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Der Semmeringpass und der Gebirgsstock des Wechsel liegen am Alpenostrand ungefähr 80 km südlich von Wien. Infolge der Regenschattenwirkung der nordwestlich vorgelagerten, über 2000 m hohen Berge Rax und Schneeberg erhält der Semmering weniger Niederschläge als der etwa 20 km weiter östlich gelegene Wechsel (Tab. 1). Das Trisetetum des Semmeringgebietes wächst auf kalkreichen, dasjenige des Wechsel auf kalkarmen Böden. Entsprechend sind die Goldhaferwiesen des Semmering reich an Polygono-Trisetion-Kennarten, die nährstoff- und basenreiche Böden bevorzugen: Geranium sylvaticum, Trollius europaeus, Knautia drymeia, Chaerophyllum aureum, Astrantia major und Crepis mollis. Im Übergangsbereich zum Mesobrometum ist eine Salvia pratensts-Subassoziation ausgebildet. Entsprechend den sauren, nährstoffarmen Böden des Wechsel treten hier Agrostis tenuis und Luzula campestris hochstet auf. Hier ist neben der Typischen eine zum Nardetum vermittelnde Potentilla erecta-Subassoziation ausgebildet. Diese Verhältnisse spiegeln auch die Faktorenzahlen nach ELLENBERG (Tab. 4), die Arealtypenspektren (Tab. 5) und die Reaktionszahlen wider. In den Goldhaferwiesen beider Gebiete ist Galium vernum (=Cruciata glabra) hochstet vertreten und kennzeichnet eine ostalpische Rasse, deren genaues Verbreitungsgebiet erst festgestellt werden muss.