Naturschutz im Land Sachsen-Anhalt, Jahrgang 29 (1992), Heft 1
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Vorwiegend im vergangenen Jahrhundert wurden die Straßenränder zum Gegenstand einer aktiven Landschaftsgestaltung. Durch die Bepflanzung der Straßen mit beidseitigen Baumreihen entstand ein Netz von Alleen, das Anfang dieses Jahrhunderts in Deutschland viele Tausend Kilometer umfaßte. Seit Beginn der Motorisierung fiel dieses imposante Kulturgut mehr und mehr dem ständig ansteigenden Straßenverkehr und dem damit verbundenen Ausbau der Straßen zum Opfer.
Das Programm zur Biotopkartierung in Sachsen Anhalt basiert im wesentlichen auf zwei unterschiedlichen Kartierungsmodellen der flächendeckenden Biotoptypenerfassung unter Verwendung von Color-Infrarot-(CIR-)Luftbildern sowie der selektiven Biotopkartierung auf vegetationskundlicher Grundlage, letztere ist auf für den Naturschutz besonders wertvolle Bereiche beschränkt.
Die Abteilung Naturschutz des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt (LAU) hat in Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden der Kreise und vielen ehrenamtlichen Naturschutzmitarbeitern 1991 eine Erfassung der für den Naturschutz wertvollen Bereiche des Landes im Rahmen einer Befragung durchgeführt.
Mit Obstbau ist mehrheitlich noch das Bild weiträumiger Plantagen mit intensivem Herbizideinsatz und einem ausgeprägten chemischen Pflanzenschutz verbunden. Auch die stark propagierte Einführung der "Integrierten Produktion" wird an diesem negativen Bild vorerst nichts ändern. Die Stillegung oder Rodung und der mangelhafte Pflegezustand vieler Anlagen läßt das Bild vom Obstbau nicht günstiger erscheinen.
Die gegenwärtig in Sachsen-Anhalt laufenden bzw. geplanten Arterfassungen und Kartierungen sind in einer Tabelle zusammengestellt. Koordiniert werden diese 16 Programme durch Arbeitsgemeinschaften und Verbände, durch das Institut für Zoologie der Martin-Luther-Universität, durch die Staatliche Vogelschutzwarte Steckby, durch den Storchenhof Loburg, durch einzelne Artspezialisten sowie durch die Abteilung Naturschutz des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt / LAU.