839 Andere germanische Literaturen
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Island ist Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2011: eine willkommene Gelegenheit für das kleine Land, seinen riesigen Literaturschatz zu präsentieren. Der glänzt gegenwärtig mit Perlen wie den Romanen des Björk-Texters Sjón. Bedeutender noch ist aber wohl Islands einzigartige volkssprachliche Literatur im Mittelalter: mit Gattungen wie Edda, Saga und Skaldendichtung der wichtigste isländische Beitrag zur Weltliteratur. Bis zum heutigen Tag entfalten gerade die Isländersagas und die eddischen Texte ihre Wirkung weit über Island hinaus. Die altisländische Überlieferung und ihr Nachleben in der Neuzeit sind seit Langem Gegenstand der Forschung am Institut für Skandinavistik. Eines der größten Projekte, die Island mit deutschen Partnern eigens für den Gastlandauftritt vorbereitet, wird von Prof. Dr. Julia Zernack wissenschaftlich mitbetreut: die deutsche Neuübersetzung einer breiten Auswahl von Isländersagas, die in einer fünfbändigen Ausgabe im S. Fischer Verlag erscheinen wird.
[Nachruf] Klaus von See
(2013)
Het epos von Koning Rother
(1920)
According to the opinion of the author literary heritage of L.Holberg (Denmark, XVIII c) may be considered as a series of various realizations of one underlying ideal. Being statuary as to its essence, this ideal manifests self-sufficient and detached structure always identical with itself. But the main genre of Holberg’s work is the comedy. That’s why this ideal appears first of all indirectly, through the satirical demonstration of its opposite. Such opposite is brightly presented in image of Jeppe, the protagonist of his most renowned comedy “Jeppe paa Bierget” (1722). Jeppe is noteworthy for correlation of his weak self-consciousness and his degraded self-sensation i.e. by almost full absence of feeling of bounds proper to his own body. Close analysis shows that in accordance with nature of Holberg’s creative phantasy this antithesis of his ideal (as well as some other similar characters in Holbergian plays) is endowed with structure which is not identical with itself, unstable and disintegrating.
Es handelt sich um die Stelle des Zinnsoldaten als der Hauptperson des andersenschen Märchens mit ihrem sittlichen Imperativ im gesamten System der dort vorgestellten handelnden Gestalten sowie um besondere symbolische Bedeutung der den Zinnsoldaten kennzeichnenden aufrechten und regungslosen Körperhaltung. Dann wird eine Reihe schlussreicher Entsprechungen aus dem Gebiet jener herkömmlichen Symbole angeführt, deren auszudrückender Inhalt das dänische Nationalbewusstsein ist und deren Invariant (nach der des Aufsatzautors Meinung) als die die sittliche Integrität und die Treue versinnbildlichende plastische Gestalt der aufrechten Haltung betrachtet sein kann. Besondere Aufmerksamkeit widmet sich dem aus Insignien des dänischen ritterlichen Elefantenordens entlehnten Hauptsinnbild, welches zum weit bekannten obwohl unoffiziellen Emblem Dänemark wurde. Während der Autor auf dem Zusammenhang dieses Emblems mit der andersenschen Gestalt des Zinnsoldaten hinweist, drückt er die Meinung aus, dass Andersen selbst dieses Zusammenhangs bewusst war und eine durchsichtige Andeutung dessen im Texte des Märchens hinterließ. SCHLÜSSELWÖRTER: Dänische Literatur; 19. Jh.; Hans Christian Andersen; Dänische Heraldik; Elefantenorden; Stilkunde; Sprachlautästhetik.
In the article, a travel sketch of Danish playwright Kaj Munk (1898 – 1944) is analytically considered. The analysis of this text allows drawing at least three conclusions: 1. Explicit motive of seasickness, figuring here as antithetic modification of implicite present free-standing posture motive, symbolizes idea of disintegrating personality. 2. Such a symbolism is deeply rooted in that of Danish identity. 3. From literary styles and trends history point of view, the sketch appears to be typical of that line in expressionism, which continues tradition of symbolism as artistic and literary trend of late 19th century.
Van De Dene tot Vondel
(1896)
Die Frage nach dem Zusammenspiel von Dingen und Zeichen beherrscht Strindbergs Prosastücke, Artikel und Abhandlungen. Sein geradezu manisches Unterfangen zu vernetzen, was die Semiotik in natürliche, ikonische und symbolische Zeichen unterschieden hat, stößt nicht selten vor in weltbewegende und kosmische Dimensionen, entzündet sich aber in der Regel an einem konkreten Gegenstand. Was er schreibt, sieht wie wissenschaftliche Fallstudien aus, aber Strindbergs unruhiges Fragen überwältigt oft Strindbergs Beobachtungen. Ein Beispiel dafür ist die kleine Anhandlung "Der Totenkopfschwärmer. Versuch in rationalem Mystizismus" von 1896. Darin beschäftigt er sich mit einer Erklärungsaufgabe, mit der Frage, wie das Abbild eines Totenkopfes auf den Körper eines Schmetterlings gekommen ist.