791 Öffentliche Darbietungen, Film, Rundfunk
Refine
Document Type
- Article (5)
- Part of a Book (3)
- Book (2)
- Report (2)
- Master's Thesis (1)
Has Fulltext
- yes (13)
Is part of the Bibliography
- no (13)
Keywords
- Video (13) (remove)
Institute
- Extern (4)
The article provides a close reading of the video "Sometimes you fight for the world, sometimes you fight for yourself", dir. by Pauline Boudry/Renate Lorenz (2004, 5'). It reads the video as promoting what it calls a 'queer politics of paradox', that is, a politics that acknowledges desire as a constitutive moment of the political and at the same time challenges the political via a queer understanding of desire in order to make room for the political articulation of the Other. The article argues that a reworking of the political - one that aims at de-centring its hegemonic dynamic and creating space for Otherness - becomes possible if one invites paradox as a specific, anti-identitarian, and agonistic mode of tension to function as a constitutive moment of desire and of the political.
This study analyzes storyline structure in three Hausa home videos; Mai Kudi (The Rich Man), Sanafahna (with time truth shall dawn) and Albashi (Salary). The study measures storyline structure in these films against a Hollywood film industry model of story writing “the Hero's Journey”. It uses narrative analysis as its analytical tool, and narrative theory as its framework. After analyzing these videos, the study found that the major elements of storyline structure in Vogler's model formed the framework of the storyline structure in Hausa home videos analyzed. However, in spite of the preponderance of these elements within the storyline structure, there are significant variations to Vogler's model. Specifically, Vogler's model has some twelve stages spread on the universal structure of storytelling, i.e. beginning, middle and end. Few of these stages were found to exist in Hausa narrative structure, perhaps due to cultural differences between Western, Indian and Hausa cultures. The study therefore recommends screenwriters and producers to be aware of the existence of standard models of scriptwriting. It also recommends more training for script writers in the Hausa film industry.
Trotz einer auf den ersten Blick weitgehend homogen ausgerichteten und statuarisch wirkenden Kulturszene in der DDR gelang es einigen kompromißlosen oder in einer Art freiwilligen "inneren Emigration" wirkenden Künstlern immer wieder, kreativ an tabuisierte Traditionen oder internationale Tendenzen zeitgenössischer Kunst anzuknüpfen. Geprägt waren alle diese formal differenzierten Ausdrucksweisen von dem Grundsatz, der allgemeinen Gültigkeit einer sozialistischen Identität eine Absage zu erteilen. So hielten die Nonkonformisten trotz individueller Nachteile an Formauffassungen fest, die zwar eine Reflexion historischer und faktischer Wirklichkeit nicht ausschlossen, sich aber in Abgrenzung zum anbefohlenen parteilichen und volkstümlichen Realismus artikulierten: Sie ließen sich keine illustrative oder idealisierte Abbildung der Gesellschaft diktieren. Subjektive und abweichende Haltungen wurden in dem selbsternannten "Arbeiter- und Bauernstaat" jedoch zu keinem Zeitpunkt als innovatives Potential erkannt und geduldet, sondern vielmehr als "opportunistische Verwaschenheit und Unverbindlichkeit", "rechter" und "linker Revisionismus" oder allgemein als "künstlerischer Modernismus" verurteilt und bekämpft, dessen "Abneigung gegen das gesellschaftliche Alte und Überlebte [hier umschlägt] in einen Feldzug zur Verneinung der 'alten Kunst'. Wo jene ein großes humanistisches Menschenbild entworfen hatte, kam und kommt die 'Moderne' fortschreitend zur 'Dehumanisierung', zur Entmenschlichung der Kunst."
Der Dokumentarfilm befand sich Ende der 70er Jahre in einer gewissen Stagnation. Selbst in einer internen Schrift der Hauptverwaltung Film/ Abt. Wissenschaft - und diese kritische Bemerkung deckt sich mit vielen Stimmen der anläßlich des 40. Leipziger Dokfilm-Festivals herausgegebenen Textsammlung "Weiße Taube auf dunklem Grund" - wurden künstlerische Defizite zugestanden: "Trotz der Anwendung neuer Techniken sind weiterhin keine Entwicklungsperspektiven der Gattung Dokumentarfilm zu erkennen. In seinen besten Erscheinungsformen hat sich das auf der Ebene von gutem Journalismus, soziologischer Sondierungen, politischer Kommentare oder poetischer Reflexionen stabilisiert [...] Der Dokumentarfilm wartet auf einen neuen Pionier, der es vermag, frische und interessante Visionen der Welt, in der wir leben, zu geben."
