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Diese Abschlussarbeit zur dialektalen Gliederung des Zazaki besteht aus 2 Hauptteilen. Teil 1 beschreibt nach kurzer Darlegung und Auswertung der bisherigen Forschung die dialektale Struktur der Sprache und die Einteilung in Hauptdialekte. Teil 2 besteht aus Übersetzungen eines Beispieltextes in verschiedene Dialekte und Mundarten sowie aus Sprachkarten mit Isoglossen.
Seitdem die Junggrammatiker den Begriff des Lautgesetzes geprägt haben, sind deren fast ebenso viele aufgestellt wie in der Folge hinterfragt, widerlegt und vielleicht am Ende sogar doch wieder erfolgreich verteidigt worden. Jedes Lautgesetz wirkt in einem unterschiedlichen Zeitraum. Ist aus dem Zeitraum des Wirkens mehrerer zeitlich benachbarter oder gar einander zeitlich überlappender Lautgesetze ein ausreichend großes Textkorpus erhalten, so ist es ein Leichtes, die Reihenfolge des Wirkens der Gesetze zu ermitteln, oder, im günstigsten Fall, den Zeitraum ihres Wirkens sogar mit gewisser Präzision datieren zu können. Anders verhält es sich hingegen, wenn schriftliche Überlieferungen der untersuchten Sprache in der entscheidenden Epoche nur spärlich oder gar nicht vorliegen. Hier muss daher traditionell darauf zurückgegriffen werden, die Reihenfolge anhand der allein möglichen Entwicklung einzelner Wörter, auf die besonders viele der betreffenden Lautgesetze gewirkt haben, zu bestimmen. Diese Methode birgt jedoch die Gefahr menschlicher Fehler, insbesondere in Fällen, in denen eine klare Reihenfolge nur unter Betrachtung mehrerer Wörter zu ermitteln ist. Die Forscher vergangener Jahrzehnte und Jahrhunderte hatten hier allerdings keine andere Wahl. Mit den heute verfügbaren Computern eröffnen sich jedoch ungeahnte Möglichkeiten. Zuvor in Programmiersprache umgeschriebene Lautgesetze können in Sekundenschnelle auf immense Textkorpora angewandt werden. Um aber – ohne jegliche Zuhilfenahme außersprachlichen Wissens – die eine oder mehrere mögliche Reihenfolgen verschiedener Lautgesetze zu bestimmen, ist es nötig, sämtliche Möglichkeiten anhand eines Wortkorpus durchzuspielen und die jeweiligen Ergebnisse mit den tatsächlichen, vorliegenden Ergebnissen zu vergleichen. Dieser Versuch soll im Folgenden unternommen werden. Auf diese Weise könnten dann relative Chronologien von Lautgesetzen, die als längst etabliert gelten, noch einmal auf den Prüfstand gestellt und möglicherweise sogar noch präzisiert werden. Nach einer kurzen Begriffsgeschichte des Lautgesetzes soll zunächst auf sprachliche Problemstellungen eingegangen werden, die das Vorhaben erschweren, bevor die Auswahl zweier den Untersuchungszeitraum begrenzender Sprachstufen sowie eine Beschreibung des Datenmaterials – Wortkorpus und Lautgesetze – folgen. Nun soll das Computerprogramm, von den Anforderungen bis hin zur Umsetzung, erläutert werden. Anschließen soll sich hieran eine Darstellung der Erkenntnisse, die die Ergebnisse des Programms gewähren. Im Schlussteil sollen die offen gebliebenen und die neu entstandenen Fragen noch einmal zusammengefasst und Möglichkeiten zur hierauf basierenden weitergehenden Forschung erörtert werden.
