Refine
Year of publication
- 2002 (13) (remove)
Document Type
- Review (6)
- Article (3)
- Doctoral Thesis (3)
- magisterthesis (1)
Language
- German (13) (remove)
Has Fulltext
- yes (13)
Is part of the Bibliography
- no (13) (remove)
Keywords
Institute
- Geschichtswissenschaften (13) (remove)
Gerhard Ritter zählt zu den wichtigsten bundesdeutschen Historikern der Nachkriegszeit, doch bislang gab es keine Biographie, die sein gesamtes Werk und Leben darstellte. Diese Lücke hat Christoph Cornelißen nun mit seiner voluminösen und gut lesbaren Habilitationsschrift geschlossen. Cornelißen stellt in drei Teilen "Lehrjahre und akademische Kultur bis 1933", "Historisch-politisches Denken und Handeln 1933-1945" und "Revision und Traditionspflege seit 1945" dar, in denen er Kontinuität und Wandel der Fragestellungen sowie der politischen Zielsetzungen von Ritters historiographischer Arbeit nachspürt, dem politischen und gesellschaftlichen Hintergrund, vor dem seine Texte entstanden sind und auf den sie Bezug nahmen, der Resonanz seines Werks und schließlich den Möglichkeiten und Schwierigkeiten, dem methodischen Postulat der "Objektivität" gerecht werden zu können. ...
Auf die Fragen kommt es an: "Woher kommt der Mensch? wo will er hin? – und warum um alles in der Welt ist er da nicht geblieben?" Der Meister zirkulärer Sinnsuche hat als Fragender seine beste Rolle gefunden und damit den postheroischen Typus Mensch erschaffen, der in der Vieldeutigkeit der Welt erleichtert seinen Unfrieden findet: damit, dass Pazifisten Kriege verteidigen, dass die Außerparlamentarischen eine Partei gründen, dass die Konservativen die interessanteren Zeitungen machen und die Komik zur wirksamsten Waffe gegen Dummheit und Schmerz geworden ist. Matthias Beltz hat beiläufig mit Lebensweisheiten und assoziativ aufgetürmtem Scharfsinn nicht nur seine Fragen bewaffnet, in denen gewagte Antworten ihren vitalen Keim austreiben, sondern auch das Misstrauen gesät gegenüber politisch korrekten, nachgeplapperten und smarten Antworten. ...
Nach Hause…
(2002)
Wer kennt ihn nicht, den leisen, herzzerreißenden Klagelaut einer displaced person namens E.T.: "nach Hause…". Die übergroßen Augen sehnsuchtsvoll ins Weltall gerichtet, jammert jenes kleine, auf der Erde vergessene, unglückliche Wesen nach seiner Heimat, die fern und den Erdenbewohnern fremd und unbekannt ist – ein Nichtort, der gleichwohl der Ort des Ursprungs, des Zuhauseseins und aller Wehmut ist. ...
Konnte Michael Stolleis noch 1985 im Rechtshistorischen Journal beklagen, dass die Strafrechtsgeschichte ein blinder Fleck in der (rechts-)historischen Forschung sei, so ist seit etwa 1990 geradezu ein Boom der historischen Kriminalitätsforschung zu verzeichnen, der inzwischen auch die Rechtsgeschichte erfasst hat ...
Rezension zu: Wolbring, Barbara: Krupp und die Öffentlichkeit im 19. Jahrhundert. Selbstdarstellung, öffentliche Wahrnehmung und gesellschaftliche Kommunikation. München: C.H. Beck Verlag 2000. ISBN: 3-406-46527-7; 367 S. Zitierweise: Christof Biggeleben: Rezension zu: Wolbring, Barbara: Krupp und die Öffentlichkeit im 19. Jahrhundert. Selbstdarstellung, öffentliche Wahrnehmung und gesellschaftliche Kommunikation. München 2000, in: H-Soz-u-Kult, 01.02.2002, <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/NG-2002-008>.