Refine
Document Type
- Article (5)
Has Fulltext
- yes (5)
Is part of the Bibliography
- no (5) (remove)
Keywords
- Beziehungsqualität (2)
- Case-based learning (2)
- Classroom management (2)
- Constructive support (2)
- Fähigkeitsselbstkonzept (2)
- Inert knowledge (2)
- Konstruktive Unterstützung (2)
- Leistungsängstlichkeit (2)
- Theory–practice gap (2)
- math anxiety (2)
Institute
- Psychologie und Sportwissenschaften (5) (remove)
In recent decades, the assessment of instructional quality has grown into a popular and well-funded arm of educational research. The present study contributes to this field by exploring first impressions of untrained raters as an innovative approach of assessment. We apply the thin slice procedure to obtain ratings of instructional quality along the dimensions of cognitive activation, classroom management, and constructive support based on only 30 s of classroom observations. Ratings were compared to the longitudinal data of students taught in the videos to investigate the connections between the brief glimpses into instructional quality and student learning. In addition, we included samples of raters with different backgrounds (university students, middle school students and educational research experts) to understand the differences in thin slice ratings with respect to their predictive power regarding student learning. Results suggest that each group provides reliable ratings, as measured by a high degree of agreement between raters, as well predictive ratings with respect to students’ learning. Furthermore, we find experts’ and middle school students’ ratings of classroom management and constructive support, respectively, explain unique components of variance in student test scores. This incremental validity can be explained with the amount of implicit knowledge (experts) and an attunement to assess specific cues that is attributable to an emotional involvement (students).
Der vorliegende Beitrag untersucht die Bedeutung von individuellen Merkmalen (Fähigkeitsselbstkonzept und Leistungsängstlichkeit) sowie von konstruktiver Unterstützung durch Lehrkräfte für die soziale Integration von Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe. Bezüglich des Unterrichtsqualitätsmerkmals der konstruktiven Unterstützung wird zwischen zwei Facetten unterschieden, nämlich einer sozio-emotionalen Unterstützung sowie einer fachlich-inhaltlichen Unterstützung durch die Lehrkraft. Dabei wird erstmals die Bedeutung dieser Facetten für die von Schülerinnen und Schülern erlebte soziale Integration untersucht und ebenso geprüft, welche differenziellen Zusammenhänge sich für Lernende mit individuellen Risikofaktoren schulischer Entwicklung zeigen. Es wurden Befragungsdaten aus zwei Erhebungszeitpunkten (mittlerer Abstand: 8 Wochen) von 1.116 Schülerinnen und Schülern in 49 Mathematikklassen der Sekundarstufe mehrebenen-analytisch ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Facetten konstruktiver Unterstützung mit dem Erleben sozialer Integration zusammenhingen. Schülerinnen und Schüler mit niedrigem Mathematik-Fähigkeitsselbstkonzept bzw. hoher Leistungsängstlichkeit fühlten sich weniger gut in die Klassengemeinschaft integriert. Die Facetten konstruktiver Unterstützung spielten für diese Zusammenhänge eine besondere Rolle: Der Zusammenhang zwischen Fähigkeitsselbstkonzept und sozialer Integration wurde durch eine fachlich-inhaltliche Unterstützung moderiert, sodass sich Lernende mit niedrigem Fähigkeitsselbstkonzept in Klassen mit hoher fachlich-inhaltlicher Unterstützung vergleichbar gut sozial integriert fühlten wie die anderen Lernenden. Der Zusammenhang von Leistungsängstlichkeit und sozialer Integration wurde durch beide Facetten konstruktiver Unterstützung moderiert, sodass in Klassen mit hoher konstruktiver Unterstützung Lernende mit hoher Leistungsängstlichkeit sich genauso sozial integriert erlebten wie ihre weniger leistungsängstlichen Mitschülerinnen und Mitschüler. Der Beitrag untermauert somit die hohe Bedeutung von Beziehungsqualität im schulischen Kontext und bringt neue Erkenntnisse zu differenziellen Zusammenhängen von Unterricht und schulischen Outcomes in Abhängigkeit von den Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler.
