580 Pflanzen (Botanik)
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Zwei Standorte der Galmeipflanzengesellschaft Minuartio-Thlaspietum alpestris K. KOCH1932 mit den Assoziationskennarten Th/aspi ca/aminare, Minuartia verna ssp. hercynica und der Klassenkennart Silene vu/garis ssp. humilis werden vor dem Hintergrund unterschiedlicher anthropogener Einflußnahme dargestellt. Es handelt sich um zwei alte Abbaugebiete von Zinkblende und Bleiglanz am Roten Berg bei Hasbergen und am Silberberg bei Hagen a. T. W, die in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts aufgegeben wurden. Schutz- und Pflegemaßnahmen zur Erhaltung dieser Pflanzengesellschaft werden diskutiert. Sie toleriert hohe Schwermetallkonzentrationen, wird jedoch bei Abnahme erhöhter Zinkkonzentrationen von konkurrenzstärkeren Arten verdrängt.
Vom Pillenfarn sind im Untersuchungsgebiet 22 aktuelle Fundorte bekannt; einen Verbreitungsschwerpunkt besitzt er im westfälisch-niedersächsischen Grenzgebiet, im Bereich des Gildehauser Venns und der Brechte. Der Pillenfarn besiedelt heute fast ausschließlich neu angelegte, meist nährstoffärmere, schwach saure bis neutrale, aber auch schwach basische Gewässer. Vorkommen an natürlichen Heideweihern (Witte Venn, Gildehauser Venn) sind heute erloschen. Wichtigste Ursache hierfür dürfte die Gewässerversauerung der letzten Jahrzehnte sein. Wasseranalysen ergaben bei einigen Faktoren recht uneinheitliche Werte. Insbesondere fielen bei einzelnen (z. T. belasteten) Gewässern erhöhte Stickstoff- und Calciumwerte auf. Unter optimalen Bedingungen bildet der Pillenfarn in dichten Rasen wachsend die Pillenfarn-Gesellschaft (Pilularietum globuliferae). Die Ausbildung von kennartenarmen und kennartenreichen Beständen dürfte vor allem auf die floristische Ausstattung des Standortes und seiner näheren Umgebung bei Anlage der Gewässer zurückzuführen sein. Die aus der Abb. 3 ersichtliche Vegetationszonierung kann als typisch für viele nährstoffärmere Pioniergewässer der nordwestdeutschen Sandgebiete angesehen werden.