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Am Mittelrhein kommen vier Cinclidotus-Arten vor: C. mucronatus, C. fontinloides, C. riparius und C. danubicus. Die Standorte sind nach der Höhe über der Mittelwasserlinie differenziert. Am deutlichsten setzt sich C. mucronatus ab, welche in Lagen vorkommt, die nur gelegentlich von Hochwässern erreicht wird. Darunter steht C. fontinaloides, welche bis über der Mittelwasserlinie zu finden ist. Cinclidotus riparius schließt sich im Bereich darunter an. In den tiefsten, am häufigsten überschwemmten Lagen steht C. danubicus.
Binnenländische Vorkommen von Salzmoosen beschränkten sich bislang auf die Umgebung von Salzquellen. 2005 wurden erstmalig Nachweise der Salzmoose Desmatodon heimii und Conardia compacta von zahlreichen Bachrändern in Rheinhessen beschrieben. Dabei stellte sich die Frage, inwieweit diese Vorkommen von Salz beeinflusst sind, ob es sich dabei um Kochsalz oder andere Salze handelt, und woher das Salz stammt. Im Folgenden wird zusammenfassend über bereits veröffentlichte und über neue Ergebnisse berichtet.
Moos überwintert im Eis
(2006)
In den letzten Jahren kamen im Rhein bei extremen Niedrigwässern Mengen von einer Fontinalis-Sippe zum Vorschein, die überall – soweit fester felsiger Grund vorhanden war, mehrere Meter unter Normalwasserspiegel wächst. Diese Sippe zeichnete sich durch zierliche Größe und flache bis rundliche, aber nicht gekielte Blätter aus, wie sie sonst für F. antipyretica typisch sind. Sie wurde vorläufig als Fontinalis gracilis bzw. F. antipyretica var. gracilis benannt. Der Kulturversuch gibt aber Hinweis darauf, dass es sich bei allen ebenfalls um Modifikationen handeln könnte.
Im Februar 2006 wurden bei einer Exkursion in das Hähnerbachtal zwischen Unkel und Bruckhausen (Kreis Neuwied, Rheinland-Pfalz), wo basenreiche devonische Schiefer anstehen, auf einer senkrechten feuchten Schieferwand kleine Rasen einer niedrigen Pottiaceae mit auffällig langen, schmalen Blättern gefunden. Es handelte sich um das Moos Trichostomopsis umbrosa.