Refine
Document Type
- Part of a Book (8) (remove)
Has Fulltext
- yes (8)
Is part of the Bibliography
- no (8) (remove)
Keywords
- Ausstellung (8) (remove)
Institute
- Extern (4)
The reactivation of Rudi Fuchs' 1983 exhibition 'Summer Display' took place in 2009 as part of the collection series, 'Play van Abbe part 1: The Game and the Players', and was entitled 'Repetition: Summer Display 1983'. The reconstruction questioned the codes and systems used within (but also consciously and unconsciously outside) the museum and raised several questions, including: what story did the original composers want to tell, and how can this piece of history be understood today? Is the new presentation a separate exhibition entirely or a copy of the 'original' one? What is then the difference between the idea of copy, repetition, and reenactment? And what is the role of the museum's archive in the process of restaging? What can curatorial institutional archives tell us about the museum itself?
Im Sommer 2000 erhielt der Verfasser [i.e. Justus H. Ulbricht] vom Präsidenten der Goethe-Gesellschaft den Auftrag, für das Jahr 2001 zur Hauptversammlung eine Ausstellung zur Gesellschaftsgeschichte zu organisieren. Aufgrund gesellschaftsinterner Debatten über Anlaß und Umfang der Exposition, vor allem aber über Intention und Dramaturgie des Ausstellungskonzepts, wurde die Eröffnung auf den Sommer 2003 verschoben ..., die Debatten dauern an. Die folgenden Bemerkungen skizzieren die wesentlichen Konturen einer kritischen Goethe-Gesellschafts-Geschichts-Betrachtung und fragen nach den Bedingungen der Erinnerung an das Wirken der organisierten Goethe-Verehrer in Deutschland und Weimar.
Kontroverspredigt der Berge
(1997)
Für unser Körpergefühl stehen nicht viele Richtungen zur Verfügung: vor und hinter, rechts und links von uns, unter und über uns. Es sind dies die horizontalen und vertikalen Orientierungen im Raum, aber auch im Haus der sprachlichen Symbole. Da der Mensch ein Landtier ist und seine Geschichte mit der Besiedlung flacher Gebiete anhob, scheinen ihm die Tiefen und Höhen weniger natürlich als die horizontalen Erstreckungen. Von den letzteren ist diejenige 'hinter uns' immer ein wenig unheimlich: was sich hinter unserem Rücken abspielt, außerhalb unseres Sehfeldes, weckt die Angst vor unbestimmten Gefahren. Das Ohr muß dann ersetzen, was dem Auge entgeht. Die Sprache bewahrt alte Gefahren im Gedächtnis: jemanden zu hintergehen, in einen Hinterhalt zu locken, gar hinterrücks zu überfallen, oder wie Hagen den Siegfried meuchlings von hinten an seiner einzig verwundbaren Stelle zu treffen - dies sind Spuren dessen, was als hintertriebene Heimtücke gilt, während es dem Feldherrn als strategische Schläue angerechnet wird, wenn er die feindlichen Reihen umgangen hat und diese vom Rücken her angreift. Von Cannae über den Schlieffen-Plan bis zu den Kesselschlachten des II. Weltkriegs reicht der martiale Mythos der listigen Überwindung des von hinten überraschten Gegners. Wer souverän bleiben will, hält sich den Rücken frei. Hinten, noch immer, ist unsere Siegfrieds-Stelle, das Alpha Privativum, das in seiner Geheimnishaftigkeit ebenso sehr das Privatissime unseres Selbst wie dessen tiefste Verletzlichkeit verbirgt. Man geht nicht fehl, den Schrecken und die Plötzlichkeit mit dem hinterrücks überfallenden Bann der Glieder und ihrer Motilität zu verbinden. Der Partisan muß dies nutzen als seinen einzigen Vorteil dem überlegenen Feind gegenüber. ...
Im Jahr 1837 schreibt Gustave Flaubert – er ist sechzehn Jahre alt – die Erzählung Quidquid volueris, eine nahezu perfekte Schauergeschichte im Stil der gothic novel, ein goyaesker Alp "schlafloser Nächte", worin der Erzähler eingangs die Teufel seiner Einbildungskraft, die "Kinder meines Hirns" anruft wie Musen der Inspiration. Virtuos setzt der adoleszente Autor alle Stilmittel des langsam sich aufbauenden Grauens ein, das sich am Ende in einer entsetzlichen Tat entlädt. ...
Historische Adelsbibliotheken sind unschätzbare Geschichtsquellen. Überliefern die erhaltenen Adelsarchive überwiegend Dokumente, die sich einerseits auf Herrschaftsverhältnisse und Grundbesitz und andererseits auf "Familiensachen" beziehen, aus denen die verwandtschaftliche Verflechtung der adligen Häuser hervorgeht, so werfen die Adelsbibliotheken in ganz besonderer Weise Licht auf die Kultur-, Bildungs- und Sozialgeschichte des Adels seit dem ausgehenden Mittelalter.
Can reenactment both as reactivation of images and restaging of exhibitions be considered an alternative way of tackling the critical task to re-present art history (i.e., to present it anew) in the here and now, over and over and over again? The gesture of restoring visibility to something no longer present, reactivating or reembodying it as an object/image in and for the present, is here proposed as a (political) act of restitution and historical recontextualization. Examining the boundaries between past and present, original and copy (as well as originality and copyright), repetition and variation, authenticity and auraticity, presence and absence, canon and appropriation, durée and transience, the paper focuses on remediation, reinterpretation, and reconstruction as creative gestures and cultural promises in contemporary art practice, curatorship, and museology.
Unsere Helden. Eine Inventur : zu einer Ausstellung im Nationalen Kunstmuseum der Ukraine 2014/2015
(2023)
Aus Anlass seiner kuratorischen Tätigkeit bei einer Ausstellung in Kiew im Zeichen des Euromaidan verfolgt Michael Fehr die aktuelle Renaissance von Heldennarrativen bis zum sowjetischen und antiken Heroenmythos zurück und zeigt am Beispiel der Sammlung des Nationalen Kunstmuseums der Ukraine auf, welche unterschiedlichen Funktionen verschiedene Heldentypen in bestimmten Konstellation erfüllen können.