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Krieg! Please retweet.
(2012)
Gestern startete Israel eine Militäroffensive in Gaza. Es wurden verschiedene Raketenstellungen der Hamas bombardiert und mittels eines gezielten Angriffs Ahmed Jabari, Chef des bewaffneten Arms der Hamas, getötet. Wie aber teilte Israel der Welt den Beginn des Angriffs und die Tötung Jabaris mit? Über den offiziellen Twitter-Account der Israelischen Armee. Twitter ist also scheinbar nun als diplomatisches Sprachrohr akzeptabel. Handelt es sich um eine Trivialisierung der Regierungskommunikation?
Was diskutiert werden muss
(2012)
Günter Grass hat ein polemisches Gedicht über Israel geschrieben. Inhaltlich ist es fehlerhaft, undifferenziert und einseitig. Aber auch die Reaktionen der deutschen Intellektuellen waren überzogen und teilweise unsachlich. Kurzum: Auf eine Provokation folgten hysterische Entgegnungen. Eine Reflexion über die deutsche Debattenkultur zu einem besonderen Thema.
Letzte Woche argumentierte Stefan Engert in seinem Gastbeitrag für das Bretterblog, Deutsche dürften Israel nicht kritisieren. Das glaube ich nicht. Denn die Lehren aus dem Holocaust können nicht in der Zementierung von Täter- und Opferrolle liegen. Gemeinsame Verantwortung für ein mitmenschliches Umgehen – das ist die Antwort.
Mitte Januar 1997 fanden mit dem Hebron-Abkommen und dem Zusatzprotokoll zum Vertrag "Oslo B" monatelange zähe Verhandlungen zwischen der Regierung Netanyahu und der PLO ihren vorläufigen Abschluß. Innerhalb von acht Wochen sollen demnach die Verhandlungen über die endgültige Regelung für einen palästinensischen Autonomiestatus im Gaza und auf der Westbank beginnen. Prof. Norman Paech, der sich seit vielen Jahren mit dem israelischpalästinensischen Konflikt beschäftigt, sieht in der bis heute praktizierten SiedlungspolitIk Israels in den besetzten Gebieten das wesentliche Hindernis für einen gerechten Frieden in der Region. Die seit den 70er Jahren betriebene und auch nach den Friedensabkonunen 1993-1995 fortgesetzte Strategie der Kantonisierung der besetzten Gebiete sowie der faktischen Annexion Jerusalems ist für ihn durch die palästinensische Führung rechtlich akzeptiert worden. Sie selbst hat damit die Idee einer eigenen Staatlichkeit aus dem Bereich des Möglichen entfernt. Der Autor lehrt öffentliches Recht an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg. Der vorliegende Aufsatz ist in einer gekürzten Version erschienen in "Blätter für deutsche und internationale Politik" Nr·10/96.
We describe a new troglophilic species of Filistata, F. betarif sp. nov. , collected from two caves in central Israel, by using light and electron microscopy and by DNA barcoding of the cytochrome c oxidase subunit I (COI) gene. Sequences of this gene show more than 15% of divergence between the new species and its sibling, F. insidiatrix (Forsskål, 1775), which is widely distributed across the Mediterranean and the Middle East. Notwithstanding, the two species are diagnosed only by a minor morphological detail in the embolic keel of the male pedipalp; females of both species are not diagnosable based only on morphology. We also find that samples of F. insidiatrix from different localities have large genetic divergence values (larger than 15% in some cases), but their pedipalps are identical in males; this suggests that F. insidiatrix might hide an additional cryptic diversity. We take this opportunity to provide a dichotomous key for identifying the crevice-weavers (Filistatidae) of Israel and Palestine.
In den Jahren 2005−2006 bemühte sich Israel (zum ersten Mal) ernsthaft um eine Verfassung. Sie war als Erweiterung der beiden Grundgesetze, die in den 1990er Jahren verabschiedet worden waren, gedacht: "Grundgesetz: Freiheit der Berufswahl" und "Grundgesetz: Menschenwürde und Freiheit". Darüber hinaus sollte sie das politische Chaos eindämmen, das entstanden war, als dem Gesetzgeber die Konsequenzen dieser beiden Grundgesetze klar wurden. Seitdem erlebt der Staat Israel einen kulturellen Verfassungskrieg. Dabei bemüht sich der Oberste Gerichtshof, eine klassisch liberale Haltung gegenüber anhaltenden Attacken gegen das Völkerrecht und die Menschenrechte zu vertreten. Beide Seiten - diejenigen, die eine liberale Verfassung befürworten, und diejenigen, die dagegen sind - begründen ihre Haltung mit dem Argument des "Staats im Ausnahmezustand", nach welchem sich der Staat Israel gegen wiederkehrende Angriffswellen an seinen Grenzen von außen oder gegen subversive Elemente von innen verteidigen muss. Wie ich im folgenden zeigen werde, hat die Grundordnung, die wir Verfassung nennen, eine retroaktive Struktur und ist infolgedessen paradox, da sie versucht, die Überreste einer Demokratie zu verteidigen, die sich seit ihrer Entstehung in einem permanenten Ausnahmezustand befindet. In dieser Sichtweise fußt das Denken sowohl der Befürworter einer Verfassung als auch ihrer Gegner auf einer zentristischen und defensiven Logik oder, Hans Kelsens Rechtstheorie zufolge, auf einer rückwirkenden, konsensorientierten und normativen Rechtsstruktur, nicht aber auf einer progressiven oder revolutionären Struktur, wie Hannah Arendt und eine Reihe zeitgenössischer Verfassungstheoretiker sie erörtert haben.
Der Beitrag untersucht mithilfe literaturwissenschaftlicher Konzepte die verschiedenen erzählerischen Funktionen der politischen Grenze in Comic- Erzählungen zum Israel-Palästina-Konflikt. Hier dienen unter anderem Guy Delisles 'Aufzeichnungen aus Jerusalem' und Joe Saccos 'Palästina' als illustrierende Beispiele. Unter Zurhilfenahme von sozio-kulturellen Überlegungen werden die Funktionen der Grenze als Trenner, Aktant und Kommunikateur untersucht. Vorliegende Untersuchung liefert Ansätze, Grenz-Erzählungen zu analysieren und darüber hinaus die Grenze als wirkungsmächtiges Subjekt der Erzählung zu untersuchen.