Der vorliegende Beitrag untersucht die Bedeutung von individuellen Merkmalen (Fähigkeitsselbstkonzept und Leistungsängstlichkeit) sowie von konstruktiver Unterstützung durch Lehrkräfte für die soziale Integration von Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe. Bezüglich des Unterrichtsqualitätsmerkmals der konstruktiven Unterstützung wird zwischen zwei Facetten unterschieden, nämlich einer sozio-emotionalen Unterstützung sowie einer fachlich-inhaltlichen Unterstützung durch die Lehrkraft. Dabei wird erstmals die Bedeutung dieser Facetten für die von Schülerinnen und Schülern erlebte soziale Integration untersucht und ebenso geprüft, welche differenziellen Zusammenhänge sich für Lernende mit individuellen Risikofaktoren schulischer Entwicklung zeigen. Es wurden Befragungsdaten aus zwei Erhebungszeitpunkten (mittlerer Abstand: 8 Wochen) von 1.116 Schülerinnen und Schülern in 49 Mathematikklassen der Sekundarstufe mehrebenen-analytisch ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Facetten konstruktiver Unterstützung mit dem Erleben sozialer Integration zusammenhingen. Schülerinnen und Schüler mit niedrigem Mathematik-Fähigkeitsselbstkonzept bzw. hoher Leistungsängstlichkeit fühlten sich weniger gut in die Klassengemeinschaft integriert. Die Facetten konstruktiver Unterstützung spielten für diese Zusammenhänge eine besondere Rolle: Der Zusammenhang zwischen Fähigkeitsselbstkonzept und sozialer Integration wurde durch eine fachlich-inhaltliche Unterstützung moderiert, sodass sich Lernende mit niedrigem Fähigkeitsselbstkonzept in Klassen mit hoher fachlich-inhaltlicher Unterstützung vergleichbar gut sozial integriert fühlten wie die anderen Lernenden. Der Zusammenhang von Leistungsängstlichkeit und sozialer Integration wurde durch beide Facetten konstruktiver Unterstützung moderiert, sodass in Klassen mit hoher konstruktiver Unterstützung Lernende mit hoher Leistungsängstlichkeit sich genauso sozial integriert erlebten wie ihre weniger leistungsängstlichen Mitschülerinnen und Mitschüler. Der Beitrag untermauert somit die hohe Bedeutung von Beziehungsqualität im schulischen Kontext und bringt neue Erkenntnisse zu differenziellen Zusammenhängen von Unterricht und schulischen Outcomes in Abhängigkeit von den Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler.
As knowledge derived from scientific theory can be helpful for teachers to reflect on their everyday teaching, universities have the challenging task of teaching this knowledge in such a way that pre-service teachers are able to apply it to their later teaching. Case-based learning has emerged as a promising method to foster pre-service teachers’ scientific knowledge application throughout university teacher education. However, surprisingly, empirical evidence for its effectiveness as compared to more traditional instructional interventions in teacher education is still inconclusive, partly being due to constraints concerning the employed comparison groups. The present quasi-experimental study (conducted in the field of classroom management) investigated the effect of studying exactly the same theoretical content with and without text-based cases on scientific knowledge application (as measured by a vignette test) in a sample of 101 pre-service teachers. Although the study found a small advantage for the case-based learning group, it demonstrated that scientific knowledge application may also be effectively fostered in a more traditional instructional course. The findings and their implications are discussed against the background of cognitive theories on inert knowledge and how to prevent it in teacher education.
As knowledge derived from scientific theory can be helpful for teachers to reflect on their everyday teaching, universities have the challenging task of teaching this knowledge in such a way that pre-service teachers are able to apply it to their later teaching. Case-based learning has emerged as a promising method to foster pre-service teachers’ scientific knowledge application throughout university teacher education. However, surprisingly, empirical evidence for its effectiveness as compared to more traditional instructional interventions in teacher education is still inconclusive, partly being due to constraints concerning the employed comparison groups. The present quasi-experimental study (conducted in the field of classroom management) investigated the effect of studying exactly the same theoretical content with and without text-based cases on scientific knowledge application (as measured by a vignette test) in a sample of 101 pre-service teachers. Although the study found a small advantage for the case-based learning group, it demonstrated that scientific knowledge application may also be effectively fostered in a more traditional instructional course. The findings and their implications are discussed against the background of cognitive theories on inert knowledge and how to prevent it in teacher education.