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In memoriam Falco peregrinus
(1986)
1885 finden sich dann gleich zwei Brüterwähnungen. Eine davon betrifft ein Gelege an den Externsteinen, das vier Eier enthielt. Nachdem eine Zerstörung durch Menschen verhindert werden konnte, wurde das Gelege von Mardern geraubt. In dieser ersten Erwähnung werden bereits die Punkte deutlich, die den Kampf um die Erhaltung des Wanderfalken in unserem Jahrhundert prägen: Zunächst muß der Falke vor den Nachstellungen seines ärgsten Feindes, des Menschen, geschützt werden. Aber selbst wenn das gelingt, treten oft noch natürliche Verluste ein. Diesen Kampf, eigentlich als Hauptthema für diesen Artikel gedacht, möchte ich im folgenden einerseits an der Geschichte der einzelnen Horste, andererseits aber auch an Beispielen aus Presseartikeln, die die Einstellung gegenüber unseren Greifen verdeutlichen, sowie an gerichtlichem Vorgehen gegen die illegal handelnden Greifvogelfeinde, darstellen. Das Material darüber konnte ich zum großen Teil der Akte HEINZ KUHLMANNs entnehmen, der den bei seinen vielfältigen und aufopfernden Bemühungen geführten Briefwechsel abheftete. Allgemeineres, zusammenfassendes Material stellte mir Herr Conrads zur Verfügung, Angaben über die Aussprengung des Horstes an der Velmerstot erhielt ich von Herrn Oberförster i.R. Klocke und Herrn Henschel, dem zuständigen Sachbearbeiter beim Regierungspräsidenten in Detmold. Ihnen und allen genannten Helfern bin ich für ihre bereitwillige Unterstützung sehr dankbar!
Die Großschmetterlinge der Trockenrasen bei Willebadessen (Kreis Höxter, Nordrhein - Westfalen)
(1986)
Im Zusammenhang mit der Erfassung und Bewertung möglicher Naturschutzgebiete im Kreis Höxter wurden die Verfasser 1983 um eine Bestandsaufnahme der Großschmetterlinge der Trockenrasen bei Willebadessen gebeten. Federführend bei diesen Vorhaben ist die LÖLF, die auch die genauen Daten erhält. Wir bedanken uns bei den dort zuständigen Herren für das entgegengebrachte Vertrauen sowie für die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Befunde.
Die Vergesellschaftung von Apera interrupta (Poales, Poaceae), einer stenöken Art, legt die syntaxonomische Bewertung als eigene Gesellschaft nahe. Wir schlagen daher die Aufstellung eines Aperetum interruptae ass. nov. vor, welches der Klasse der Sedo-Soleranthetea zuzuordnen ist und möglicherweise einen eigenen Verband innerhalb der Corynephoretalia canescentis repräsentiert.
Ergebnisse der Wasservogelbestandserfassung an ausgewählten Bächen im Kreis Höxter geben bereits erste Aufschlüsse über die Bedeutung dieser Fließgewässer als Überwinterungsquartier für Wasseramsel und Gebirgsstelze. Um jedoch Aussagen zur Bedeutung als Brutlebensraum treffen zu können, wurde die Bestandserfassung in diesem Jahr fortgesetzt. Die Kartierungen wurden in fünf Gruppen mit je drei Beobachtern am 28.04. an Schelpe, Grube und Nethe sowie am 11.05. an der Saumer durchgeführt.
Annuelle und perenne Pflanzen unterscheiden sich in ihren Überlebensstrategien dadurch, dass erstere einem Rhythmus von "Katastrophen", wie mechanischen Störungen oder klimatisch ungünstigen Perioden, durch "katastrophale" Änderungen ihres Lebenszustandes ausweichen. Die Perennen begegnen den "Katastrophen" durch physiologische Anpassungen. Man könnte diese beiden unterschiedlichen Antwortmuster als "differenzierend" und "integrierend" umschreiben. Anhand eines kleinen Datensatzes (43 Aufn.) von Mauervegetation aus dem mediterranen Teil des atlantischen NW-Spaniens wird exemplarisch gezeigt, wie diese unterschiedlichen Strategien verwendet werden, um einige Aspekte des "Gesamtsystems" Mauervegetation zu interpretieren.
Der vermehrte Einsatz von Herbiziden und Großmaschinen hat zur Änderung der Florenzusammensetzung der Getreidefelder in Sizilien geführt. Weniger robuste Pflanzen verschwinden aus dem Arteninventar, Pflanzen mit großem Adaptationsvermögen breiten sich aus. Anhand von 194 Vegetationsaufnahmen wurde die Segetalflora untersucht. Es fällt auf, dass der Anteil gut ausgebildeter Assoziationen an der Gesamtvegetation sehr gering ist. Nur ca. 10% der Aufnahmen entfallen auf das Legousio-Biforetum testiculati und das Capnophyllo-Medicaginetum ciliaris. Zu 90% gehören die Aufnahmen der Sinapis arvensis var. orientalis-Avena sterilis-Fragmentgesellschaft an.
