Tagungsberichte
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Am 15. und 16. September 2022 fand an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck die Hybridtagung "Autor:innenschaft und/als Arbeit: Zum Verhältnis von Praktiken, Inszenierung und Infrastrukturen um 1800, 1900 und 2000" statt. Die Veranstaltung wurde von Alena Heinritz vom Institut für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Innsbruck und Julia Nantke, Juniorprofessorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg organisiert. Ziel der Tagung war es, eine praxeologische Perspektive auf das Verhältnis von Autor:innenschaft und Arbeit einzunehmen, um unter Einbeziehung aktueller Fragen der postdigitalen Gegenwart und der Expertise internationaler Wissenschaftler:innen aus unterschiedlichen Disziplinen erstens das Ineinandergreifen von Praktiken, Inszenierung und Infrastrukturen bei der Konzeptualisierung literarischer Autor:innenschaft als Arbeit zu konkretisieren. Zweitens sollte die Zusammenführung unterschiedlicher disziplinärer Perspektiven einen Mehrwert im Hinblick auf das an der Grenze der jeweiligen Disziplinen angesiedelte Tagungsthema generieren. Als Ausgangsthese der Tagung stand die Überlegung, dass sich die Beziehungen von Praktiken, Inszenierung und Infrastrukturen besonders gut anhand von Umbruchsituationen des jeweiligen medialen Dispositivs untersuchen lassen, da diese weitgehende Veränderungen der Subjektstrukturen nach sich ziehen. Die drei fokussierten Zeitpunkte sollten den Ausgang für eine historisch vergleichende Auseinandersetzung mit den Kontinuitäten und Veränderungen im Verhältnis zwischen Autor:innenschaft und Arbeit bilden.
Africa, Europe, Afropea. Recent years have seen a new peak in academic research about the African Diaspora and Blackness in Europe. Following discussions about transnationality and inclusivity, established terms like "African Diaspora" and the "Black Atlantic" have been supplemented by newer concepts like "African European(s)" and "Afropean(s)". The Blankensee-Colloquium "Sketches of Black Europe", organized by Sandra Folie (University of Vienna) and Gianna Zocco (ZfL Berlin), aimed to explore such transnational, comparative, and inclusive frameworks specifically for the study of Black literary imaginations of Europe. Its goal was to provide a space for discussions focusing on African and African diasporic literature, with a special interest in works written in minor or mid-size European languages, which often receive less academic attention than Anglophone or Francophone works. The hybrid three-day event took place in the "Trajekteraum" (from the Latin "traiectus": "crossing over, passage") of the ZfL Berlin, and thus in a room whose name corresponds very well with the interdisciplinary and innovative orientation of the Blankensee Colloquia. These are international workshops, organized by young researchers in the Berlin region and funded by the Wissenschaftskolleg zu Berlin, that focus "on researching the processes of societal and cultural change of our time" - typically by combining "various disciplinary and methodological approaches" and pursuing "a comparative perspective".
Throughout history, aspirations for imperial domination have served as catalysts for acts of mass violence and have been linked with countless wars of aggression. Russia's invasion of Ukraine in 2022, which was defined in Germany as a "change in times" ('Zeitenwende'), has stressed the need for an in-depth analysis of the relationship between imperial ideology and mass violence. To encourage a deeper examination of the topic, Juliane Prade-Weiss (LMU Munich) and Dominik Markl (University of Innsbruck) have organized a transdisciplinary lecture series within the framework of the research project "Discourses of Mass Violence in Comparative Perspective". The lecture series in Munich and Innsbruck was composed of eleven presentations and included speakers from diverse fields, such as religious studies, international relations, political science, contemporary history, ancient history of the Near and Middle East as well as Central and Eastern European history.
