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Popular culture is always in process; its meanings can never be identified in a text, for texts are activated, or made meaningful, only in social relations and in intertextual relations. This activation of the meaning potential of a text can occur only in the social and cultural relationship into which it enters. (Fiske, 1991a: 3)
Aus der Überlieferung der Werke des Mönchs Thomas Finck ergeben sich die Jahre 1489 und 1507 als Eckdaten seiner derzeit bekannten Lebenszeugnisse. Nach Ausweis des Cgm 6940 beendete Thomas Finck, der sich als Bruder des Benediktinerordens bezeichnet, am 8. Juli 1489 im Benediktinerkloster Elchingen die Übertragung der pseudothomasischen Schrift 'De beatitudine'. Der nur in der Karlsruher Handschrift St. Georgen 84 (möglicherweise ein Konzeptautograph) überlieferten Vorrede und Datierung seines Traktats 'Von den sieben Tagzeiten' ist zu entnehmen, daß er, der sich wiederum Bruder Thomas Finck nennt, ihn außerhalb seines Klosters Blaubeuren (f. 2V) in der Abtei Lorch seines Ordens vollendet hat, und zwar am 18. Juni 1493 (f. 44r). Er widmet ihn aus Dankbarkeit der Meisterin Helena von Hürnheim des Benediktinerinnenklosters Urspring. In das achte Jahr sei er oft zu ihr den kurzen Weg von Blaubeuren bis Urspring gegangen (f. 2V), Er dürfte demnach 1485 oder 1486 in Blaubeuren eingetreten sein. Nachdem ihn seine Schriften als Seelsorger zeigen, war er sicher Priestermönch und nicht etwa Laienbruder.
Unter den zahlreichen Motiven, die in der mittelalterlichen Literatur mit Frauendienst verbunden sind, gehört das vom Ritter mit dem Hemd zu den besonders interessanten. Es erscheint zunächst in dem ersten von fünf Fabliaux aus einer verlorenen Turiner Handschrift, die dem sonst unbekannten altfranzösischen Dichter Jacques de Baisieux zugeschrieben werden, einer heiteren Kurzgeschichte mit dem Titel "Des trois chevaliers et del chainse". In der vorliegenden Untersuchung gilt es, der Frage der Rezeption im deutschsprachigen Raum anhand der Fassungen des Wiener Chronisten Jans Enikel und der etwas späteren "Weihenstephaner Chronik" nachzugehen und die Verschiedenheit der drei Fassungen zu ergründen. Die mhd Erzählung "Frauentreue" (c. 1300) wird dabei außer Acht gelassen; zwei gemeinsame Hauptmotive legen zwar eine grundsätzliche Verwandtschaft nahe, eine Vielfalt an fremden Erzählelementen schließen diese Märe jedoch aus dem engeren Kreis der hier zu besprechenden Werke aus.
This paper proposes a compositional semantics for lexicalized tree adjoining grammars (LTAG). Tree-local multicompnent derivations allow seperation of semantiv contribution of a lexical item into one component contributing to the predicate argument structure and second a component contributing to scope semantics. Based on this idea a syntx-semantics interface is presented where the compositional semantics depends only on the derivation structure. It is shown that the derivation structure allows an appropriate amount of underspecification. This is illustrated by investigating underspecified representations for quantifier scpoe ambiguities and related phenomena such as adjunct scope and island constraints.
