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Selbste in der Spätmoderne
(2013)
"Was sich nach 25 Jahren Individualisierungsthese sicher sagen lässt, ist, dass sie kaum noch auf Widerspruch stößt." So lapidar leitet Markus Schroer seinen Aufsatz in einem Sammelband über Individualisierungen ein, und er hat Recht. Wenn wir das "Problem der Person" - mit ihren Identitäts- und Individualisierungsaspekten - in den Kontext von Rolle, Typ, Figur, Inszenierung und Theatralisierung stellen wollen, haben wir es zumindest mit den folgenden drei Aspekten zu tun. Erstens 'Identität'. [...] Zweitens 'Inkonsistenz'. [...] Drittens 'Inszenierung'.
Um es gleich vorwegzunehmen: Die biblische Simsonfigur lässt sich nur schwer bestimmen. Bei der Darstellung Simsons werden nämlich viele unterschiedliche, auch gegensätzliche Erzählzüge verwendet, die sich vehement gegen jede Einordnung sträuben. Insofern können im Folgenden nur einige Linien nachgezeichnet werden, die die biblischen Simsonerzählungen selbst vorgeben. Es wird sich zeigen, dass es zwei unterschiedliche Simsonfiguren gegeben hat: eine "untheologische" profane Simsonfigur, wie sie in der zunächst mündlichen Tradition vorgegeben war, und eine "theologische" Simsonfigur, für die der Verfasser bzw. spätere Redaktoren des Richterbuchs verantwortlich zu machen sind. Beide Simsonfiguren haben – wie wir sehen werden – viele, teils widersprüchliche Facetten, so dass man sie nicht auf einen einzigen festen Figurentyp festlegen kann.
Zur prototypischen Modellierung ausgewählter Völker im Tabletop-Strategiespiel Warhammer Fantasy
(2013)
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Typisierung einzelner Völker des Tabletop-Strategiespiels 'Warhammer Fantasy'. Unter methodischen Gesichtspunkten kann man für die Ermittlung von Prototypen auf bewährte textlinguistische bzw. lexikalisch-semantische Verfahrensweisen zurückgreifen. Im Folgenden sollen Referenzidentitäten, Isotopieketten, Attribuierungen und Konnotationen betrachtet werden. Die Fülle des vorhandenen Textmaterials (siehe dazu Abschnitt 3) macht eine Fokussierung unumgänglich. Vorliegende Studie beschränkt sich auf die Textgruppe der völkerspezifischen Armeebücher. Besondere Aufmerksamkeit erfahren hierbei einerseits der Text auf dem Rückendeckel (U4), schlichtweg deshalb, weil die Vermutung naheliegt, dass diese Stelle für eine prototypische Verdichtung besonders exponiert ist, und andererseits die Bezeichnungen und Beschreibungen der armeetypischen Einheitentypen, welche die völkerspezifischen Binnenstrukturierungen aufzeigen.
Typisch für die 'Theaterfigur' ist, dass der an der Rolle ausgerichtete Entwurf Ausgangspunkt ihrer Gestaltung ist. Welchen Charakter soll sie verkörpern? Welche Bewegungen muss sie zulassen? Wie soll sie wirken? Überlegungen, wie sie auch bei der Besetzung einer Rolle mit einem menschlichen Darsteller maßgeblich sind. Bei der 'Theaterfigur' wird der Versuch unternommen, sie für die gedachten Anforderungen maßzuschneidern. Die Grenzen der Gestaltung sind dabei naturgemäß viel weiter gesteckt als diejenigen der Verwandlung, die Kostüm und Maske an einem Darsteller aus Fleisch und Blut erreichen können, ein Grund, weshalb 'Theaterfiguren' für extreme Rollen prädestiniert sind. Wichtiger als das gestalterische Moment ist allerdings die Bewegung, die Aktion."
