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Erich Arendt : Bibliographie
(2014)
Die Bibliographie verzeichnet die in Einzelausgaben (einschl. Nachauflagen, Neuausgaben und Lizenzausgaben) sowie die in Anthologien und Zeitschriften veröffentlichten Übersetzungen, in Einzelfällen zusätzlich die jeweils verwendeten Originalausgaben. Literarische Werke von Erich Arendt sind nicht berücksichtigt, nur Publikationen mit Bezug zu seinen Übersetzungen, meist Vor- und Nachworte. An Sekundärliteratur ist erfasst, was explizit Bezug auf Erich Arendt als Übersetzer nimmt bzw. für sein übersetzerisches Handeln oder anderweitig für den Blick auf den Übersetzer relevant ist.
Erich Arendt, 1903–1984
(2015)
Erich Arendt zählt zu den bedeutendsten Übersetzern spanischsprachiger Lyrik ins Deutsche. Seine Übersetzungen von Pablo Neruda und anderen ebneten den Weg für die Rezeption der lateinamerikanischen Dichtung zunächst in der DDR, später dann in der BRD. Auch zentrale Persönlichkeiten der spanischen Dichtung des 20. Jahrhunderts wie Vicente Aleixandre, Rafael Alberti und Miguel Hernández wurden von Arendt ins Deutsche übertragen. Erich Arendt steht exemplarisch für die Figur des "Dichter-Übersetzers".
Welche Verstehensschwierigkeiten der Text "Nach den Prozessen" bereitet, läßt sich nach dessen erster Lektüre bereits ansatzweise, nach weiteren Leseprozessen noch genauer beschreiben. Das Gedicht „Nach den Prozessen” ist voller Lesewiderstände, schon allein aufgrund der ineinander verschlungenen Metaphernkomplexe und metaphorischen Vieldeutigkeiten. Daher ist ein Gespräch über das Verstehen des Gedichts stets auch ein Gespräch über die Konstituiertheit von Texten und über die Prämissen eigenen Verstehens, also auch über die Bedingungen und die Grenzen der eigenen Bereitschaft, sich auf jene Arendtsche „Geschichtsschreibung” einzulassen, die selbst nicht voraussetzungslos ist, sondern der Ästhetik der Moderne und ihrem emphatischen Anspruch auf poetisch verbürgte ‘Wahrheit’ folgt. Als Alternative zur Geschlossenheit einer Gesamtinterpretation könnten in verstärktem Maße auch offene, durchaus miteinander konkurrierende Zugänge zu Autor und Werkerprobt werden.