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In der vorliegenden Studie wurden 7 Dentin-Adhäsive (Adper Prompt-L-Pop, Prompt L-Pop, Xeno III, I-Bond, One-up-Bond, Prime&Bond NT, Scotchbond 1) bezüglich ihrer Zytotoxizität anhand primärer Gingivafibroblasten im Zellkulturtest untersucht. Die Studie wurde in Vorversuche und Hauptversuche unterteilt. Die Vorversuche dienten unter anderem dazu, im vornherein den pH-Wert zu bestimmen und die Dentin-Adhäsive auf ihre Viskosität in der Petrischale hin zu untersuchen. In den Hauptversuchen wurden die Eluate nach 24 und nach 48 Std. anhand der Parameter „lebende Zellen“ und „tote Zellen“ mittels des Cell Counters ausgewertet. Dem gegenüber stehen deskriptive Ergebnisse die keine statistische Relevanz haben. Die Ergebnisse bezüglich der Zytotoxizität lassen sich wie folgt zusammenfassen: • Scotchbond1, I-Bond und Prime&Bond NT weisen signifikant weniger lebende Zellen auf als die Zellkontrolle. Zueinander erwiesen sich die Materialien als nicht signifikant unterschiedlich. • Adper Prompt-L-Pop, Prompt-L-Pop, Xeno III und One-up-Bond sind bezüglich der Parameter „lebende Zellen“ und „tote Zellen“ nicht signifikant unterschiedlich zur Zellkontrolle. • Der Parameter „tote Zellen“ ergab keinerlei statistische Signifikanz. • Die qualitative Auswertung stimmt mit der quantitativen Ergebnisdarstellung überein. Unter der Limitation dieser in-vitro-Studie kann keine Empfehlung für die klinische Anwendung der Dentinadhäsive „Scotchbond 1“, „I-Bond“ und „Prime&Bond NT“ abgegeben werden.
Mit der Ausweitung von Implantatversorgungen auf den Seitenzahnbereich teilbezahnter Patienten haben sich in der internationalen Zahnheilkunde verschiedene Therapiekonzepte mit teilweise konträren Inhalten entwickelt, um die Komplikationsraten der prothetischen Versorgungen zu senken. Ziel dieser Arbeit ist die Analyse von implantatprothetischen Konzepten bei festsitzenden Versorgungen im Seitenzahnbereich sowie der Vergleich internationaler Studien mit der vorliegenden klinischen Langzeitstudie zur Bewährung von Suprastrukturen. Im Rahmen dieser prospektiven klinischen Studie wurden 357 Patienten mit 799 Implantaten im Seitenzahnbereich versorgt und regelmäßig jährlich nachuntersucht. Entsprechend ihrer Versorgung werden 346 implantatgetragene Einzelkronen, 83 verblockte Kronen, 108 reinimplantat- getragene Brücken und 111 Verbundbrücken unterschieden und die Überlebensraten dieser Suprastrukturen verglichen. In der Gruppe der implantatgetragenen Einzelkronen beträgt die Überlebensrate der Implantate nach fünf Jahren 97,9%. Der Anteil komplikationsloser Versorgungen in diesem Zeitraum beträgt 78%. Bei den verblockten Kronen wurden während des Untersuchungszeitraums keine Implantatverluste festgestellt, der Anteil komplikationsloser Versorgungen liegt nach fünf Jahren bei 84%. Im Bereich der reinimplantatgetragenen Brücken frakturierte eines der Implantate unter Belastung, so dass daraus eine 5-Jahres-Überlebensrate der Implantate von 99,6% resultiert. Bei 66,7% der Brücken traten keinerlei prothetische Komplikationen auf. Auch in der Gruppe der Verbundbrücken traten keine Implantatverluste auf. Zudem wiesen die Versorgungen in diesem Bereich mit einem Anteil komplikationsloser Versorgungen von 89,2% nach fünf Jahren die besten prothetischen Ergebnisse auf. In allen vier Gruppen zeigte sich die Dezementierung als häufigstes prothetisches Ereignis. Sowohl die Wahl des Implantatsystems als auch die Liegedauer weisen einen statistisch signifikanten Einfluss auf die Komplikationsrate der Suprastrukturen auf. Dagegen haben der Implantationsort (Ober- bzw. Unterkiefer, Prämolaren- bzw. Molarengebiet), die Zahl der Implantate im Verbund der prothetischen Konstruktion sowie der Implantatdurchmesser keinen statistisch signifikanten Einfluss hinsichtlich des Anteils der Suprakonstruktionen mit Komplikationen. Die festsitzende Versorgung von Implantaten mit bewährten prothetischen Konzepten zeigt in unserer klinischen Studie niedrigere Komplikationsraten als die Literatur. Selbst bei hohen Kaubelastungen, wie sie vor allem im Molarengebiet auftreten, kann auf die Verblockung von Kronen verzichtet werden. Zudem können Implantate im Rahmen einer Pfeilervermehrung mit natürlichen Zähnen verbunden werden, ohne dass daraus eine höhere Rate technischer Misserfolge resultiert. Dabei stellt die Dezementierung als häufigstes Ereignis keine echte prothetische Komplikation dar. Sie ist vielmehr abhängig von der Größe des verwendeten Abutments, von der Oberflächenbeschaffenheit von Abutment und Krone (poliert oder gestrahlt), von der Art des Befestigungszementes sowie von der Passgenauigkeit. Die Ergebnisse dieser klinischen Studie zeigen, dass bei Verwendung eines mechanisch hochfesten Implantatsystems auf spezielle implantatprothetische Konzepte verzichtet werden kann, sondern vielmehr zahnbasierte prothetische Konzepte übertragen werden können.
