Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 34 (1997), Heft 1
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Dem Weißstorch, als einem Symboltier des Naturschutzes, wurde schon seit jeher große Aufmerksamkeit und Beliebtheit zuteil. Dennoch schützte ihn diese nicht vor Beeinflussungen, die zu negativen Bestandsentwicklungen führten. Die Bemühungen, diese Entwicklung aufzuhalten und umzukehren, gipfelten 1979 in der DDR durch die nicht hoch genug einzuschätzende Tätigkeit von Kurt Kretschmann und seiner Frau (Bad Freienwalde) in der Gründung des "Arbeitskreises Weißstorch". Sie fanden ihre Fortsetzung in der BAG Weißstorchschutz des Naturschutzbundes Deutschland. Ein förderndes Instrument des Weißstorchschutzes, nicht nur für Sachsen-Anhalt, ist die Durchführung des "Storchentages" in Loburg.
Nach einer den Einstieg in das Thema vermittelnden Vorbemerkung sowie einer Einleitung, die sich den krisenhaften Befunden in der Umwelt widmet, handelt der Verfasser in acht stark gegliederten Abschnitten Themen, wie Mensch und Umwelt, Entstehung, Bedeutung und Reichweite des Umweltbegriffs, Ursprung und Entwicklung des Kosmos und des Lebens auf der Erde, Fortschritts- und Technikdenken, das Bewusstwerden des Lebens in einer Wendezeit (oder besser: Zeitwende?), verbunden mit dem Bewusstsein einer krisenhaften Entwicklung in Gesellschaft und Lebensraum sowie daraus erwachsenden Zukunftsängsten, ab. Dabei werden auch die naturwissenschaftlichen Grundlagen aller angesprochenen Themen dargestellt, wobei der Autor vielfach Graphiken und Formeln zur Verdeutlichung seiner Aussagen verwendet. Diese setzen allerdings zum Teil erhebliche naturwissenschaftliche Kenntnisse und die Fähigkeit zum Abstrahieren voraus, wodurch das Werk möglicherweise einen Teil seiner Wirkung verfehlt.
Bereits in dem Vorläufer dieses Buches, dem "Handbuch für Planung, Gestaltung und Schutz der Umwelt" (Buchwald; Engelhardt 1978 - 1980) wurde den Methoden und Instrumenten der Landschaftsbewertung und -planung ein breiter Raum gewidmet. In der Zwischenzeit ist dieses Instrumentarium wesentlich angewachsen, so dass eine Aktualisierung notwendig wurde.
Wie die Erfahrung lehrt, ist Vereinigung im Allgemeinen nicht so schnell realisierbar; die deutsche im Besonderen erweist sich als recht schleppend. Da machen auch die Herpetologen keine Ausnahme; erst nach längerer Verzögerung liegt nun mit dem ersten Band der "Zeitschrift für Feldherpetologie" das schriftliche Ergebnis ihrer Vereinigung vor. Aus dem "Jahrbuch für Feldherpetologie" (West) und dem Kulturbundheft "Feldherpetologie" (Ost) hervorgegangen, muss sich der "Bastard" nun den rauhen Umweltbedingungen, also der Marktwirtschaft, stellen.
Vier Jahre nach Erscheinen des Buches über die Modellstudie zum Streuobstanbau in Bad Boll, das einen Standard zur Thematik darstellt, legen Herausgeber und Autor nunmehr die erweiterte 2. Auflage vor. Da die 1. Auflage in dieser Zeitschrift (31 (1994)1, S. 59-60) besprochen wurde, sei nachfolgend nur auf die Erweiterungsteile der 2. Auflage eingegangen.
Die monographische Darstellung der Flussjungfern (als 2. Band in der von Andreas Martens, Braunschweig und Hansruedi Wildermuth, Rüti betreuten und geplanten Reihe "Die Libellen Europas") befasst sich schwerpunktmäßig mit der Verhaltensökologie der Larven und den Lebenszyklen einiger Arten, womit die beiden Autoren eigene Forschungsergebnisse aus Untersuchungen in Deutschland (an der Oder von Müller, Frankfurt/Oder) und Südfrankreich (Suhling, Braunschweig) darstellen.
In einer kompakten Übersicht wird alles für die geobotanische Geländearbeit in Mitteldeutschland (und darüber hinaus) Wissenswerte über die heimischen Sommerwurzarten anschaulich dargestellt. Der Autor, der wohl zu den derzeit besten Kennern der Gattung Orobanche in Mitteleuropa gehört, erarbeitete einen illustrierten Bestimmungsschlüssel für 17 in Deutschland vorkommende Sommerwurzarten. Darunter sind alle für Ost- und Mitteldeutschland nachgewiesenen Arten.
Anliegen des Buches ist es, die Beziehungen zwischen Umwelt, Wald und Forstwirtschaft darzustellen. Dadurch unterscheidet es sich wesentlich sowohl von traditionellen Forstlehrbüchern, insbesondere von den bisher erschienenen Waldbaulehrbüchern, als auch von den eher populärwissenschaftlichen Büchern zum Thema Wald und naturnahe bzw. ökologische Waldwirtschaft.