580 Pflanzen (Botanik)
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Die Niederungen der Artlandbäche (Landkreis Osnabrück, Niedersachsen) wurden 2001 auf die Vorkommen von Gefäßpflanzen der „Roten Liste“ untersucht. Alle Vorkommen wurden parzellenscharf erfaßt, einem Biotoptyp zugeordnet und die Artmächtigkeit halbquantitativ geschätzt. Insgesamt gelangen 575 Funde von 52 Sippen der Roten Liste einschließlich Anhang. Hiervon gelten lediglich 5 als stark gefährdet, die übrigen als gefährdet oder möglicherweise gefährdet. Sieben weitere Sippen sind im Untersuchungsgebiet seit 1982 verschollen. Die aktuellen Vorkommen konzentrieren sich auf die Oberläufe der Artlandbächemit ihren Auen und Bruchwäldern sowie Quellsümpfen. Hier wachsen zahlreiche Sippen in großen Populationen (zum Beispiel Caltha palustris, Carex echinata, Valeriana dioica, Viola palustris). Nassgrünländer sind dagegen stark zurückgegangen und überwiegend nur noch fragmentarisch ausgebildet, das Floreninventar ist hier stark verarmt. Weite Bereiche an den Unterläufen der Artlandbäche weisen aufgrund intensiver landwirtschaftlicher Nutzung nur noch wenige Vorkommen gefährdeter Gefäßpflanzen auf.
Bemerkenswerte Funde von Gefäßpflanzen aus den Jahren 1998-1999 werden mitgeteilt als Ergänzung zur Flora von Weber (1995). Die Untersuchungen beziehen sich auf Teile der Stadt und des Landkreises Osnabrück sowie auf nördlich angrenzende Bereiche. Insgesamt 22 zumTeilwohl neuerdings eingeschleppte Arten werden erstmals für die betreffendenGebiete nachgewiesen, beispielsweise Arabis glabra, Eragrostis minor, Gagea lutea, Gagea spathacea, Geranium pyrenaicum, Myrrhis odorata, Rudbeckia laciniata und Tragopogon dubius. 18 von ihnen scheinen fest eingebürgert. Vier Arten, die als verschollen galten, wurden an neuen Wuchsorten wiederentdeckt: Campanula rapunculus, Chenopodium foliosum, Filago arvensis und Odontites vulgaris. Vier Arten sind in der Flora von Weber noch nicht aufgeführt: Acer negundo, Ailanthus altissima, Draba muralis und Tulipa sylvestris. Alle Wuchsorte sind dem Viertelquadranten-Raster der Topografischen Karte 1: 25 000 zugeordnet.
Neue Fundorte seltener Gefäßpflanzen aus dem Emsland (Niedersachsen) werden aufgeführt als Ergänzung zur Flora vonWeber (1995). Siewurden vomAutor in den Jahren 1998 und 1999 ermittelt. Hierbei wurden 26 teilweise neuerdings eingeschleppte Arten erstmalig imEmsland gefunden, beispielsweise Allium vineale, Amaranthus powellii, Anthriscus caucalis, Bromus carinatus, Chaerophyllum bulbosum, Coronilla varia, Erucastrum gallicum, Papaver argemone, Sisymbrium loeselii und Tragopogon dubius. Davon scheinen 14 fest eingebürgert zu sein. Als einheimische Arten, die zwischenzeitlich verschollen waren, wurde an neuen Wuchsorten Filago arvensis und Myosurus minimus wiederentdeckt. Sechs Neophyten wurden erstmals im Emsland gefunden: Centaurea nigra, Coincya cheiranthos, Eragrostis curvula, Fumaria capreolata, Geranium purpureum und Verbascum pulverulentum. Alle Funddaten sind dem Viertelquadranten-Raster der Topografischen Karte 1: 25 000 zugeordnet.