Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 34 (1997), Heft 1
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Im Rahmen von Studentenpraktika konnten im Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Luftbilder der Jahre 1953 und 1993 ausgewertet werden. Wichtige Strukturelemente der Landschaft wurden in Anlehnung an den Katalog der Biotop- und Nutzungstypen des Landes Sachsen-Anhalt (Peterson; Langner 1992) interpretiert und quantifiziert. Die Dokumentation der Ergebnisse soll die landschaftlichen Veränderungen in den zurückliegenden 40 Jahren aufzeigen und auf aktuelle Tendenzen der Landschaftsentwicklung hinweisen. Die Praktikumsberichte, Detailanalysen und Karten liegen im Landesamt vor und können dort eingesehen werden. Im vorliegenden Beitrag werden das Untersuchungsgebiet, die Arbeitsmethode und die Ergebnisse der Untersuchung kurz vorgestellt.
Vegetationskundliche und faunistische Untersuchungen im NSG "Untere Schwarze Elster" : 1. Vegetation
(1997)
Das Naturschutzgebiet (NSG) "Untere Schwarze Elster" befindet sich im ehemaligen Landkreis Jessen, der heute zum Landkreis Wittenberg gehört (vgl. Abb. 1). Mit 442 ha umfasst das NSG ein Überflutungsgebiet am Unterlauf der Schwarzen Elster nahe der Mündung in die Eibe. In das ebene Gelände aus holozänem Auenlehm sind die stark begradigte Schwarze Elster und zahlreiche, größtenteils vom Strom abgeschnittene Altwässer eingesenkt.
Anliegen des Buches ist es, die Beziehungen zwischen Umwelt, Wald und Forstwirtschaft darzustellen. Dadurch unterscheidet es sich wesentlich sowohl von traditionellen Forstlehrbüchern, insbesondere von den bisher erschienenen Waldbaulehrbüchern, als auch von den eher populärwissenschaftlichen Büchern zum Thema Wald und naturnahe bzw. ökologische Waldwirtschaft.
Die monographische Darstellung der Flussjungfern (als 2. Band in der von Andreas Martens, Braunschweig und Hansruedi Wildermuth, Rüti betreuten und geplanten Reihe "Die Libellen Europas") befasst sich schwerpunktmäßig mit der Verhaltensökologie der Larven und den Lebenszyklen einiger Arten, womit die beiden Autoren eigene Forschungsergebnisse aus Untersuchungen in Deutschland (an der Oder von Müller, Frankfurt/Oder) und Südfrankreich (Suhling, Braunschweig) darstellen.
Nach einer den Einstieg in das Thema vermittelnden Vorbemerkung sowie einer Einleitung, die sich den krisenhaften Befunden in der Umwelt widmet, handelt der Verfasser in acht stark gegliederten Abschnitten Themen, wie Mensch und Umwelt, Entstehung, Bedeutung und Reichweite des Umweltbegriffs, Ursprung und Entwicklung des Kosmos und des Lebens auf der Erde, Fortschritts- und Technikdenken, das Bewusstwerden des Lebens in einer Wendezeit (oder besser: Zeitwende?), verbunden mit dem Bewusstsein einer krisenhaften Entwicklung in Gesellschaft und Lebensraum sowie daraus erwachsenden Zukunftsängsten, ab. Dabei werden auch die naturwissenschaftlichen Grundlagen aller angesprochenen Themen dargestellt, wobei der Autor vielfach Graphiken und Formeln zur Verdeutlichung seiner Aussagen verwendet. Diese setzen allerdings zum Teil erhebliche naturwissenschaftliche Kenntnisse und die Fähigkeit zum Abstrahieren voraus, wodurch das Werk möglicherweise einen Teil seiner Wirkung verfehlt.
Vier Jahre nach Erscheinen des Buches über die Modellstudie zum Streuobstanbau in Bad Boll, das einen Standard zur Thematik darstellt, legen Herausgeber und Autor nunmehr die erweiterte 2. Auflage vor. Da die 1. Auflage in dieser Zeitschrift (31 (1994)1, S. 59-60) besprochen wurde, sei nachfolgend nur auf die Erweiterungsteile der 2. Auflage eingegangen.
In einer kompakten Übersicht wird alles für die geobotanische Geländearbeit in Mitteldeutschland (und darüber hinaus) Wissenswerte über die heimischen Sommerwurzarten anschaulich dargestellt. Der Autor, der wohl zu den derzeit besten Kennern der Gattung Orobanche in Mitteleuropa gehört, erarbeitete einen illustrierten Bestimmungsschlüssel für 17 in Deutschland vorkommende Sommerwurzarten. Darunter sind alle für Ost- und Mitteldeutschland nachgewiesenen Arten.
Nachruf für Günther Köhler
(1997)
Günther Köhler ist tot. Der 67iährige erlag einer schweren Krankheit. Den Mitgliedern des Vorstandes des Vereins "Dübener Heide" ist es ein Bedürfnis, die Verdienste des Bergwitzers, der der Initiator zur Gründung der Interessengemeinschaft (IG) Natur und Umwelt war, zu würdigen. Als deren Vorsitzender gab er vor elf Jahren die Anregung zur Einrichtung des inzwischen weit über die Grenzen der Region hinaus bekannten Naturlehrgartens, den er mit großer Leidenschaft gemeinsam mit seiner Frau und seinen Freunden ständig weiterentwickelte. Die von ihm vorbereiteten Ausstellungen in der Einrichtung wurden zu einer festen Tradition und trugen dazu bei, das touristische Image des Naturparks "Dübener Heide" aufzuwerten. Mit dem Naturlehrgarten schuf sich Günther Köhler ein bleibendes Denkmal.