Untersuchung: Aus acht Werken des zeitgenössischen Schriftstellers Zigmunds Skujins wurden 500 lettische Wörter untersucht, die in den drei umfangreichsten lettischen Wörterbüchern nicht verzeichnet und somit möglicherweise Neologismen des Autors sind. Analysiert werden die Wortarten, die Komposita, die Herkunft der assimilierten Lehnwörter, orthographische und andere Varianten bereits lexikalisierter Wörter, die Arten der Diminutivbildung und der Präfigierung. Außerdem werden Aussagen über die Motivation des Autors gemacht und schließlich die Langlebigkeit dieser Neologismen mit Hilfe der Suchmaschine www.google.lv untersucht. Resultate: Es fanden sich 353 Substantive, 74 Verben, 55 Adjektive und 18 Adverbien. Unter den 500 Neuwörtern waren 210 Komposita und 185 assimilierte Lehnwörter, wovon die überwiegende Mehrheit aus dem Deutschen rekrutiert wurden. Orthographisch variiert waren 36 Wörter. Die Motivation für die Bildung von Neologismen lag bei diesem Autor in der Erhöhung der Plastizität des Ausdrucks, in der Erzeugung von Despektierlichkeit und Humor. Im Internet fanden sich 52,2 % der 500 Neologismen, 45,2 % konnten nicht gefunden werden und 2,6 % waren mit dieser Methode nicht eruierbar, weil sie mit Eigennamen identisch waren. Schlussfolgerungen: Der lettische Autor Zigmunds Skujins hat in diesen Werken durch die Bildung und die Anwendung vieler Neologismen dazu beigetragen die Lexik des Lettischen zu bereichern. Durch seine v.a. aus Morphemen des Lettischen gebildeten Neuwörter hat er bewiesen, dass es möglich ist neue Begriffe aus dem Lettischen zu bilden. Bei Entlehnungen greift er vor allem auf das Deutsche und auf Sprachen aus dem westlichen Kulturkreis zurück, weniger auf das Russische. Um solchen Neologismen zu mehr Verbreitung zu verschaffen, wäre es wünschenswert ein elektronisches Neologismenwörterbuch zu erstellen, das allen privat und beruflich an der lettischen Sprache Interessierten frei zugänglich ist.
Die hier vorgelegte empirische Untersuchung der Fokuspartikeln im Georgischen zeichnet sich u.a. durch die sprach¬immanente Tatsache aus, dass die Fokusstrukturen im Georgischen mit expliziten Partikeln markiert werden können. Die in dieser Arbeit untersuchten Fokuspartikelgruppen ( ġa, c und c+ḳi) sind entsprechend den semantischen Implikationen der Restriktion, Addition und der Skalierung gegliedert worden.
Trotz gewisser Unterschiede im Einzelnen ergab sich folgendes gemeinsames Modell für die Stellungseinschränkungen in Relation zum Prädikatsverb:
• Durch Fokuspartikeln fokussierte Wörter stehen im Georgischen in der Regel unmittelbar vor dem Prädikatsverb.
• Die Skopi der Fokuspartikeln (wenn die fokusmarkierten Worte grammatische Köpfe der NPs sind) stehen im Georgischen in der Regel vor dem Prädikatsverb.
• Die nächstmögliche optimale Interpretationsposition für fokusmarkierte Wörter ist in der Regel die unmittelbare Verbnachstellung.
• Die nächstmögliche optimale Interpretationsposition der
Fokusgruppe ist in der Regel die unmittelbare Verbnachstellung.
Aufgrund der herausgearbeiteten Stellungseinschränkungen entwerfe ich das pragmatische Modell der informationsgliedernden Verbfinalität als Basisabfolge im georgischen Satz.
Die vorliegende Arbeit diente der Gewinnung neuer Erkenntnisse über die historische Entwicklung und Typisierung von Fragesätzen. Die Analyse basiert auf Materialien verschiedener indogermanischer Sprachen (Griechisch, Armenisch, Gotisch, Altkirchenslavisch, Altrussisch) sowie einer außerindogermanischen kaukasischen Sprache (Altgeorgisch). Primär wurden Bibeltexte aus dem Alten und Neuen Testament anhand von Faksimileausgaben und elektronischen Textcorpora untersucht. Die Arbeit demonstrierte anhand von über 540 Beispielen, welche Kriterien, graphische oder grammatische Mittel, Fragewortstellung oder Satzgliederfolge, in den überlieferten Texten für die Entschlüsselung von Fragesätzen hilfreich waren. Für jede betrachtete Sprache wurde eine möglichst ausführliche Klassifikation der Hauptfragesatztypen vorgelegt. Ferner gehörte zum Untersuchungsobjekt der Arbeit die in den Fragesätzen implizierte Antworterwartung. Für die weitere Analyse dieser Erscheinung wurden die Fragesätze aufgrund ihrer formalen Kennzeichen für Antworterwartung und Bedeutung eingeteilt. Anhand des übereinzelsprachlichen Vergleiches war es möglich, die spezifischen interrogativen Charakteristika aufzuzeigen, die in den einzelnen Sprachen für die jeweiligen schriftlich fixierten Perioden typisch waren. Wenn relevant, wurden auch Daten aus jüngeren Sprachstufen herangezogen. Die zum Schluss vorgestellte Gegenüberstellung von indogermanischen und kaukasischen Sprachen war erforderlich, um nicht nur genetisch bedingte sprachspezifische Charakteristika von Fragesätzen aufzuzeigen, sondern auch allgemeinsprachliche spezifische Merkmale zu eruieren.
