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Margaret A. Rose lenkt mit einer Analyse von Johann Peter Hasenclevers Gemälde "Arbeiter und Stadrath" von 1850 und dessen Varianten von 1848/49 den Blick auf weitere mediale Ausdrucksformen des Politischen. Rose versteht Hasenclevers Auseinandersetzung mit den revolutionären Ereignissen von 1848 als Ausdruck 'gemalter Politik'. Dabei gilt ihr Interesse insbesondere der Frage nach der dramatischen Lebendigkeit der Darstellung in Hasenclevers Gemälden und dem Wechselspiel von künstlerischen und politischen Anspielungen im Werk als Strategie einer Öffnung des Bildraums gegenüber der eigenständigen künstlerischen und politischen Interpretation des dargestellten Geschehens durch den Betrachter.
The flâneur has been depicted in several different ways in 19th as well as 20th and 21st century literature and criticism. The focus of this brief paper will be on the roles given him in English writings from or around the time of the 1848 revolutions in France and Germany, in which the flâneur comes to represent not only a street idler, but also a critical traveller to, and observer of, the continental city and its revolutionary activities.
Ricarda Huchs "Geschichten von Garibaldi" nehmen einen einmaligen Rang in der Italienliteratur deutscher Schriftstellerinnen ein. Der erste Band, um den es in diesem Aufsatz vorwiegend gehen soll, zeigt die 'ewige Stadt' aus einem zumindest in der deutschen Literatur sonst kaum gewählten Blickwinkel. Es geht um das revolutionäre Rom, um Rom als Schauplatz der 1848/49er Republik. Rom ist also nicht wie sonst Antike-Freiluftmuseum, idyllischer Ort künstlerischer Selbsterfahrung oder religiöser Heimkehr, sondern politischer Zankapfel, eine Stadt, wegen der gekämpft und gestorben wird und um die es zu kämpfen und zu sterben lohnt. "Die Verteidigung Roms", der erste Band der Geschichten von Garibaldi, ist ein Roman über Politik, gar über aufrührerische und sich gelegentlich als revolutionär verstehende Politik, und er zeigt Rom als Schlachtfeld, als Schauplatz eines internationalen Befreiungskampfes.
In Louise Astons Roman "Revolution und Contrerevolution" steht die Eisenbahn als Metapher für die revolutionären Hoffnungen von 1848. Das langgezogene Pfeifen kündigt nicht nur den Zug, sondern auch die anrollende, unaufhaltsame Revolution an. Die ganze Erzählung hat das neue Tempo der Eisenbahn, das der 'aus dem Rahmen gefallenen', revolutionären Zeit entspricht: Die Information über die ausgebrochene Revolution wird von den Protagonisten wie selbstverständlich durch ihre rasche Eisenbahnreise weitergereicht. Die Geschwindigkeit der Eisenbahn bietet einen Vorsprung, der mit der politischen Beschleunigung, d.h. mit den revolutionären Ereignissen korrespondiert. Louise Aston inszeniert die Eisenbahn an den revolutionsentscheidenden Orten: die räumliche Geschlossenheit der Orte wird aufgehoben - die Revolution breitet sich überall hin aus. Die Zwischenräume zwischen den revolutionären Zentren Wien, Berlin und Frankfurt schnurren durch die Zugreise zusammen. Die Selbstverständlichkeit, mit der die Eisenbahn als Motiv im Roman inszeniert wird, spiegelt die Hoffnung der Autorin, dass die neue Mobilität auch gesellschaftliche Neuerungen und Freiheiten mit sich bringt.