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In der vorliegenden Studie wird die Gehölzentwicklung eines Eichen-Hainbuchenwald-Gebietes bei München während der letzten zwei Jahrzehnte untersucht. Eine Vorhersage der künftigen Gehölzartenzusammensetzung kann aus der Entwicklung der Verjüngung abgeleitet werden. Für die Zukunft wird ein Wechsel in der Baumartenzusammensetzung prognostiziert. So wird insbesondere der Berg-Ahorn an Bedeutung gewinnen, als Nebenbaumarten werden Esche, Ulme und Hainbuche vorhanden sein. Die für das Galio-Carpinetum charakteristische Stiel-Eiche kann sich nicht mehr erfolgreich verjüngen. Diese Arbeit gibt für den Münchener Großraum Hinweise, dass das Galio-Carpinetum seine Verbreitung der Nieder- bzw. Mittelwaldwirtschaft verdankt, also nicht in erster Linie Ausdruck der abiotischen Umweltbedingungen im Sinne des PNV-Konzepts ist. Eine syntaxonomische Neubeurteilung (insbesondere zur Abgrenzung vom Adoxo-Aceretum) dieser Pflanzengesellschaft scheint notwendig zu sein.
Eine 1975 von der Bayerischen Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, München, durchgeführte pflanzensoziologische Beweissicherung anlässlich des Baus der Innstaustufe Perach, Flußkilometer 83 (Landkreis Altötting) wurde 1983, 6 Jahre nach Inbetriebnahme wiederholt. Der Anstieg des Grundwassers (flussnah um über 3 m) reichte nicht aus, um wesentliche Veränderungen in der Vegetation zu verursachen. Der Grauerlen-Niederwald entwickelt sich offenbar weiter in Richtung Hartholzaue, das Wirtschaftsgrünland zeigte Verschiebungen im Artenspektrum, die vorwiegend auf Intensivierung der Nutzungsweise zurückzuführen sind.