In Sir James Frazers berühmten Buch “Der Goldene Zweig” von 1890, das großen Einfluß nicht nur auf die nachfolgende Generation von Ethnologen nahm, sondern auch Schriftsteller und Philosophen wie R. Kipling, Ezra Pound, D.H. Lawrence, T.S. Eliot, L. Wittgenstein und nicht zuletzt S. Freud nachhaltig beeindruckte, ist viel von Seele die Rede. In wahrhaft wilder Reihung, auf der ganzen Erde hin -und herspringend, beschreibt Frazer vor allem in dem Kapitel “Gefahren der Seele” die Seelenvorstellungen der “Wilden” in immer neuen Variationen: Die Seele als dickes, dünnes, leichtes oder schweres Männchen oder Zwerg; die Seele als Schatten, Bild oder Widerschein sowie als Teil der Person, der auch abwesend sein, verloren oder geraubt werden kann.
In den letzten fünfzehn Jahren haben im postkolonialen Afrika okkulte Mächte – Geister, Hexen, Zauberer und Kannibalen – an Realität und Macht gewonnen. Diese Renaissance okkulter Mächte steht im globalen Kontext einer allgemeineren “Rückkehr des Religiösen” (de Vries und Weber 2001). Wie in Afrika, so findet auch in den USA und anderen Teilen der Welt eine “Fundamentalisierung” nicht nur des Islam, sondern auch des Christentums statt. Politische Theologien bilden sich heraus, die die Trennung von Politik und Religion aufzuheben suchen und bestreiten, daß Religion vor allem eine Privatangelegenheit ist (Derrida 2001).
Geistbesessenheit ist eine Körpertechnik, die es Frauen und Männern erlaubt, sich in Geister oder Gottheiten zu verwandeln und dadurch eine fremde Macht zu erlangen. Als Verwandelte können sie wahrsagen – “fernsehen” und “fernhören” – sowie heilen oder schaden. Verwandlung ist hier also mit Wissen und Ermächtigung verbunden. Während in westlichen Kulturen vor dem Hintergrund der Institutionen Staat, Kirche und Markt eine Politik der Identität etabliert wurde, die die Adressierbarkeit, Verantwortung und Kontrolle von Individuen festigte und Praktiken der Verwandlung eher marginalisierte, haben diese in Afrika eine lange Kontinuität und gewannen gerade in postkolonialer Zeit insbesondere im christlichen Kontext und durch die Einführung neuer technischer Medien stark an Bedeutung. Ich möchte im Folgenden die Verwandlung von Frauen und Männern in Geister in zwei verschiedenen Medien untersuchen: Zum einen im menschlichen Körper, im Körper eines Mediums, einer Frau oder eines Mannes, in dem sich der Geist vergegenwärtigt; und zum anderen in einem technischen Medium, in populären Videos, die seit den 1980er Jahren in Ghana und Nigeria produziert werden. Während Videomacher im christlichen Kontext in gewisser Weise die Nachfolge von Geistmedien antreten, werden Geister und andere okkulte Mächte in den Videos auf völlig neue Art visualisiert. Es geht also zum einen um mediale Kontinuität und Anschlussfähigkeit und zum anderen um mediale Differenz. Außerdem möchte ich versuchen, die unterschiedlichen Ordnungen von Wahrheit und Sichtbarkeit, in denen sich die Verwandlung in Geister in den beiden Medien vollzieht, näher zu bestimmen.
Geschichte ist nicht nur der Bodensatz einer einstmals frisch angerührten Mixtur, die wir jeweils als Gegenwart zu fassen versuchen - sie kann sich dann und wann auch als Bodenschatz erweisen, auf den damals Beteiligte wie Nachgeborene Schürfrechte beanspruchen. Nicht alles, was einmal war, wird dabei zutage gefördert: "Fortschritt" beinhalet bekanntlich auch Verluste vielfältigster Art - als handelte es sich um zwei Seiten eines Blattess Papier. Wir haben also über das Verschwinden zu sprechen. ...
Im Rahmen einer Vortragsreihe am Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft in Zürich, die unter dem Mollo "Tankstelle USA" verschiedene Facetten amerikanisch-schweizerischer {Wechsel-)Wirkungen thematisierte, fiel mir die Ehre zu, Ober das Verhältnis von amerikanischer und schweizerischer Videokunst zu referieren. Das Korpus, besonders in Übersee, ist umfangreich: weniger die Gefahr, etwas zu Obersehen, als alles vermeintlich zu Oberblicken, legte eine Schwerpunktsetzung nahe. Obgleich von der Schweizer Kunstgeschichte bisher mehrheitlich verschlafen (die Einladung ans SIK gehört wohl zu den noch seltenen und löblichen Erwachnissen ... ), ist ja Video längst nicht mehr die monothematische Sparte, die es zwar nie war, aber die es in den Augen so mancher auch professioneller .. Kunstinteressierter .. noch 150 Jahre bleiben wird : wir erinnern uns an das nie ausdiskutierte Verhältnis von Kunst und Fotografie. ...