Jahrbuch des Bochumer Botanischen Vereins für das Jahr 2010 - Band 2 (2011)
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Die Bananenstaude ist schon seit Jahrtausenden in Kultur und gehört heutzutage mit zu den wichtigsten tropischen Weltwirtschaftspflanzen. Die zahlreichen Wildformen spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Von großem wirtschaftlichen Interesse sind hingegen die Kulturbananen, die grob in zwei Klassen eingeteilt werden können: einerseits die Obstbananen und andererseits die Koch-, Stärke- oder Mehlbananen. Der vorliegende Beitrag enthält Darstellungen zu Systematik, Verbreitung, Morphologie und Kultur der Bananenstaude.
In Deutschland sind Paranüsse besonders in der Advents- und Weihnachtszeit als Knabberei und als Dekoartikel sehr beliebt. Der Paranussbaum, der seinen Namen nach dem brasilianischen Bundestaat Pará bzw. dem gleichnamigen Ausfuhrhafen erhielt, war ursprünglich in den tropischen Regenwäldern Südamerikas verbreitet; es wird jedoch mittlerweile auch versucht, ihn plantagenmäßig in Südostasien und im tropischen Afrika anzubauen. Die Biologie und Nutzung werden im vorliegenden Beitrag beschrieben.
Im Folgenden werden für den Bochumer Raum bemerkenswerte Funde aufgeführt. Nachdem solch eine Fundliste seit der Gründung des Vereins auf die Stadtgebiete Bochum und Herne beschränkt bliebt (vgl. BOCHUMER BOTANISCHER VEREIN 2010, BOCHUMER BOTANISCHER VEREIN 2011), wurde das "Fundegebiet" im Jahr 2010 erweitert, so dass nun auch Funde aus allen angrenzenden Städte sowie dem gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen aufgenommen wurden und zum großen Teil auch mit Fotos versehen unter www.botanikbochum.de/html/funde2010.htm einzusehen sind. Zur besseren Auswertung wurden hinter den Fundorten die MTB-Angaben (Topographische Karte 1:25.000) angegeben und ggf. eine Bewertung des Fundes für den hiesigen Raum hinzugefügt.
Im Folgenden werden für den Bochum-Herner Raum bemerkenswerte Pflanzenfunde aus den Jahren 2007 und 2008 aufgeführt. In den ersten zwei Jahren des Bestehens des Bochumer Botanischen Vereins gab es noch kein Jahrbuch, sondern nur einen intern verteilten Jahresbericht. Hier werden nun die bemerkenswerten Funde aus den beiden Jahren nachgetragen. Zur besseren Auswertung wurden hinter den Fundorten die MTB-Angaben (Topographische Karte 1:25.000) angegeben und ggf. eine Bewertung des Fundes für den hiesigen Raum hinzugefügt.
Am 18. Juli 2010 fand im Ruhrgebiet das Projekt "Still-Leben Ruhrschnellweg" im Rahmen der Veranstaltung zur Kulturhauptstadt 2010 statt. Für einen Tag war die A40 zwischen Dortmund "Märkische Straße" und Duisburg-Häfen für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt und wurde zu einer Veranstaltungsmeile (www.ruhr2010.still-leben-ruhrschnellweg.de), die im Nachhinein als einer der erfolgreichsten Veranstaltung des Kulturhauptstadt-Jahres betrachtet wurde. Neben dem außergewöhnlichen Event an sich stellte dieser Tag für Botaniker zusätzlich eine einmalige Gelegenheit dar, einen Lebensraum zu untersuchen, der ansonsten nicht zugänglich ist und bisher nur völlig unzulänglich aus dem fahrenden Auto bzw. im Stau stehend untersucht worden war. Daher beschlossen der Bochumer Botanische Verein und die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet (www.bswr.de), eine systematische Kartierung der Autobahnstrecke zu organisieren. Unter der Federführung von Dipl.-Biol. CORINNE BUCH (Vorsitzende des Bochumer Botanischen Vereins und Mitarbeiterin an der Biostation Westliches Ruhrgebiet) konnten außerdem insbesondere aus dem Umfeld der anrainenden Universitäten, des BUND, des NABU und der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet über 70 Fachleute, Studierende und interessierte Laien für das Projekt gewonnen werden. Als Triebkraft für ein solch außergewöhnlich großes Interesse war zu allererst eine gespannte Neugierde festzustellen. Wissenschaftliches Ziel war neben einer möglichst vollständigen Erfassung aller Arten, besonders charakteristische Autobahnarten herauszustellen, wobei ein besonderes Augenmerk auf den Salzpflanzen (Halophyten) lag.
Der Granatapfel ist bei uns zur Weihnachtszeit mittlerweile regelmäßig an Obstständen zu finden. Trotzdem gehört er für Mitteleuropäer noch immer zu den exotischen Früchten und oft weiß man nicht so recht, was man mit ihm anfangen soll. Ganz anders im Mittelmeergebiet. Hier wird der Granatapfel einerseits als Obstbaum, andererseits wegen seiner prachtvollen leuchtend roten Blüten häufig gepflanzt. Ihn umgibt eine Fülle von Symbolik und mythologischen Geschichten von der Antike bis ins Mittelalter.