This dissertation is a large-scale investigation of the morphosyntactic, semantic, and discourse-pragmatic factors of Target word order variation in the languages of northwestern Iran, viz. Armenian, Mukri Kurdish, and Northeastern Kurdish (IndoEuropean), Northeastern Neo-Aramaic (Semitic), and Azeri Turkic (Turkic). All of these languages have been in contact with each other for centuries, and they are all under the superstratum of Persian as the official language of Iran. ‘Target’ is a label for the semantic roles of constituents in constructions with two- or three-place verbs, including Destinations of MOTION and CAUSED-MOTION verbs, e.g. řoyštǝn ‘to go’, fǝře dān ‘to throw’; Recipients of GIVE verbs, e.g. dān ‘to give’; Addressees of SAY verbs e.g. gūtǝn ‘to say’. In all of these constituents the event structure of direction is usually expressed via flagging with adpositions, such as in Mukri bo ‘to, for’, ba ‘to’, etc. This adpositional flagging appears in MOTION, CAUSED-MOTION, CHANGE-of-STATE, GIVE, and SAY verbs. Since Beneficiaries of BENEFICIARY verbs, Resultative-States of CHANGE-ofSTATE verbs, and metaphorical destinations of SHOW and LOOK verbs are flagged with the same adpositions, they are included in the study as well. Targets can also be bare in postverbal position – this is a common pattern among the sample languages. OVT (object-verb-Target) is the most frequently attested word order in this study’s corpus, and it is considered an areal feature, i.e. a contact-induced phenomenon (see Haig 2015, 2017a, to appear). Other common patterns attested in this study but less frequent than OVT word order are OTV, TVO, TOV, VTO, and VOT. Considerable scholarly attention has been placed on the description and explanation of postverbal elements cross-linguistically, for example on processing principle-based accounts (e.g. Behaghel 1909/10; Quirk et al. 1972; Hawkins 1994, 2004, 2014; Gibson 1998, 2000; Wasow 2002), on psychological-based accounts (e.g. Blinkenberg 1928), on information structure-based and hierarchy-based accounts (e.g. Jespersen 1927; Givón 1983; Tomlin 1986; Gundel 1988; Siewierska 1988), on functional and constructionist-based accounts (e.g. Fillmore 1977; Lakoff 1987; Langacker 1987; Gropen et al. 1989; Goldberg 1995), multifactorial and statisticalbased accounts (e.g. Gries 2003b; Bresnan et al. 2007; Bresnan and Hay 2008), combinatorial accounts of processing principles, psycholinguistic experiments, and information structure (e.g. Wasow and Arnold 2003; Arnold et al. 2000). Comprehensive cross-linguistic reviews are provided in Jaeger and Norcliffe (2009), and Norcliffe et al. (2015) identified factors that were thought to trigger word order variation and analyzed their interdependencies. Among Iranian languages, several studies have described and explained motivations for postverbal arguments, especially Goals, for instance in Lazard (1963), Frommer (1981), Haig (2015, 2017a/b, and subsequent works), Stilo (2018), Jahani (2018), Asadpour (2022a, 2022b), Korn (2022). My research examines the word order of Targets in three sets of narrative speech corpora: (a) published sources, (b) personal fieldwork, and (c) crowdsourced experiments. Considering the position of Targets, this study questions whether the preference of a special word order construction (such as the postverbal placement of Targets, i.e. OVT, VTO or VOT) in the sample languages is due to the effects of morphosyntactic, semantic, and/or discourse-pragmatic factors, or whether it is triggered by cognitive principles, or even whether it is the result of contact-induced change or language-internal development In addition, I ask whether the position of constituents, or more specifically the position of the Target, triggers the choice of a special morphosyntactic feature. Or, is there a tendency for specific types of morphosyntactic (e.g. flagging, definiteness, PoS), semantic (e.g. semantic roles, animacy, definiteness), or discourse-pragmatic features (e.g. topic, focus, given, new information) to determine Target word order variation? These questions and their relationship to word order and the morphosyntacticdiscourse system of the sample languages will be discussed in this thesis. This is accomplished by investigating (1) the formal, semantic, and pragmatic factors in each language; (2) the method by which these languages express spatial meaning of Targets; (3) different word order patterns according to different verb types; and (4) the flagging of pre- and postverbal Targets. Finally, I will compare and contrast the results of word order of Targets in the corpus of this study with the existing literature. The results will be indicated in statistical diagrams which place the tendencies in a hierarchy and which show whether the postverbal positioning of Targets can be explained as an areal feature. In addition, the applicability of Target word order will be evaluated in terms of processing considerations (e.g. Behaghel 1909/10; Givón 1983; Haiman 1983, 1985; Hawkins 1994, 2004; Gibson 1998, 2000; Wasow 2002; Asadpour 2022a, 2022b).