Es lässt sich eine Korrelation zwischen der Ausbreitung zweier Frühjahrsgeophyten und dem Einsatz von Tiefpflügen feststellen. Anhand des Bodensamenspeichers von Kulturarten kann der Einfluss des Rotationsverfahrens am Auftreten der Wechselfrüchte in der aktuellen Vegetation belegt werden. Unter dem Stichwort "crop-mimicry" laufende Anpassungen werden an einigen Therophyten gezeigt. Insbesondere bei Sinapis arvensis var. orientalis wirkt eine Selektion auf das Blühverhalten.
Der Cornbrash (sandige Fazies des Bathonien) setzt sich im zentralen Teil des Niedersächsischen Beckens aus insgesamt 5 Teilschüttungen zusammen. Zwei Sandschüttungen erfolgten im Unter-Bathonien (Obere Württembergica-Sandsteine); im Ober-Bathonien können insgesamt drei Sandschüttungen ausgehalten werden (Aspidoides-Sandsteine). Während der Einschüttung der Württembergica-Sandsteine sowie der unteren Abteilung des Aspidoides-Sandsteins bildete der Bereich etwa östlich der Linie Steinhuder Meer-Minden eine stabile Plattform, auf der sich von Osten nach Westen Deltas vorbauten (obere Abteilung des Oberen Württembergica-Sandsteins) bzw. hochenergetische Sandplaten zur Ablagerung kamen (untere Abteilung des Oberen Württembergica-Sandsteins sowie des Aspidoides-Sandsteins). Westlich dieser Plattform kam es im Bereich des Wesertroges dagegen zu einem phasenweisen Absinken des Untergrundes. Dementsprechend wechselhaft ist hier die Sedimentation: tonige Schelfablagerungen, deckenförmige Sande eines flach-tiefen Subtidals, hochenergetische Sandplatenbildungen sowie tonige, Bryozoen- und Onkoiden-führende Tone eines geschützten Litorals bilden im höheren Dogger insgesamt 3 regressive Sedimentationszyklen ab. Den insgesamt N-S verlaufenden Beckenkonturen entsprechend war im offenen Schelfbereich (Weser-Wiehengebirge) während des Bathonien ein zum Beckenrand parallel vertautendescnach Norden gerichtetes - Meeresströmungssystem ausgebildet. In Beckenrandbereichen (Süntel) erzeugte dagegen die auflaufende Gezeitenwelle ein senkrecht zum Beckenrand orientiertes, E-W gerichtetes Strömungsmuster. Im höheren Ober-Bathonien erfolgte eine tiefgreifende Umgestaltung der südlichen Beckenteile. Verstärkte Hebungsvorgänge im Bereich der Westfälisch-Lippischen Schwelle führten zu Sandeinschüttungen aus südlichen Richtungen, gleichzeitig verloren die östlichen Liefergebiete an Bedeutung. Sandschüttungen aus Norden, die vermutlich während des gesamten Bathonien erfolgten, haben den Südrand des Niedersächsischen Beckens zu keiner Zeit erreicht.
Sieht man neuere Grammatiken des Deutschen daraufhin durch, wie die Masse der Verben bezüglich ihres semantischen Gehalts klassifiziert wird, stellt sich bald heraus, daß hier kein Konsens besteht. Die DUDEN-Grammatik beispielsweise unterscheidet Bedeutungsgruppen: Tätigkeitsverben (mit der Untergruppe Handlungsverben), Vorgangsverben und Zustandsverben, BRINKMANN fügt diesen drei Klassen die Geschehensverben und die Witterungsverben hinzu; RENICKE gliedert die Verben in 2 Klassen Punktuelle Verben und Ausdehnungsverben. FLÄMIG schlägt semantische Subklassifizierungen unter drei verschiedenen Gesichtspunkten vor: hinsichtlich des Anteils der Verben "an der komplexen Geschehens-/Seinsbezeichnung", hinsichtlich "der Verlaufsweise eines Geschehens" und hinsichtlich "der Charakteristik eines Geschehens/Seins in bezug auf entsprechende Sachverhalte", die letztere Klassifikation unterscheidet Handlungsverben, Tätigkeitsverben, Vorgangsverben, Ereignisverben und Zustandsverben. [...] Eine semantische Analyse der Fortbewegungsverben des Althochdeutschen liegt meines wissens nicht vor, stellt also eine reizvolle Aufgabe dar, zu deren Lösung hier erste Schritte unternommen werden sollen.
Es wird ein Überblick über das Vorkommen des Haubentauchers (Podiceps cristatus) im westlichen Niedersachsen (ehem. Reg.-Bez. Osnabrück und Randgebiete) gegeben. 1984 wurde eine vollständige Brutbestandserfassung angestrebt, während für die Vorjahre eine Auswertung der zahlreichen Einzelbeobachtungen erfolgte. Die Zählung 1984 ergab einen Gesamtbestand von ca. 440 Paaren auf 43 Gewässern. Es werden Hinweise zum Habitat, zur Phänologie und Brutbiologie gegeben. Außerdem werden die möglichen Ursachen der Bestandszunahme diskutiert. Die Brutbestandserfassungen sollen fortgesetzt und das vorliegende Datenmaterial vervollständigt werden.