Mein Beitrag zeichnet im ersten Teil die Theoreme der Soziologie nach. Bis in die siebziger Jahre - die Palette reicht von Talcott Parsons über Erving Goffman bis zu Rollenanalyse als kritische Soziologie, das sich zu Alfred Schütz bekennt, und darüber hinaus - kann man verschiedene Stränge der Argumentation unterscheiden, allesamt bemüht, zu sozialen Rollen bzw. der Rollenhaftigkeit des sozialen Lebens etwas zu sagen, und bei einigen außerdem, die (idealisierende) Typisierung ins Visier zu nehmen. Im zweiten Teil wird der Gang des Theaters in den letzten Jahrzehnten skizziert. Seit es kein Stück und kein Publikum – also keine Rollen – mehr geben soll, sondern ein Skript genügen und eine Performance ausreichen soll, hat sich eine Theaterkultur entwickelt, die mit Blick auf Rollenrepertoire und Aufführungspraxis sich durch Wissenschaft begründet oder selbst eine "angewandte Theaterwissenschaft" sein will. Im dritten Teil wird das Verhältnis zwischen Rollen und Theater angesprochen. Nun wird die Typisierung zum Thema: Denn die Gesellschaft und die Bühne haben gemeinsam, dass eine Typisierung stattfindet, wenn in den sozialen Rollen, die das Leben verkörpern, oder dem Leben, das auf der Bühne nachempfunden oder gelegentlich beschworen wird, zwischen den Protagonisten etwas geschieht. Die Gesellschaft und die Bühne - im Blick auf Typisierung und Theater - kann man unter die Perspektive eines Dritten stellen, das sowohl eine Methode der Wissenschaft als auch ein Vorgang des Alltags ist - das Verstehen.
Das Rollenfachsystem als Ordnungsprinzip, das die Theaterpraxis über Jahrhunderte hinweg in entscheidender Weise geprägt hat, ist in der neueren Theater- und Literaturwissenschaft als Forschungsgegenstand nicht etabliert. Es ist das Verdienst von Anke Detken und Anja Schonlau, mit ihrer Tagung "Rollenfach und Drama - Europäische Theaterkonvention im Text" an der Universität Göttingen im Jahr 2012 Optionen für eine Anknüpfung an die grundlegenden Forschungsarbeiten zum Rollenfach aus dem frühen 20. Jahrhundert eröffnet zu haben. Nur auf den ersten Blick eine ausschließlich ästhetische Kategorie, erweisen sich Rollenfächer in ihrer je spezifischen Ausgestaltung und aufgrund der Modifikationen, die sie durchliefen, als Reflex auf soziale Rollen. Entsprechende Zusammenhänge sollen im Folgenden anhand der Fächer der Soubrette und der munteren Liebhaberin skizziert werden.
Im Folgenden wird die Hypothese vorgestellt, dass Johann Nestroy (1801–1862) - der populäre Wiener Volksdramatiker, Volksschauspieler und Theaterdirektor - in seinem Unterhaltungstheater das bürgerliche Subjekt und seine Kultur dekonstruiert. Damit einher geht die Entlarvung der ideologisch aufgeladenen bürgerlichen Geschlechterordnung als soziale Konstruktion. Diese Annahmen werden anhand dreier Possen erläutert: 'Eine Wohnung ist zu vermiethen …' (Uraufführung 1837), 'Liebesgeschichten und Heurathssachen' (UA 1843) und 'Das Gewürzkrämer-Kleeblatt' (UA 1845).