In der vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, wie das Fehlen eines oder beider bisher in Säugern charakterisierter Melatoninrezeptoren die Immunreaktion der Neuropeptide Vasopressin (VP) und Vasoaktives intestinales Peptid (VIP) im SCN von Mäusen beeinflusst. Untersucht wurden Veränderungen in der Lokalisation und des sich tageszeitlich verändernden Profils. Hierzu wurde der Anteil der VP- bzw. VIP- immunreaktiven Perikaryen und Fasern in Tieren bestimmt, denen entweder der Mel1ARezeptor (Genotyp aaBB), der Mel1B-Rezeptor (Genotyp AAbb) oder beide Rezeptoren (Genotyp aabb) fehlten. Die Ergebnisse wurden mit Befunden verglichen, die an Tieren des Wildtyps (Genotyp AABB) erhoben wurden. In den Tieren des Wildtyps konnten bekannte Muster in der Lokalisation und der zirkadianen Verteilung der Peptide VP und VIP bestätigt werden. Das Fehlen der Melatoninrezeptoren hatte einen Einfluss auf die Lokalisation von VIP und die zirkadiane Verteilung beider Peptide. Hierbei wurden sowohl die Dauer, die Anzahl als auch der Zeitpunkt der maximalen Immunreaktion verändert. Wenn man den Verlauf der Immunreaktionen von VP und VIP betrachtet, kann man feststellen, dass sich die Kurven in allen Genotypen stark ähneln, d.h. dass der VIP und VP-Gehalt im Laufe des Tages gemeinsamen Schwankungen unterliegt. Dies lässt vermuten, dass ihre Regulation ähnlichen Mechanismen unterliegt. Eine Auffälligkeit besteht darin, dass sowohl in der Lokalisation von VIP als auch in der zirkadianen Verteilung von VIP und VP das Fehlen beider Rezeptoren zu einem ähnlichen Phänotyp wie bei den Wildtyp-Tieren führt, obwohl bei Fehlen einer der beiden Rezeptoren der Phänotyp deutlich gegenüber dem Wildtyp verändert war. zu erkennen war. Hier lässt sich vermuten, dass sich der Mel1A und der Mel1B Rezeptor den Gehalt an den Peptiden gegensätzlich beeinflusst, dass z. B. einer der Rezeptoren eine vermehrte Bildung und der andere eine vermehrte Ausschüttung oder einen gesteigerten Abbau des Peptids bewirkt. Wenn nun beide Rezeptoren fehlen wird zwar weniger Peptid produziert, aber auch weniger abgebaut, so dass sich die Effekte ausgleichen. Über die konkreten Wirkungsmechanismen kann aber zu diesem Zeitpunkt nur spekuliert werden, da die hier durchgeführten Untersuchungen darüber noch kein klares Bild ergeben. Da es deutliche Hinweise darauf gibt, dass das Fehlen der Rezeptoren einen Einfluss auf den Gehalt und die Lokalisation der Peptide hat, wäre es nun interessant, herauszufinden, wodurch dieser zustande kommt. Der Gehalt an einem Peptid in der Zelle kann über verschiedene Mechanismen verändert werden, z.B. durch Regulation auf der Ebene der Translation oder Transkription, so dass die Menge des gebildeten Peptids verändert wird. Um dies festzustellen, kann man den Gehalt an mRNA durch in situ-Hybridisierung im Gewebe sichtbar machen. Andererseits kann eine verstärkte Ausschüttung des Peptids zu einer verminderten Immunreaktion in den Zellen führen. Wenn das Peptid in den Liquor cerebrospinalis ausgeschüttet wird, kann es in vivo durch Microdialyse nachgewiesen werden (Kalsbeek et al, 1995). Aus der vorliegenden Arbeit lassen sich viele neue Ansatzpunkte formulieren, die die Funktion der Melatoninrezeptoren im SCN weiter aufklären können.