Arachnologische Mitteilungen, Heft 23 (2002)
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Nach einigen Büchern zur chinesischen und japanischen Spinnenfauna ist aus dem ostasiatischen Raum nun ein Buch über Spinnen Koreas verfügbar. Obwohl wahrscheinlich nur wenige Europäer des Koreanischen mächtig sind, in dem das vorliegende Buch ausschließlich verfasst ist, soll eine kurze VorstelIung nicht versäumt werden.
Der stabil gebundene Band, gedruckt auf Hochglanzpapier im A5-Format, wirkt schon auf den ersten Blick recht ansprechend. Der Katalog umfasst ein riesiges Areal: Rußland vom Ural bis zum Pazifik, die Mongolei, beide Teile Koreas, sowie den Norden von Kasachstan, China und Japan (Hokkaido) - das Gebiet ist also in erster Linie geografisch definiert. Ein Blick auf einen Atlas/Globus zeigt, dass es (bis auf das flache sumpfige Westsibirien) in weiten Teilen Mittel- und vor allem Hochgebirgsareale enthalt. Dazu kommen natürlich noch Habitate an Küsten, Fluss- und Seeufem, Sümpfe, usw.
An anomaly of chaetotaxy of pedipalpal chela in Neobisium carcinoides (Arachnida: Pseudoscorpiones)
(2002)
Observations of anomalies in the trichobothrial pattern in pseudo scorpions are rare. Some aberrations in Neobisiidae have been described by CURCle (1992): irregular distribution of some trichobothria on both pedipalpal chelae although normal setal count is maintained; reduction in the number of trichobothria due to reduced size or some other anomaly of one or both pedipalpal chelae; and the occurrence of a supernumerary trichobothrium at a normal length of both pedipalpal chelae. One similar anomaly of chaetotaxy in Neobisium carcinoides (HERMANN, 1804) has been observed within our study of the pseudo-scorpion fauna in the Czech republic. The specimen was collected on the "Mrtvy luh" peat bog in the Sumava mountains (Bohemia or.), 740 m altitude, in October 1993 (leg. 1. BUCHAR).
Specimens of T. vulgaris were recently introduced in Germany with cricket boxes from southern United States. The species has been sent within Germany with post packages to different pet dealers. These samples represent probably the first confirmed records of T. vulgaris for Germany. Further observation could show, whether the populations are stabile in synanthropic habitats, especially inside buildings. Female genitalia are illustrated. One structure is recognized as a glandular part of the spermathecae. Terminology of female genitalia is given in comparison of terms used in the past by different authors.
Bei der ersten systematischen Aufnahme des Spinnenbestandes auf dem Trockenhügel "Pimpinellenberg" bei Oderberg, einem Refugium für viele xerotherme Wirbellose Ostbrandenburgs, gelangen Nachweise einiger Webspinnenarten, die eine gesonderte Mitteilung rechtfertigen. Sie haben überregionale Bedeutung, da sie wahrscheinlieh an bzw. nahe der Nordgrenze des Verbreitungsgebietes liegen.
In Deutschland kommen große aggregative Netze verschiedener Spinnenarten vor. Die Netze entstehen zufällig und bestehen wahrscheinlich aus den Sicherheitsfäden der einzelnen Individuen. Zwei Hauptursachen könnten für das Entstehen solcher Gewebe verantwortlich sein: 1. Das Ballooning Verhalten von Spinnen, die bei optimalen Bedingungen in Massen zu einer aeronautischen Verbreitung aufbrechen und so mit ihren einzelnen Sicherungsfaden Vegetationsstrukturen mit einem Gewebe überziehen können, und 2. Spinnen, die sich bei einer Störung in ihrem Habitat (z.B. das Fällen von Bäumen) aufmachen, um in höhere, früher bewohnte Straten zurück zu gelangen. Eine aktive Aggregation oder ein parasoziales Verhalten kann grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden, scheint aber durch die vorliegenden Ergebnisse und Beobachtungen eher unwahrscheinlich. Detaillierte faunistisch-ökologische Untersuchungen von Baumwipfeln könnten zur Klärung dieses Phänomens beitragen. Eine Sammlung von Daten ähnlicher Fälle ist wünschenswert.
It has been widely accepted that the biology of Drapetisca socialis includes a pronounced stratum change of this species from the forest soil into the crowns of beech trees. On old pine trees, however, D. socialis never exceeded its activity range to heights greater than 10 metres. These results lead to an re-examination of existing results, and to a review of several studies on tree-dwelling spiders. A synopsis of all data revealed that D. socialis changes stratum along stems of trees into greater heights in forests, but only very seldom, and then obviously only by chance, reaches high tree crowns. Earlier results of a stratum change into the crowns of old beech are only assumptions. The requirement for studies including samples from the bottom to the top of trees is proposed.
Faunistische Untersuchungen an Spinnen wurden in den letzten Jahrzehnten überwiegend mit Barberfallen durchgeführt, da die Probennahme gut standardisierbar ist und vor allem unabhängig von der Witterung erfolgen kann. Die Kenntnisse über die Spinnenbesiedlung höherer Straten sind nach wie vor lückenhaft. Systematische Untersuchungen an Gebüschen mit Hilfe des Klopfschirms liegen nur von HARTMANN (1984) aus Oberfranken und von NAHRlG (1987) aus dem Kraichgau vor. In der vorliegenden Untersuchung wurde ein thermophiles Waldmantelgebüsch in Mittelfranken regelmassig beklopft. Um die Besiedlung unterschiedlicher Straten vergleichen zu können, wurde zusätzlich die epigäische Spinnenfauna des Waldmantels mit Barberfallen erfasst.