Endocrine disrupting chemicals (EDCs) are man-made compounds interfering with hormone signaling and thereby adversely affecting human health. Recent reports provide evidence for the presence of EDCs in commercially available bottled water, including steroid receptor agonists and antagonists. However, since these findings are based on biological data the causative chemicals remain unidentified and, therefore, inaccessible for toxicological evaluation. Thus, the aim of this study is to assess the antiestrogenic and antiandrogenic activity of bottled water and to identify the causative steroid receptor antagonists. We evaluated the antiestrogenic and antiandrogenic activity of 18 bottled water products in reporter gene assays for human estrogen receptor alpha and androgen receptor. Using nontarget high-resolution mass spectrometry (LTQ-Orbitrap Velos), we acquired corresponding analytical data. We combined the biological and chemical information to determine the exact mass of the tentative steroid receptor antagonist. Further MS(n) experiments elucidated the molecule's structure and enabled its identification. We detected significant antiestrogenicity in 13 of 18 products. 16 samples were antiandrogenic inhibiting the androgen receptor by up to 90%. Nontarget chemical analysis revealed that out of 24520 candidates present in bottled water one was consistently correlated with the antagonistic activity. By combining experimental and in silico MS(n) data we identified this compound as di(2-ethylhexyl) fumarate (DEHF). We confirmed the identity and biological activity of DEHF and additional isomers of dioctyl fumarate and maleate using authentic standards. Since DEHF is antiestrogenic but not antiandrogenic we conclude that additional, yet unidentified EDCs must contribute to the antagonistic effect of bottled water. Applying a novel approach to combine biological and chemical analysis this is the first study to identify so far unknown EDCs in bottled water. Notably, dioctyl fumarates and maleates have been overlooked by science and regulation to date. This illustrates the need to identify novel toxicologically relevant compounds to establish a more holistic picture of the human exposome.
Global climate change is one of the major driving forces for adaptive shifts in migration and breeding phenology and possibly impacts demographic changes if a species fails to adapt sufficiently. In Western Europe, pied flycatchers (Ficedula hypoleuca) have insufficiently adapted their breeding phenology to the ongoing advance of food peaks within their breeding area and consequently suffered local population declines. We address the question whether this population decline led to a loss of genetic variation, using two neutral marker sets (mitochondrial control region and microsatellites), and one potentially selectively non-neutral marker (avian Clock gene). We report temporal changes in genetic diversity in extant populations and biological archives over more than a century, using samples from sites differing in the extent of climate change. Comparing genetic differentiation over this period revealed that only the recent Dutch population, which underwent population declines, showed slightly lower genetic variation than the historic Dutch population. As that loss of variation was only moderate and not observed in all markers, current gene flow across Western and Central European populations might have compensated local loss of variation over the last decades. A comparison of genetic differentiation in neutral loci versus the Clock gene locus provided evidence for stabilizing selection. Furthermore, in all genetic markers, we found a greater genetic differentiation in space than in time. This pattern suggests that local adaptation or historic processes might have a stronger effect on the population structure and genetic variation in the pied flycatcher than recent global climate changes.
The YaeJ protein is a codon-independent release factor with peptidyl-tRNA hydrolysis (PTH) activity, and functions as a stalled-ribosome rescue factor in Escherichia coli. To identify residues required for YaeJ function, we performed mutational analysis for in vitro PTH activity towards rescue of ribosomes stalled on a non-stop mRNA, and for ribosome-binding efficiency. We focused on residues conserved among bacterial YaeJ proteins. Additionally, we determined the solution structure of the GGQ domain of YaeJ from E. coli using nuclear magnetic resonance spectroscopy. YaeJ and a human homolog, ICT1, had similar levels of PTH activity, despite various differences in sequence and structure. While no YaeJ-specific residues important for PTH activity occur in the structured GGQ domain, Arg118, Leu119, Lys122, Lys129 and Arg132 in the following C-terminal extension were required for PTH activity. All of these residues are completely conserved among bacteria. The equivalent residues were also found in the C-terminal extension of ICT1, allowing an appropriate sequence alignment between YaeJ and ICT1 proteins from various species. Single amino acid substitutions for each of these residues significantly decreased ribosome-binding efficiency. These biochemical findings provide clues to understanding how YaeJ enters the A-site of stalled ribosomes.