As is well known, beauty is in the eyes of the beholder and what is considered beautiful is contextual. The itinerant symposium "Medicine, Beauty, and the Body: Materials, Texts and Artifacts" which took place from September 24 to 28, 2023 in Innsbruck, Salzburg and Vienna explored this topic in an interdisciplinary way and examined the intertwining of beauty, health and medicine from antiquity to early modern Europe. The event was a cooperation between the programme "Figurations of Transitions" of the inter-university institution Science and Art of the Paris-Lodron-University Salzburg and the University Mozarteum in Salzburg, Schloss Ambras and the Museumsverband Kunsthistorisches Museum Wien. Not only the sheer diversity of sources in the field of historical beauty cultures became apparent, but also their circulation and transformation through time and space as well as their significance as social, political, religious, and economic variables. The practical approach of the event in particular showed new paths in the field of historical beauty studies.
Die Tagung und Ausstellung "Nachhaltig vergänglich" in Salzburg erörterte mit Fragen nach Dauerhaftigkeit und Schnelllebigkeit ein äußerst produktives Spannungsfeld, um verschiedene Ansätze der Kunst- und Kulturwissenschaft zusammenzubringen. Weiß wie Schnee, schwarz wie Kohle, filigrane Netzwerke und wuchtiges Geschirr. Von 17. bis 19. November 2022 waren in der Stadtgalerie Mozartplatz in Salzburg künstlerische Arbeiten zu sehen, die mit ganz unterschiedlichen Materialien operierten.
Ukrainische Bricolage : wie die Kulturszene der Ukraine dazu beiträgt, ihr Land zu verteidigen
(2023)
Der im Februar 2022 begonnene völkerrechtswidrige Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die benachbarte Ukraine führte neben flächendeckender Zerstörung in manchen Gebieten zur Vertreibung zahlloser Menschen und zum Tod einer Vielzahl von Zivilist:innen und Soldat:innen. Außenpolitisch markiert der Ukrainekrieg damit das Ende der postsowjetischen Transformationsphase und bildet den Beginn einer wohl länger währenden Konfrontation zwischen dem Aggressor und den NATO-Staaten. Die westeuropäische Berichterstattung behandelt den Krieg umfangreich, jedoch kommen nur selten Stimmen aus der Ukraine zu Wort. Die hiesige Diskussion wird somit von westlichen Expert:innen bestimmt, die meist aus einer gewissen Distanz heraus über das Land und seine Bewohner:innen sprechen. Im Fokus der Diskussion bleiben vorwiegend die militärisch-politische Entwicklung sowie die überregionalen und globalen Auswirkungen des Konflikts. Sichtweisen und Positionen einzelner und vor allem 'kleinerer' Akteur:innen, die abseits staatlicher Organisationen und Institutionen agieren, geraten auf diese Weise aus dem Blick oder werden einem breiteren Publikum gar nicht erst bekannt. Es verwundert somit nicht, dass bisher Formen ästhetischer Kommunikation und künstlerische Projekte im Kontext des Krieges in der Ukraine zu wenig behandelt werden. [...] Ziel der von Herwig Höller und Peter Deutschmann konzipierten hybriden Diskussionsrunde "Von der Kunst im Krieg. Künstlerische Strategien im ukrainischen Kommunikationsdesign" und der ebenfalls hybriden Tagung "Ukrainische Bricolage", die vom 1.-2. Dezember 2022 stattfanden, war es, die nicht zu unterschätzende Rolle der ukrainischen kreativen Szene im derzeitigen Krieg hervorzuheben. So beeinflussen und prägen seit Beginn der Kampfhandlungen diese Akteur:innen u.a. über soziale Medien oder mittels Crowdfunding finanzierte Design-Kampagnen den Widerstand im Land sowie die öffentliche Diskussion im Westen. Statt aus distanzierter Sicht über die ukrainische Kunst und ihre Produzent:innen zu sprechen, kamen im Rahmen der von Peter Deutschmann und Herwig Höller organisierten Veranstaltungen verschiedene Kunstschaffende zu Wort, deren Projekte im Weiteren kurz skizziert werden. Bevor jedoch die Beiträge der Tagung "Ukrainische Bricolage" im Einzelnen betrachtet werden, soll zuvor auf die Diskussionsrunde am Abend eingegangen werden.
Report on the Workshop "Trust, Crisis, Catastrophe III: Practices," organized by Nina Doejen, Gerald Hartung, Katharina Kalthoff, Florian Kappeler, and Cécile Stehrenberger, January 18–20, 2023, University of Wuppertal (Germany).