Die Gattung Lobrede zwingt zur Einseitigkeit. Deshalb ist sie der Paradefall für den Konflikt zwischen Rhetorik und Wahrhaftigkeit, Paradefall damit für den Streit um Glanz und Elend der Redekunst. Der Glanz schöner Worte und das Elend von Schmeichelei und Lüge können nirgendwo so eindrucksvoll erscheinen wie in der Lobrede. Archetypisch zeigt dies der Gegensatz zwischen den Sophisten und Sokrates: Lob ist das Schaustück, an dem die einen die Macht und der andere die Falschheit der Redekunst erweisen. Doch nicht nur der Streit um die Rhetorik überhaupt, sondern auch die Geschichte der Rhetorik selbst, der historische Wertewandel innerhalb der rhetorischen Theorie wechselt bei der Lobrede in extremes Für und Wider. Das hat eine politische Dimension. Denn nach der Aristotelischen Trias ist die epideiktische Gattung ja die Form fragloser Rede. Im Gegensatz zur Gerichts- und Beratungsrede geht es in ihr nicht um Strittiges, sondern um feststehende Urteile und Ansprüche, die - anstatt zu diskutieren - nur vorzuführen sind. Als politische Dimension entspricht dem der Unterschied von Meinungsstreit und Herrschaftsrepräsentation. [...]Wie die Gattung Lobrede heute politisch konnotiert ist, läßt sich indirekt an der hohen Konjunktur des Wortes "Streitkultur" ablesen. Der deutlichste germanistische Beitrag dazu war die Lessing-Tagung 1991, die unter dem Titel "Streitkultur" den Kritiker, den Polemiker, den in argumentativer Schärfe auf produktiven Widerspruch setzenden Lessing als Vorbild für die eigentliche öffentliche Rede würdigte.
Der unauffindbare Text
(1999)
Bemerkenswerte Pflanzenarten im Emsland (westliches Niedersachsen) werden aufgeführt als Ergänzung zur Flora von Südwest-Niedersachsen und dem benachbarten Westfalen (Weber 1995). Sie wurden vom Autor vor allem 1997 im Zuge verschiedener Kartierungen notiert. 25 Pflanzenarten wurden erstmalig für das Emsland belegt, beispielsweise Amaranthus powellii, Amsinckia menziesii, Poa chaixii, Puccinellia distans und Rumex thyrsiflorus. Zwölf von ihnen scheinen fest eingebürgert zu sein. Fünf einheimische Arten, die als verschollen galten, sind an neuen Wuchsorten wiederentdeckt worden, beispielsweise Anagallis foemina, Helichrysum arenarium und Serratula tinctoria. Alle Pflanzenarten sind dem Viertelquadranten-Raster der Topographischen Karten 1 :25000 zugeordnet.
Während Fausts letzte Worte seit je den Kommentierungswillen der Interpreten herausfordern, macht sie die anschließende, das Drama erst abschließende Szene Bergschluchten vergleichsweise sprachlos. Schon das opernhafte Arrangement und die überschwenglichen Reime entziehen sich dem zugreifenden Gedanken, mit dem das Gemüt sich sonst wappnen mag. Zweifellos handelt es sich hier, wo es aus schwer erfindlichen Gründen mit Fausts Unsterblichem himmelan geht, um die abgründigste Szene der ganzen Dichtung. Scheu befiel schon ihren Autor bei der Abfassung vor jenen "übersinnlichen, kaum zu ahnenden Dingen", denen gegenüber man sich "sehr leicht im Vagen hätte verlieren können". Daß er diese Scheu überwunden und die Gefahr der Verschwommenheit "durch die scharf umrissenenen christlich-kirchlichen Figuren und Vorstellungen" zu bannen gesucht hat, wurde von den Interpreten jedoch erst recht als Verständnisbarriere erlebt. ...
Ein Plädoyer für das Stolpern, wie es der Titel dieses Beitrags ankündigt, ist prekär, da es die Gefahr des Stürzens in Kauf nimmt. Die schlimmeren Unfälle allerdings gehen oft auf das Fehlen von Grenzhindernissen zurück. Erinnert sei nur an den hinterlistigen Schwellenabbau, den der amerikanische Physiker Alan Sokal an der Demarkationslinie der two cultures betrieb – und damit die Herausgeber der bis dato hochangesehenen Zeitschrift Social Text tüchtig blamierte, die nicht bemerkten, daß der Artikel Transgressing the Boundaries voller Absurditäten steckte. Sokals offensive Beseitigung der Barrikaden zwischen Geistes- und Naturwissenschaften paßte so gut ins postmoderne editorische Konzept, daß man gar nicht mehr darauf reflektierte, ob die Transgressionen im Einzelnen Sinn machten – etwa die dekonstruktivistische Überwindung der Schwerkraft oder die feministische Liberalisierung der mathematischen Axiomatik. Die transliminalen Verheißungen klangen zu verführerisch, als daß man über sie gestolpert – und damit der kompromittierenden Falle entgangen – wäre. ...