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A small collection of bryophytes made during holidays on Réunion in September 2009 revealed 6 species new to the island (Brachymenium acuminatum, B. dicranoides, Bryum lanatum, Campylopus clavatus, Mielichhoferia bryoides and Oxyrhynchium hians). Campylopus crateris has been found for the first time with sporophytes. These new records are incorporated in a new alphabetic list of the mosses of Réunion. Keys for the species for several genera are given.
Breutelia ist eine Gattung, die weltweit mit kanpp 100 Arten vertreten ist, vorwiegend in den tropischen Gebirgen und der südlichen Hemisphäre, wo sie besonders um die Waldgrenze artenreich vertreten ist. In Nordamerika ist die Gattung gar nicht vertreten, in Europa hingegen mit 2 endemischen Arten, Breutelia azorica nur auf den Azoren und B. chrysocoma (Abb. 1) in Westeuropa. Dafür gibt es zwei Hypothesen. Entweder sind diese Arten Tertiärrelikte, die sich über die Eiszeit in den milden ozeanischen Gebieten Westeuropas gehalten haben. Breutelia azorica hätte sich dann von dem damaligen Festland auf die vulkanischen Inseln verbreitet und dort überlebt, B. chrysocoma hätte in küstennahem Gebieten Westeuropas (die heute unter Wasser liegen) die Kaltzeiten überdauert. Oder beide Arten sind mit tropischen Arten identisch und über Sporen vermutlich von den Neotropen auf die Azoren bzw. nach Europa verbreitet worden. In vielen Fällen sind solche Arten wie Campylopus cygneus, C. shawii, Plagiochila heterophylla, P. bifaria, P. longispina u.a. zunächst in Unkenntnis ihres Vorkommens in den Tropen unter eigenem Namen aus Europa beschrieben worden.
Die Südwesteifel, das Gebiet des sog. Naturpark Südeifel, grenzt im Westen an die Sauer (= Grenze von Luxemburg) und im Süden an die Mosel. Das Gebiet ist von einer besonderen geologischen Diversität: in einer Schichtstufenlandschaft ist hier fast das ganze Mesozoikum auf kleinstem Raum vertreten. Ursprünglich haben Jura (Lias), Keuper, Muschelkalk und Bundsandstein konkordante Ablagerungen auf dem eingerumpften variszischen Gebirge hinterlassen, welches aus devonischen Schiefern und Kalken bestand. Durch Anhebung dieses Rumpfes wurden die mesozoischen Schichten im Norden und Süden der Eifel gekippt und abgetragen. Am Rande haben sich die Reste nach dem Alter gestaffelt erhalten. So haben wir dort saure nährstoffarmen Buntsandstein, kalkreichen Muschelkalk und Keuper sowie teils sauren, teils leicht basischen Liassandstein. Dies führt bei den Moosen zu einer enormen Artenvielfalt, unterstützt durch einen atlantischen Floreneinschlag.
Es hat den Anschein, als wenn in den letzten Jahrzehnten (von Ausnahmen abgesehen) der nötige Bryologen-Nachwuchs ausbleibt und damit auch die Möglichkeit, nicht nur praktische Artenkenntnis im Gelände sondern auch die Kenntnis besonderer Fundorte und besonderer Arten weiterzugeben. Waren bei den ersten Exkursionen der Bryologisch-Lichenologischen Arbeitsgemeinschaft vor 30-40 Jahren noch viele junge Leute vertreten (die Autoren eingeschlossen), so sind diese jetzt in die Jahre gekommen oder schon gestorben. Problematisch erscheint, dass die Kenntnis von Vorkommen interessanter Arten, welche diese Bryologen akkumuliert haben, verlustig geht. Dazu kommt, dass Artenlisten von interessanten Standorten heute nicht nicht publiziert werden können, so dass sie der Nachwelt erhalten bleiben. Gab es früher noch Veröffentlichungen von Fritz Koppe, Fridolin Neu u.a. über die Moosflora bestimmter Gebiete, so besteht heute keine Chance mehr so etwas gedruckt zu bekommen, da Floristik in völliger Verkennung der Situation als minderwertig eingestuft wird. Sie ist zwar keine eigentliche Wissenschaft, mit der man sich habilitieren könnte, aber durchaus wissenschaftlich. Selbst Artenlisten von Exkursionen wie z.B. der jährlichen Exkursionen der BLAM sind nur ausnahmsweise publiziert oder vervielfältigt worden, die dabei erhobenen Daten nicht mehr verfügbar, ganz im Gegenteil zu den bryologischen Vereinen in Großbritannien und den Niederlanden, wo über die Jahrzehnte sämtliche Exkursionen dokumentiert sind und damit die Arten bestimmter Gebiete.
Das Gebiet ist nahezu ein bryologisches Niemandsland. Zu Niedersachsen gehörig ist das Emsland durch die Moosflora von Koppe (1964) abgedeckt. Schwerpunktmäßig wurde im niedersächsischen Flachland von Bremen, Hannover und Hamburg aus gesammelt, auch in Ostfriesland. Aus dem Emsland liegen nur wenige verstreute Angaben älterer Autoren aus dem 19. Jahrhundert von Ehrhart oder Brockhausen vor. Offenbar um die Lücke für die Erstellung seiner Moosflora von Niedersachsen zu füllen, hat Fritz Koppe das Emsland von 1948 an mindestens acht Mal besucht. Hinzu kommen neben Einzelangaben Funde von Alex von Hübschmann aus den Jahren 1951, 1953, 1954 und 1958, der das Emsland vielleicht beruflich besucht hat. Außerdem gibt es Angaben von Fridolin Neu aus Coesfeld im benachbarten Westfalen, ebenfalls aus den Fünfziger Jahren. Seitdem sind nach meiner Literaturlage nur wenige bryologische Beiträge für das Emsland geleistet worden (Dierßen 1972, Klinger 1979, Muhle 1982, de Bryun 2005).
