Arachnologische Mitteilungen, Heft 5 (1993)
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- 1993 (10)
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Arachnologie einmal anders
(1993)
Es erfolgt die Besprechung folgender Bücher: (1) Harald Braem: Große Spinne - kleine Spinne. Ein Lesebuch über "das schreckliche Tier". - Rainar Nitzsche Verlag, Kaiserslautern (Reihe Natur); 1992. 42 S., DM 16,-. (2) Evamaria Kuhn: Die Spinne Seraphina. - Urachhaus, Stuttgart 1986. 99 S., DM 24,-. (3) Babette Cole: Tarzanna. - Carlsen, Hamburg 1992. Ohne Paginierung, DM 19,80.
Grünmulchen in den Rebflächen des Kaiserstuhls bewirkt, daß die Arten- und Individuenzahlen der Spinnen zunehmen. Das Artenspektrum verschiebt sich in Richtung trockenheitsliebender Arten - die Spinnenfauna wird "kaiserstuhltypischer". Die begrünten Rebflachen sind damit nicht nur Produktionsflächen, sondern auch Lebensraum für eine vielfaltige Fauna. Es gibt keine "Hackfrucht-Spinnengemeinschaft", vergleichbar der Hackfruchtflora in bodenbearbeiteten Rebflächen. Es gibt auf Rebflächen nur eine typische Spinnengemeinschaft, die je nach Intensität der Bearbeitung mehr oder weniger in Arten- und Individuenzahl reduziert ist.
Eine neue Methode zur autökologischen Charakterisierung von Spinnenarten wird vorgestellt. Sie beruht aut dem Zeigerwertsystem nach ELLENBERG und ermöglicht durch einen Vergleich mehrerer, möglichst unterschiedlich gestalteter Fundorte einer Art eine erste Orientierung, die besonders fur die autökologische Untersuchung selten gefundener Arten geeignet erscheint. Die Methode wird am Beispiel der Bodenspinne Comaroma simoni BERTKAU dargelegt, und die Autökologie dieser Art wird aufgrund der eruierten Parameter diskutiert.
Dr. H. Homann wird 99!
(1993)