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Rezension zu Bernhard Metz u. Sabine Zubarik (Hg.): Am Rande bemerkt. Anmerkungspraktiken in literarischen Texten. Berlin (Kulturverlag Kadmos) 2008 (= Kaleidogramme, Bd. 33). 442 S.
Die beiden Herausgeber haben mit dem Sammelband 'Am Rande bemerkt' die Erträge eines Workshops (28.-30. Juni 2006 an der Universität Erfurt) vorgelegt, der der literaturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit literarischen Anmerkungspraktiken galt.
Sammelrezension zu Markus May, Peter Goßens u. Jürgen Lehmann: Celan-Handbuch. Leben - Werk - Wirkung. Stuttgart, Weimar (Metzler) 2008. 399 S.
Peter Goßens (Hg.): "Angefügt, nahtlos, ans Heute" / "Agglutinati all'oggi". Paul Celan übersetzt Giuseppe Ungaretti. Handschriften. Erstdruck. Dokumente. Frankfurt a. M., Leipzig (Insel) 2006. 222 S.
Rezension zu Andrea Hübener, Jörg Paulus u. Renate Stauf (Hg.): Umstrittene Postmoderne. Lektüren. Heidelberg (Winter) 2010. 396 S.
Die "Lektüren" des vorliegenden Sammelbandes - es handelt sich dabei um die Beiträge zur Ringvorlesung "Postmoderne und literarische Gegenwart" an der Technischen Universität Braunschweig 2005/2006 - positionieren sich auf jener Seite der Postmoderne, die sich als hyperreflexive Fortsetzung des kritischen Programms der Moderne begreift und dementsprechend auch der Literatur nicht nur einen Unterhaltungs-, sondern auch einen Erkenntniswert zuschreibt.
Rezension zu Eberhard Lämmert: Respekt vor den Poeten. Studien zum Status des freien Schriftstellers. Göttingen (Wallstein Verlag) 2009. 360 S.
Eine sozialgeschichtliche Studie zum Status des freien Schriftstellers (in Deutschland) vom Beginn dieses Phänomens bis zur Gegenwart verspricht, vor allem, wenn sie von einem so verdienstvollen Literaturwissenschaftler wie dem 1924 in Bonn geborenen Eberhard Lämmert verfasst ist, eine lohnende Lektüre. Da es sich nicht um eine Monographie, sondern um einen Sammelband von zwanzig Einzelstudien handelt, bekommt man darüber hinaus einen Überblick über die Moden und Methoden der Germanistik der letzten vierzig Jahre geliefert, wie Lämmert im Vorwort versucht, Bedenken gegenüber diese Zusammenstellung zu zerstreuen.
Rezension zu 50 Klassiker Deutsche Schriftsteller. Von Grimmellhausen bis Grass. Dargestellt von Joachim Scholl unter Mitarbeit von Klaus Binder. Hildesheim (Gerstenberg) 2007. 255 S.
Mit dem von Joachim Scholl unter Mitarbeit von Klaus Binder verfaßten Band '50 Klassiker Deutsche Schriftsteller' liegt mittlerweile das fünfte Werk der enzyklopädisch angelegten '50 Klassiker'-Reihe aus dem Hause Gerstenberg zum Thema Literatur vor.
Rezension zu Robert Stockhammer: Kartierung der Erde. Macht und Lust in Karten und Literatur. München (Fink) 2007. 233 S.
Robert Stockhammers Ziel besteht darin, die Beziehungen zwischen der Literatur und der Kartographie einer genaueren Analyse zu unterziehen. In diesem Zusammenhang wendet er sich zuvörderst solchen literarischen Texten zu, die explizit auf kartographische Repräsentationsformen zurückgreifen - sei es in Form konkreter Karten, die zum Zweck der Illustration oder der Orientierung in den Text integriert sind, sei es in Form der deskriptiven oder narrativen Bezugnahme auf Karten und kartographische Verfahrensweisen.
Rezension zu Winfried Eckel, Carola Hilmes und Werner Nell (Hg.): Projektionen - Imaginationen - Erfahrungen. Indienbilder der europäischen Literatur. Remscheid (Gardez!) 2008 (= Komparatistik im Gardez! Bd. 6). 292 S.
Der Sammelband, der in Anschluss an das methodologisch orientierte, begriffsklärende Vorwort des Mitherausgebers Winfried Eckel insgesamt fünfzehn Aufsätze vorlegt, ist das Zeugnis einer immer regeren Kongresstätigkeit zur Indienrezeption und indienbezogenen Imagologie.
Rezension zu Susanne Elpers: Autobiographische Spiele. Texte von Frauen der Avantgarde. Bielefeld (Aisthesis Verlag) 2008. 282 S.
Der vorliegende Band zeugt von gründlicher und fleißiger Arbeit einer Komparatistin, die ihre Dissertation durch die (in Deutschland wohl notwendige) Publikation einem breiteren Publikum zugänglich machen will.
Rezension zu Dieter Burdorf, Christoph Fasbender u. Burkhard Moenninghoff (Hg.): Metzler Literatur Lexikon. Begr. v. Günther u. Irmgard Schweikle. 3., völlig neu bearb. Auflage. Stuttgart, Weimar (Metzler) 2007. 845 S.
Die Neuauflage weist im Vergleich zu den bei den Vorgängern (1984, 1990) über 4.000 literaturwissenschaftliche bzw. Iiteraturwissenschaftlich relevante Stichworte auf (zuletzt: ca. 3000), darunter 600 neue. Dies gelingt mit einer konzeptionellen Umstellung des Bandes, indem nur ein geringer Teil der Einträge auf der vorherigen Ausgabe beruht, die noch von den Begründern Günther und Irmgard Schweikle herausgegebenen wurde. Der weitaus größere Teil der aktuellen Fassung wurde hingegen ganz neu verfaßt. Hinzu kommt die thematische und methodologische Erweiterung, die diskursive Bezugsfelder wie vor allem medien- und kulturwissenschaftliche Aspekte und intermediale Kontexte berücksichtigt. Die philologische Komponente steht 2007 allerdings weiterhin im Mittelpunkt, so daß Begriffe zur Erschließung und Interpretation literarischer Texte, literaturgeschichtliche und literaturtheoretische Aspekte einen großen Teil der Einträge umfassen, die auch Besonderheiten von Nachbarländern (österreichische und rumäniendeutsche) und regionale Spezifika berücksichtigen (vgl. V).
Rezension zu Roberto Simanowski: Digitale Medien in der Erlebnisgesellschaft. Kultur - Kunst - Utopien. Reinbek bei Hamburg (Rowohlt) 2008 (= Rowohlt Enzyklopädie 55696). 303 S.
Simanowskis neues Buch exemplifiziert "die Praxis einer Hermeneutik der digitalen Medien" an verschiedenen Phänomenen in der Erlebnisgesellschaft. Längst haben die Prozesse der Digitalisierung unsere Wahrnehmungsformen und die Techniken unseres Sehens verändert und neue Formen der Wahrnehmung zu einschneidenden Veränderungen in der gesellschaftlichen Wirklichkeit und in der Umwelt des Menschen geführt. Simanowski untersucht nun bestimmte Phänomene (u.a. Weblogs, Werbung, Identitätstourismus, die Verwandlung von Text in audiovisuelles Spektakel, der Aufbruch traditioneller Weisen der Kunstproduktion) im Hinblick auf kulturelle, künstlerische und utopische Aspekte, situiert sie "in ihrem (historischen, nichtdigitalen) Kontext" und "diskutiert die verschiedenen Perspektiven, die in der Forschung angeboten werden".