Das Gebiet ist eines der am wenigsten durchforschten Gebiete Deutschlands. Es gibt keinerlei Gesamtflora. Es gibt vier spezielle Publikationen, und von denen datieren drei aus den Jahren 1990-1994. Einige besondere Funde wurden von Lauer (1968) und Werner & Holz (1994) angegeben. Lauer führte Timmia bavarica, Calypogeia arguta und Tortula atrovirens an, Werner und Holz u.a. Nardia compressa und Hyocomium armoricum. Caspari (1994) gab in seiner Diplomarbeit eine detailierte Bearbeitung der Moose der Moore und Feuchtgebiete des südwestlichen Hunsrücks. Danach enthält die Moosflora von Feld (1958) „erstmals zahlreiche konkrete Angaben zu Moosvorkommen aus dem Hunsrück“, bei denen es sich aber zumeist um Angaben aus den Moselseitentälern und das Nahetal handelt. Matzke (1990) führte Lepidozia cupressina und Anastrepta orcadensis an.
Das Siegerland ist für seinen früheren Bergbau bekannt. Obgleich auch in anderen Gegenden des devonischen Schiefergebirges Gangerze abgebaut wurden, ist dies im Siegerland in besonderem Ausmaß geschehen. Bereits auf der Generalkarte sind südlich von Siegen mehr als ein Dutzend entsprechende Kartensymbole verzeichnet. Und das sind nur die größeren Plätze. Allein auf dem Messtischblatt 5214 (Burbach) sind es 14 solcher Orte. Und dennoch ist aus dieser Gegend bislang nichts über Schwermetallmoose bekannt geworden.
Das Felsenmeer bei Hemer (früher auch als Felsenmeer bei Sundwig bezeichnet) liegt im Bereich eines devonischen Massenkalkzuges (nicht Tertiär, wie bei Wikipedia steht), der sich von Wuppertal mit Unterbrechungen über Iserlohn bis nach Brilon erstreckt. Durch Karsterscheinungen (man vergleiche die zahlreichen Höhlen speziell im umgebenden Gebiet) sind große unterirdische Höhlungen entstanden, die im Gebiet östlich Hemer eingestürzt sind, so dass mit Felsblöcken gefüllte Vertiefungen entstanden sind (Abb. 1). Zudem ist im Mittelalter hier Bergbau betrieben worden, wobei zusätzlich Schächte und Stollen entstanden sind. Das Gebiet ist 35 ha groß und wurde 1958 unter Schutz gestellt. Wegen Lebensgefahr sind alle Wege eingezäunt, so dass heute kaum mehr Gelegenheit zur bryologischen Erforschung besteht. Das Felsenmeer ist schon lange Ziel von Bryologen gewesen. Wie Carsten Schmidt (2004) in seiner peniblen Auflistung der bryologischen Aktivitäten in seinem Arbeitsgebiet schreibt, war H. Müller bereits am 18.9.1859 dort, dann 1879 noch einmal. Es folgten Brockhausen (1908), Grebe (1900), H. Schmidt (1928), F. & K. Koppe (1934), F. Koppe (1936, 1961), W. Kleinewächter (1935) und R. May (1988).
Zu den Besonderheiten der europäischen Moosflora gehören tropische Arten. Damit sind nicht die Neophyten gemeint, die alle aus gegenden der Südhemisphäre durch den Menschen zu uns gelangt sind und aus vergleichbaren Klimaten stammen. Das gilt auch nicht für an Baumfarnstämmen aus Neuseeland in Teilen Englands und Irlands eingeschleppte Arten oder durch Gärtnereien eingeschleppte Arten wie Sematophyllum adnatum in Oberitalien. Echt tropische Arten sind z.B. das im nördlichen Süd- und Mittelamerika beheimatete Heterophyllium affine, welches im 19. Jahrhundert einige Male in Mitteleuropa gefunden wurde und dann nie wieder. Ein weiteres Beispiel ist erst vor einigen Jahren an das Licht der Öffentlichkeit gekommen, als sich die Population von Bartramia stricta an der Mosel als Anacolia laevisphaera herausstellte. Ein weiterer Vertreter ist Hyophila involuta.
The mediterranean vegetation is determined by a seasonal climate with hot and dry summers and cold and rainy winters. These contrasting seasons determine much the bryopohyte flora
by the way that part of the species are winter annual and show up only during the rainy seasons but diasappear over the summer. Therefore the best season for observing and collecting
bryophytes are the months January to March or April. As a consequence, a high percentage of mosses and liverworts are winter ephemerals, finishing its live cycle within two months such as many acrocarpous mosses, or „oversummer“ the dry period in dry state almost not visible such as many thalloid liverworts. This counts for the true mediterranean vegetation, which is found in the coastal areas around the Mediterranean Sea up to some hundred meters altitude, which is focussed in this books. The mountain areas as well as the temperate forests show a more temperate flora. Therefore the bryoflora of the higher regions is similar to that of Central Europe is is not concerned. Aim of this book is not to give an academic seminar on the ecology, altitudinal zonation, regional biodiversity or structural adaptation of mediterranean bryophytes nor to give
bibliographies for regional or complete (there is only one for liverworts) checklists or books for identifications but an illustrated guide to the mosses and liverworts of the Mediterranean with some comments on the species.