Corona und Drogenhilfe : zum Umgang von Einrichtungen mit pandemiebedingten Einschränkungen

Corona and drug services : how institutions handle measures to mitigate the pandemic

  • Zielsetzung: Untersuchung der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Angebote der vor allem niedrigschwelligen Drogenhilfe und Reaktionen der Klientel auf geänderte Angebote. Methodik: Verwendet wurden in erster Linie Daten aus einer asynchronen qualitativen Onlinebefragung für Mitarbeiter_innen der ambulanten Drogenhilfe, ergänzt durch Zahlen aus einer quantitativen Onlinebefragung für dieselbe Zielgruppe. Ergebnisse: Während übliche Infektionsschutzmaßnahmen nahezu überall angewendet wurden, reichte die Spanne der tatsächlichen Auswirkungen von Komplettschließungen bis zu eher geringen Einschränkungen. Schwerpunkte wurden zumeist auf Überlebenshilfe und Straßensozialarbeit gelegt. Beratung wurde oft per Telefon durchgeführt, was für viele Anliegen als sinnvoll erachtet wurde, Beziehungsarbeit aber erschwerte. Vor allem stark verelendete Klient_innen nutzten weiterhin häufig Hilfsangebote. Schlussfolgerungen: Es zeigen sich unterschiedliche Umgangsweisen der Drogenhilfe mit den pandemiebedingten Maßnahmen. Oft entwickelte man kreative Lösungen zur Umsetzung, mit Schwerpunktsetzung auf Existenzsicherung. Sowohl Mitarbeiter_innen als auch Klientel waren durch die Pandemie zahlreichen Belastungen ausgesetzt.
  • Objective: Investigation of the impact of the Covid-19 pandemic on mainly low-threshold drug services and the reactions of clients to changes in services. Methodology: The main data source is an asynchronous qualitative online survey for outpatient drug service staff. In addition, we used figures from a quantitative online survey for the same target group. Results: While usual infection control measures were applied almost everywhere, the range of actual effects ranged from complete closures to rather minor restrictions. Emphasis was mostly placed on harm reduction and street social work. Counselling was often done by telephone, which was considered useful for many concerns, but made relationship building difficult. Especially clients in particularly precarious conditions continued to use drug services frequently. Conclusions: Different ways of dealing with pandemic-related measures arose in drug services. Often, creative solutions were developed for implementation, with a focus on essential harm reduction. Both staff and clients were exposed to numerous stresses due to the pandemic.

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Verfasserangaben:Bernd WerseORCiDGND, Luise KlausGND
URN:urn:nbn:de:hebis:30:3-756414
DOI:https://doi.org/10.1024/0939-5911/a000817
ISSN:1664-2856
ISSN:0939-5911
Titel des übergeordneten Werkes (Englisch):Sucht
Verlag:Hogrefe
Verlagsort:Göttingen
Dokumentart:Wissenschaftlicher Artikel
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):16.06.2023
Datum der Erstveröffentlichung:13.06.2023
Veröffentlichende Institution:Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg
Datum der Freischaltung:13.09.2023
Freies Schlagwort / Tag:Corona; Covid-19; Drogenhilfe; Drogenkonsum
Covid-19; corona; drug services; drug use
Jahrgang:69
Ausgabe / Heft:3
Seitenzahl:9
Erste Seite:121
Letzte Seite:129
HeBIS-PPN:513641289
Institute:Rechtswissenschaft
Erziehungswissenschaften
Geowissenschaften / Geographie / Geographie
Fachübergreifende Einrichtungen / Centre for Drug Research
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 36 Soziale Probleme, Sozialdienste / 360 Soziale Probleme und Sozialdienste; Verbände
6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 61 Medizin und Gesundheit / 610 Medizin und Gesundheit
Sammlungen:Universitätspublikationen
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