlantikküste. Signale wurden bis zum 9. Oktober 2008 empfangen.
Diese kleine Auswahl an Ringfunden mit Bezug zu Deutschland oder Österreich soll über die interessanten, vielfältigen und teilweise auch überraschenden oder ungewöhnlichen Einblicke informieren, die heute noch durch die Vogelberingung gewonnen werden. Da die Angaben auf das Wesentliche reduziert wurden, sind diese Funddaten für die weitere Auswertung nicht in allen Fällen geeignet. Interessenten, die Ringfunde für Auswertungen verwenden möchten, wenden sich bitte an eine der drei deutschen Beringungszentralen.
Bestandsrückgänge, bedingt durch menschliche Einflüsse, sind für die Vogelwelt Mitteleuropas seit Mitte des 19. Jahrhunderts dokumentiert (Naumann 1849). Im Laufe des 20. Jahrhunderts haben sie stark zugenommen, so dass heute in den „Roten Listen“ gefährdeter Tierarten für Vögel Deutschlands und seiner Nachbargebiete bis über 50 % der Arten als im Fortbestand gefährdet gelten (Übersichten Berthold 1990, Bauer & Berthold 1997, Bauer et al. 2002). Um für schwer zu erfassende Kleinvögel verlässliche Bestandszahlen zu erhalten, haben wir 1972 eine Bestandsüberwachungs-Studie gestartet – das „Mettnau-Reit-Illmitz“- („MRI“-) Programm. Diese Langzeit - „Volkszählung“ an Singvögeln beruht auf Ergebnissen standardisierten Fanges von Kleinvögeln, über die wir hier für einen 32-Jahre-Zeitraum für die Station Mettnau am Bodensee in Süddeutschland berichten. Vorangegangen war eine entsprechende 25-jährige Untersuchung (Berthold et al. 1998), die wir zum Vergleich heranziehen.
Wildvögel, v.a. Wassergeflügel, sind Reservoir für alle Influenzaviren. Von wirtschaftlicher Bedeutung sind die Subtypen H5 und H7, während H1, H2 und H3 Erreger der Humangrippe sind. Diese niedrig pathogenen Vogelgrippeviren verursachen normalerweise bei infi zierten Vögeln keine klinischen Symptome. Nach Transfer niedrig pathogener Vogelgrippeviren in Geflügelhaltungen mit den daraus resultierenden, rasch aufeinander folgenden Virenzyklen durch rasche Vogelpassagen und sofortige Neuinfektion kann sich ein solches niedrig pathogenes Virus jedoch in ein hoch pathogenes Vogelgrippevirus (HPAI-Virus) umwandeln. Diese hoch pathogenen Viren können dann sowohl wieder über Wildvögel, als auch über Transport kontaminierter Vögel, Gefl ügelprodukte und Materialien sowie über Wasser weiterverbreitet werden. Der aktuelle, große Ausbruch der Gefl ügelgrippe geht auf den HPAI-Virus H5N1 zurück, der vermutlich in den späten 1990er Jahren in Hausenten in Südchina entstanden ist. Im Jahr 2005 begann diese Krankheit, sich von Südostasien aus westwärts zu verbreiten und trat damit als direkte Bedrohung für europäische Geflügelbestände in Erscheinung. Außerdem wurden einige wenige menschliche Fälle einer HPAI H5N1-Erkrankung aus Südostasien gemeldet. Alle diese menschlichen Erkrankungen standen mit sehr engen Kontakten zu oder Verspeisen von infizierten Tieren (vor allem Hühner, Enten und Schweine) in Verbindung und eine mögliche Mensch-zu-Mensch-Übertragung wird noch kontrovers diskutiert. Obwohl die Vogelgrippe nach wie vor eine Geflügelkrankheit ist, besteht die Möglichkeit, dass sich das Virus in seiner genetischen Struktur – z.B. durch Vermischung mit einem Humangrippevirus – so verändern kann, dass es leicht zwischen Menschen übertragen werden kann und bei diesen auf ein weitgehend unvorbereitetes Immunsystem trifft. Obwohl sich die Wahrscheinlichkeit einer solchen Veränderung nicht abschätzen lässt, liefern drei Pandemien im 20 Jahrhundert, die alle auf mutierte Vogelgrippeviren zurückzuführen sind, genug Anlass zur sorgfältigen Beobachtung der momentanen Lage.
Das Usutu-Virus (USUV) ist ein durch Stechmücken der Gattung Culex übertragenes Flavivirus. Es wurde wahrscheinlich durch Zugvögel oder Stechmücken nach Europa eingeschleppt und hat sich inzwischen dauerhaft in der einheimischen Stechmücken-und Vogelfauna etabliert. Seit seinem Erstnachweis 2001 in Österreich hat das USUV fünf größere Ausbrüche mit USUV-assoziierten Vogelsterben, vor allem unter Amseln und in Volieren gehaltenen Eulen, sowie vermutlich kleinere Ausbrüche ohne augenfälliges Vogelsterben verursacht. In unserer Übersicht stellen wir das aktuelle Wissen zum Erreger, den Stechmücken als Vektoren und den Vögeln als Hauptwirten vor. Die Auswertung bislang publizierter Studien ergab, dass in der letzten Dekade in Europa, im Zusammenhang mit USUV-Ausbrüchen, über 3050 Vogelindividuen aus 129 Arten und unterschiedlichsten Ordnungen auf USUV-Infektionen untersucht worden sind. Davon wurden 48 Arten positiv getestet, überwiegend Singvögel, Eulen und Greifvögel. Am häufigsten war die Amsel, danach Haussperling, Mönchsgrasmücke, Bart- und Habichtskauz betroffen. Unter den 48 USUV-positiven Arten betrafen 39 frei lebende und neun in Gefangenschaft gehaltene Arten. Mögliche Ausbreitungswege des Erregers von Afrika nach Europa sowie innerhalb Europas werden diskutiert. Amseln und andere Singvögel sind anscheinend besonders anfällig für USUV. Möglicherweise sind sie zur Hauptflugzeit der Stechmücken aufgrund ihres Mauser- und Ernährungszustandes immungeschwächt und anfälliger für einen Virenbefall.